Sonntag, 28. Februar 2010
Grünkohl im Fischerheihafen
Grünkohl-Buffet
Wer meint im Bremerhavener Fischereihafen gäbe es Fisch zu essen, der liegt damit genau richtig. Wer aber meint im Fischereihafen gäbe es nur Fisch zu essen, der war wohl noch noch nie im "Schaufenster Fischereihafen", gleich an der nordwestlichen Zufahrt zum Fischereihafen.
Nach dem Niedergang der Hochseefischerei in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts vollzog sich im Fischereihafen ein Strukturwandel von der fischverarbeitenden Industrie hin zu einem großen Zentrum der Nahrungsmittel-Produktion. Neben traditionellen Fischhändlern findet man hier jetzt einen bunten Mix verschiedener Hersteller von Fertiggerichten, Tiefkühlkost etc. sowie europaweit bekannte Forschungseinrichtungen, die an Verbesserungen für die Nahrungsmittelherstellung arbeiten. Daher ist es eigentlich nicht verwunderlich, wenn man inzwischen neben Fisch, im Fischereihafen auch andere Speisen zu essen bekommt.
Im "Schaufenster Fischereihafen" war unser Ziel, das meine Kollegen und ich gestern nach einer ausgiebigen Grünkohltour über vom augenblicklichen Tauwetter aufgeweichte Wege durch den Bürgerpark und weiter auf Feldwegen zwischen Grünhöfe und der Autobahn erreichten. Dabei musste ich wieder einmal erfahren, dass man sein ganzes Leben in Bremerhaven zugebracht haben kann, und trotzdem immer wieder Straßen entdeckt, in die man nie zuvor gekommen ist. Bisher war ich es gewohnt, dass der Kohl und die Beilagen in Schüsseln und auf Platten auf dem Tisch serviert werden. In dem Restaurant im "Schaufenster Fischereihafen" war das Essen auf extra Tischen in Form eines Buffets angerichtet worden.
Nachdem sich am Vormittag ausnahmsweise einmal die Sonne gezeigt hatte, zog es sich kurz nach Mittag, pünktlich zum Beginn unserer Wanderung zu. Bis auf einige wenige Regentropfen blieb es jedoch trocken, solange wir unterwegs waren. Nachdem ich heute in den Nachrichten gesehen habe, was der Sturm in Frankreich und in großen Teilen Deutschlands angerichtet hat, können wir zurückblickend eigentlich sagen, dass wir mit wirklich gutem Wanderwetter verwöhnt worden sind.
Wer sich jetzt fragt, was denn wohl eigentlich eine "Grünkohltour" sein könnte, der kann hier mehr darüber erfahren.
Samstag, 27. Februar 2010
Tauwetter
Es taut. Das Gras kommt wieder zum Vorschein ...
... und die Wege sind so langsam wieder begehbar.
Zum Schwimmen ist es draußen allerdings noch zu kalt.
Aber das wird schon noch. Mehr Tauwetter (aber auch noch Schnee und wärmenden Tee) gibt's in Katja's Projekt "Schöne Momente im Herbst und Winter".
Donnerstag, 25. Februar 2010
Zweierlei Maß, Nachtrag
Ich hätte es gerne gesehen, wenn Frau Käßmann die "weltliche Strafe" für ihren Fehler, betrunken Auto zu fahren, angenommen hätte, ohne deswegen von ihren derzeitigen Ämtern in der evangelischen Kirche zurückzutreten. Ihr Fehlverhalten hatte nichts mit kirchlichen Angelegenheiten zu tun. Es war ihre "Privatangelegenheit".
