Bündnis '90 /Die Grünen, Bundesdelegiertenkonferenz am 26. bis 28. April, Leitantrag des Bundesvorstandes:
"Bis zum beschlossenen Atomausstieg müssen die noch verbleibenden Atomkraftwerke so sicher wie nur irgend möglich sein, bei schweren Sicherheitsbedenken müssen AKWs bereits früher vom Netz genommen und so der Atomausstieg beschleunigt werden."
Vor zwei Jahren, drei Monate nach dem mehrfachen Super-GAU in der japanischen Atomkraft-Anlage "Fukushima-I" hörte sich das noch ganz anders an (Bündnis '90 /Die Grünen, außerordentliche Bundesdelegiertenkonferenz am 25. Juni 2011, Beschluss):
"Wir werden auch weiterhin mit aller Kraft dafür arbeiten, dass das letzte Atomkraftwerk so bald wie möglich endgültig vom Netz geht, und zwar deutlich vor dem von der Bundesregierung geplanten Jahr 2022. Insofern ist unsere Zustimmung zur Änderung des Atomgesetzes als Zustimmung zum Ausstieg zu verstehen, nicht aber zu seinem Zeitplan."
Die Verwaltung der schwarz-gelben Laufzeitverlängerung für die neun in Deutschland noch betriebenen Atomkraftwerke bis 2022 ist keine Option. Die großen Atomkatastrophen von "Tschernobyl" (Ukraine, 26. April 1986) und "Fukushima" (Japan, 11. März 2011) haben mehr als deutlich gezeigt: Es gibt kein sicheres Atomkraftwerk! Und es gibt kein "End"-Lager-Konzept, mit dem der mit jedem Tag weiter anwachsende Atommüllberg - sicher von der Biosphäre abgeschirmt(!) - über Millionen von Jahren gelagert werden könnte.
- Liebe Grüne,
wer enscheidet denn, wann "schwere Sicherheitsbedenken" vorliegen, so dass ein Atomkraftwerk "bereits früher vom Netz genommen" werden müsste. Eine solche Floskel ist bestenfalls eine Beruhigungspille für diejenigen, die dem schwarz-gelben "Atomausstiegsbeschluss" auf den Leim gegangen sind, aber kein Fahrplan, mit dem "der Atomausstieg beschleunigt werden" könnte. Rechnet deshalb bitte nicht mit meiner Stimme bei der Bundestagswahl im September 2013, wenn ihr nicht glaubhaft versichert, dass ihr die Energiewende beschleunigen und die Atomkraftwerke in Deutschland im Gegenzug während der nächsten Legislaturperiode stilllegen werdet.
(Quelle: .ausgestrahlt )
1 Kommentar:
Röttgen wurde rausgeschmissen, Altmeier lamentiert nur, die derzeitige Bundesregierung tut alles, damit sich nichts ändert. Und das ist wohl so gewollt. Schaun wir mal, wann die ersten AKW wieder ans Netz gehen "weil es mit dem Ausstieg doch nicht so schnell geht". Alles unterstützt von den Stromerzeugern! Da werden keine Netze installiert, da kann der Strom vom Meer nicht ans Land gelangen und und und. Das hat ja wohl Methode. Aber ein Schelm, der böses dabei denkt.
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