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Neubau in der Körnerstraße ... |
Am Rande des Ortsteils "Goethestraße" des Bremerhavener Stadtteils Lehe, dort, wo im Frühjahr 2011 in der Körnerstraße vier verwahrloste Gründerzeithäuser abgerissen werden mussten, entsteht seit einiger Zeit ein Neubau. Die Fertigstellung des mit rund zwei Millionen Euro veranschlagten Projekts ist für Herbst 2013 geplant. Es ist das erste Neubauvorhaben seit mehr als 20 Jahren im Goethe-Quartier.
Leider haben die Architekten beim Entwurf des Gebäudes aber keine Rücksicht auf die vorherrschende Gründerzeit-Bebauung genommen. Der Stil entspricht eher den schmucklosen Wohnblöcken in den Bremerhavener Nachkriegs-Neubaugebieten "Grünhöfe" oder "Leherheide-West".
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... mit barrierefreiem Zugang ... |
Dafür bietet die neue Wohnanlage allerdings einen barrierefreie Zugang zu allen Etagen und Wohnbereichen sowie einen umschlossenen Innenhof als Aufenthaltsort für die Bewohner. Mit den 55 bis 64 Quadratmeter großen Zweizimmerwohnungen und einer 90 Quadratmeter großen Dachwohnung mit Dachterrasse sollen insbesondere ältere und bewegungseingeschränkte Menschen angesprochen werden.
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... für ältere und bewegungseingeschränkte Menschen. |
Das Wohnungsbauunternehmen versteht sein Projekt als Signal zur Stärkung des Quartiers und als Zugpferd für weitere Investitionen in Lehe. Es vermutet ein großes Interesse an modernem und hochwertigem Wohnraum im Quartier. Viele ältere Menschen die dort den größten Teil ihres Lebens verbracht haben, würden auch im Alter bleiben wollen.
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Eckhaus an der Rickmersstraße, Ecke Körnerstraße im April 2008 ... |
Dass es aber auch ohne Abriss und Neubau geht, hat der Besitzer des Hauses Rickmersstraße 48 bewiesen. Das Eckhaus gegenüber der Einmündung der Körnerstraße in die Rickmersstraße ist ein sehr gutes Beispiel für die erfolgreiche Sanierung eines Gründerzeitgebäudes. Es befindet sich in Sichtweite des Neubaus in der Körnerstraße und ist im Hintergrund des ersten Fotos auf dieser Seite zu sehen. Auf dem Foto oben aus dem Jahre 2008 fehlt die Dachhaube auf dem Ecktürmchen und auch die Ausführung der Dachgauben entspricht noch dem Stand der notdürftigen Wiederherstellung der Gebäude nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg.
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... und nach der Sanierung im Februar 2013. |
Im Gegensatz zu den Besitzern der Gründerzeithäuser in der Körnerstraße, die ihr Eigentum verwahrlosen ließen, investierte der Hausbesitzer hier rund 200000 Euro in die Sanierung des 1904 fertiggestellten Hauses, dass sich seit Mitte der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts im Besitz seiner Familie befindet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Seiten- und Rückwände wurden wärmegedämmt, die Stuckarbeiten an der
Gründerzeitfassade wurden farblich herausgearbeitet, die Dächer der Dachgauben wurden originalgetreu wiederhergestellt und das Ecktürmchen
ziert eine Nachbildung der ursprünglichen Dachhaube.
Der Lohn der Mühe ist ein voll vermietetes Schmuckstück. Der Neubau in der Körnerstraße "nebenan" mag ja barrierefrei und ideal für ältere Leute sein, aber neben der Pracht des Gründerzeithauses in der Rickmersstraße wird er nach seiner Fertigstellung im Herbst dieses Jahres -
ebenso wie die Wohnblöcke in der benachbarten Lessingstraße - wie ein Fremdkörper wirken.
(Quellen: Bremerhaven de, Nordsee-Zeitung vom 16.01.2013)
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