Ich bin allerdings überhaupt nicht überrascht davon, dass sie selbst das anders sieht. Als hochrangige Kirchenvertreterin stellt sie an sich selbst den Anspruch, dass sie moralisch absolut integer sein muss, wenn sie anderen ethisch moralischen Verfehlungen vorhalten will. Ihr Rücktritt und ihre Erklärung dazu waren ebenso offen, ehrlich und gradlinig, wie man es auch sonst von ihr gewohnt ist. Dafür hat sie meine Hochachtung und ich wünsche ihr, dass sie nicht noch einmal in die Situation kommt, einen schwerwiegenden Fehler zu begehen. Es würde mich sehr freuen, wenn sie auch als "einfache Pastorin" weiterhin öffentlich zu wichtigen gesellschaftlichen und religiösen Themen Stellung nehmen würde.
Wenn heute jeder Politiker so denken und handeln würde, wie Frau Käßmann es gestern tat, dann müssten erstens innerhalb kürzester Frist der Bundestag und viele Komunalparlamente neu gewählt werden, aber zweitens würden sich wahrscheinlich nicht sehr viele Kandidatinnen und Kandidaten finden lassen, die den Ansprüchen einer Frau Käßmann genügen. Die Tratschpresse und alle anderen, die es für nötig gehalten haben, Hohn und Spott über ihr auszugießen, haben damit nichts anderes erreicht, als der Welt das andere, das hässliche Gesicht unserer "christlichen" Gesellschaft zu offenbaren.
Ich bin allerdings überhaupt nicht überrascht davon, dass sie selbst das anders sieht. Als hochrangige Kirchenvertreterin stellt sie an sich selbst den Anspruch, dass sie moralisch absolut integer sein muss, wenn sie anderen ethisch moralischen Verfehlungen vorhalten will. Ihr Rücktritt und ihre Erklärung dazu waren ebenso offen, ehrlich und gradlinig, wie man es auch sonst von ihr gewohnt ist. Dafür hat sie meine Hochachtung und ich wünsche ihr, dass sie nicht noch einmal in die Situation kommt, einen schwerwiegenden Fehler zu begehen. Es würde mich sehr freuen, wenn sie auch als "einfache Pastorin" weiterhin öffentlich zu wichtigen gesellschaftlichen und religiösen Themen Stellung nehmen würde.
Wenn heute jeder Politiker so denken und handeln würde, wie Frau Käßmann es gestern tat, dann müssten erstens innerhalb kürzester Frist der Bundestag und viele Komunalparlamente neu gewählt werden, aber zweitens würden sich wahrscheinlich nicht sehr viele Kandidatinnen und Kandidaten finden lassen, die den Ansprüchen einer Frau Käßmann genügen. Die Tratschpresse und alle anderen, die es für nötig gehalten haben, Hohn und Spott über ihr auszugießen, haben damit nichts anderes erreicht, als der Welt das andere, das hässliche Gesicht unserer "christlichen" Gesellschaft zu offenbaren.
Mittwoch, 24. Februar 2010
Zweierlei Maß
Wenn ein Herr Meier mit 1,5 Promille Alkohol im Blut Auto fährt, und dabei erwischt wird, dann muss er einige Monate zu Fuß gehen und eine saftige Geldstrafe zahlen. Wenn er nicht gerade beruflich auf seinen Führerschein angewiesen ist, dann ist der Fall für ihn damit erledigt.
Wenn ein bekannter Sportler oder Musiker mit zuviel Alkohol im Blut am Steuer seines Autos erwischt wird, dann trifft ihn die gleiche Strafe wie Herrn Meier und sein Fehlverhalten wird außerdem einige Tage lang in der Tratschpresse breitgetreten. Die wenigsten Leser werden sich wohl kaum darüber aufregen. Die meisten unter ihnen werden bestenfalls hämisch grinsed kommentieren: "Hä, hä, hä. Da haben sie ja mal den Richtigen erwischt!"
Wenn ein Ministerpräsident öffentlich die Meinung vertritt, nachdem man zwei Maß Oktoberfestbier ausgetrunken habe, sei man durchaus noch fahrtüchtig, dann taugt das ebenfalls bestenfalls vorübergehend als Füllstoff für die Zeitungsblätter.
Wenn aber eine hochrangige Vertreterin der evangelischen Kirche mit 1,54 Promille am Steuer erwischt wird nachdem sie einer Polizeistrafe dadurch aufgefallen war, dass sie gerade eine rote Ampel ignoriert hatte, dann droht augenblicklich der Himmel auf die Erde zu stürzen? Ich denke hier wird mit zweierlei Maß gemessen und diejenigen, die zur Zeit am lautesten lamentieren, sind die Schein-"Heiligen" unter uns.
Dass sie mit ihrem Verhalten einen großen Fehler begangen hat, hat Frau Käßmann bereits kundgetan, und sie kann von Herzen froh darüber sein, dass nichts schlimmeres passiert ist. Sie wird ebenso wie jeder andere ihre Strafe erhalten. So wie es den Anschein hat, hat macht sie zur Zeit wohl ihrem "inneren Schweinehund" schwerere Vorwürfe, als es einer anderen Person überhaupt möglich wäre. Wenn sie für ihr eigenes Fehlverhalten die gleichen Maßstäbe anlegt, wie für das Verhalten anderer Menschen, dann ist Frau Käßmann bereits schwerer gestraft, als Herr Meier oder irgendein sonstiger "Promi" es je waren. Dass ihr Fehler jetzt in der Presse breiter getreten wird, als es sonst üblich ist, liegt wohl vor allem daran, dass sie die erste hochrangige Kirchenvertreterin ist, die mit Alkohol am Steuer erwischt wurde.
Ich selbst habe für mich schon die Null Promille Grenze festgelegt, als bundesweit noch niemand an der 0,8 Promille Grenze rütteln mochte. Wenn es etwas zu feiern gibt, und ich noch Auto fahren muss, dann müssen die anderen Anwesenden akzeptieren, dass ich mit alkoholfreien Getränken anstoße. Trotzdem fände ich es schade, wenn Frau Käßmann jetzt zurücktreten würde. Für die evangelische Kirche wäre das jedenfalls ein großer Verlust.
Immer wenn es darum geht, Andersgläubige in unsere Gesellschaft zu integrieren, dann wird gerne Wert darauf gelegt, dass wir in einer christlichen Gesellschaft leben. Wenn wir jedoch nicht einmal dazu in der Lage sind, einer Christin unter uns einen Fehler zu verzeihen, den sie öffentlich eingeräumt hat, und sie so anzunehmen, wie sie ist, dann muss ich mich ernsthaft fragen, welchen Stellenwert die christlichen Werte in unserer Gesellschaft überhaupt noch haben.
(Quellen: Focus vom 22.04.2008, Stern vom 16.09.2008, Welt 19.01.2009)
Wenn ein bekannter Sportler oder Musiker mit zuviel Alkohol im Blut am Steuer seines Autos erwischt wird, dann trifft ihn die gleiche Strafe wie Herrn Meier und sein Fehlverhalten wird außerdem einige Tage lang in der Tratschpresse breitgetreten. Die wenigsten Leser werden sich wohl kaum darüber aufregen. Die meisten unter ihnen werden bestenfalls hämisch grinsed kommentieren: "Hä, hä, hä. Da haben sie ja mal den Richtigen erwischt!"
Wenn ein Ministerpräsident öffentlich die Meinung vertritt, nachdem man zwei Maß Oktoberfestbier ausgetrunken habe, sei man durchaus noch fahrtüchtig, dann taugt das ebenfalls bestenfalls vorübergehend als Füllstoff für die Zeitungsblätter.
Wenn aber eine hochrangige Vertreterin der evangelischen Kirche mit 1,54 Promille am Steuer erwischt wird nachdem sie einer Polizeistrafe dadurch aufgefallen war, dass sie gerade eine rote Ampel ignoriert hatte, dann droht augenblicklich der Himmel auf die Erde zu stürzen? Ich denke hier wird mit zweierlei Maß gemessen und diejenigen, die zur Zeit am lautesten lamentieren, sind die Schein-"Heiligen" unter uns.
Dass sie mit ihrem Verhalten einen großen Fehler begangen hat, hat Frau Käßmann bereits kundgetan, und sie kann von Herzen froh darüber sein, dass nichts schlimmeres passiert ist. Sie wird ebenso wie jeder andere ihre Strafe erhalten. So wie es den Anschein hat, hat macht sie zur Zeit wohl ihrem "inneren Schweinehund" schwerere Vorwürfe, als es einer anderen Person überhaupt möglich wäre. Wenn sie für ihr eigenes Fehlverhalten die gleichen Maßstäbe anlegt, wie für das Verhalten anderer Menschen, dann ist Frau Käßmann bereits schwerer gestraft, als Herr Meier oder irgendein sonstiger "Promi" es je waren. Dass ihr Fehler jetzt in der Presse breiter getreten wird, als es sonst üblich ist, liegt wohl vor allem daran, dass sie die erste hochrangige Kirchenvertreterin ist, die mit Alkohol am Steuer erwischt wurde.
Ich selbst habe für mich schon die Null Promille Grenze festgelegt, als bundesweit noch niemand an der 0,8 Promille Grenze rütteln mochte. Wenn es etwas zu feiern gibt, und ich noch Auto fahren muss, dann müssen die anderen Anwesenden akzeptieren, dass ich mit alkoholfreien Getränken anstoße. Trotzdem fände ich es schade, wenn Frau Käßmann jetzt zurücktreten würde. Für die evangelische Kirche wäre das jedenfalls ein großer Verlust.
Immer wenn es darum geht, Andersgläubige in unsere Gesellschaft zu integrieren, dann wird gerne Wert darauf gelegt, dass wir in einer christlichen Gesellschaft leben. Wenn wir jedoch nicht einmal dazu in der Lage sind, einer Christin unter uns einen Fehler zu verzeihen, den sie öffentlich eingeräumt hat, und sie so anzunehmen, wie sie ist, dann muss ich mich ernsthaft fragen, welchen Stellenwert die christlichen Werte in unserer Gesellschaft überhaupt noch haben.
(Quellen: Focus vom 22.04.2008, Stern vom 16.09.2008, Welt 19.01.2009)
Neu im Juviversum
Lehe "Goethestraße":
Die Gnesener Straße
- Update: Die Gnesener Straße von der Heinrichstraße bis zur Eupener Straße
Die Navigation:
Die nach rechts und links zeigenden Pfeile unter den Fotos öffnen die nächste bzw. die vorhergehende Seite. Der Kreis zwischen den beiden Pfeilen öffnet das Inhaltsverzeichnis, von dem aus man direkt zu markanten Punkten im Quartier springen kann, ohne bei weiteren Besuchen den gesamten Weg noch einmal "ablaufen" zu müssen. Neu ist auf eingen Seiten ein "X" anstelle des Kreises. Mit einem Klick darauf kommt man von einen "Seitenweg" zu der Stelle zurück, an der man auf den Seitenweg abgebogen ist.
Hier gehts zum "Juwiversum", Bremerhaven, Lehe. Direkt zur Gnesener Straße an der Einmündung in die Kistnerstraße gelangt man hier.
Dienstag, 23. Februar 2010
Wer die Musik bezahlt ...
Ach ja, da war ja noch die Sache mit dem Einzelhandelsgutachten für Bremerhaven. Das gibt es übrigens immer noch nicht. Das kommt überhaupt nicht in Frage hieß es bisher von Herrn Bödeker (CDU, Fraktionsvorsitzender) und Herrn Teiser (CDU, Bürgermeister und Kämmerer).
Das ist schön für die Reality-Monopoly-Spieler, die das Stadtgebiet weiterhin munter mit ihren Supermärkten, Vollversorgern und Discountern zupflastern. Der neueste Spielzug soll auf dem Spielfeld "Leherheide" erfolgen. Dort wird mit großem Aufwand und unter Einsatz großer finanzieller Mittel gerade versucht, das Einkaufszentrum Leherheide zu reaktivieren, das zuvor unter der Ansiedlung eines Marktzentrums in der nur wenige hundert Meter nördlich davon gelegenen Wilhelm-Leuschner-Straße litt. Der Umbau des Einkaufszentrums ist noch nicht einmal fertiggestellt, da will ein Investor ihm sozusagen in Sichtweite (dazwischen versperren lediglich einige Hochhäuser und Wohnblocks den Blick) einen Netto-Markt Konkurenten vor die Tür setzen.
Genau dort durfte Aldi vor drei Jahren nicht bauen. Der Text auf der Reality-Monopoly-Ereigniskarte lautete: "Die Stadt hat richtig erkannt, dass Leherheide nicht noch mehr Supermärkte vertragen kann." Aldi wird statt dessen jetzt auf dem ehemaligen Julius-Leber-Platz neben dem Einkaufszentrum bauen, das selbst gerade umgebaut wird: Viele kleine Läden weichen dort einem großen Supermarktbau.
Schön für "Netto": Der Platz auf dem Reality-Monopoly-Spielfeld ist immer noch ungenutzt und die Stadt hat offensichtlich plötzlich keine Bedenken mehr. Die von der Nordsee-Zeitung vorgelesene Ereigniskarte verkündet: "Eingreifen kann die Stadt dort ohnehin nicht, da das Grundstück einem Privatmann gehört und der Bebauungsplan den Betrieb eines solchen Marktes zulässt." Merkwürdig, merkwürdig: Auf mich wirkt das alles irgendwie willkürlich ... - und in Lehe tickt weiterhin die Zeitbombe "Kaufland auf dem Phillips-Field"!
Ach ja, da war ja noch das Gutachten ...
Die IHK Bremerhaven hatte bereits im Dezember 2007 während einer Veranstaltung der Nordsee-Zeitung in der "Theo" öffentlich vorgeschlagen, die Stadt Bremerhaven und die IHK sollten ein gemeinsam finanziertes Einzelhandelsgutachten in Auftrag geben, auf dessen Basis der Wildwuchs der Märkte und Discounter in geregelte Bahnen gelenkt werden sollte. Mit der gemeinsamen Auftragsvergabe wollte die IHK sicherstellen, dass weder die Stadt, noch die Interessenvertretung der Bremerhavener Kaufleute auf das Ergebnis Einfluss haben können. Sie wollte ein für jeden sichtbar neutrales und von allen Beteiligten akzeptierbares Gutachten.
Jetzt gibt Herr Teiser laut Herrn Donsbach (Nordsee-Zeitung) selbst ein Einzehandelsgutachten in Auftrag, nachdem er sich jahrelang mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte. Und zwar ohne Beteiligung der IHK Bremerhaven (er wird schon wissen, warum)! Das sei vom Magistrat bereits beschlossen worden.
Damit ist ja wohl jetzt schon klar, was dabei herauskommen wird: Das Papier, auf dem das Einzelhandelsgutachten geschrieben wird, wird keinen Pfifferling wert sein. Die von der IHK in Verbindung mit ihrem Beteiligungsangebot angemahnte Neutralität eines solchen Einzelhandelsgutachtens ist mit der jetzt beschlossenen Vergabe durch Herrn Teiser nicht gewährleistet. Abhängig davon, wie der Auftrag zur Erstellung eines Gutachtens formuliert ist, wird das Ergebnis ausfallen - Und:
(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 23.02.2010)
Das ist schön für die Reality-Monopoly-Spieler, die das Stadtgebiet weiterhin munter mit ihren Supermärkten, Vollversorgern und Discountern zupflastern. Der neueste Spielzug soll auf dem Spielfeld "Leherheide" erfolgen. Dort wird mit großem Aufwand und unter Einsatz großer finanzieller Mittel gerade versucht, das Einkaufszentrum Leherheide zu reaktivieren, das zuvor unter der Ansiedlung eines Marktzentrums in der nur wenige hundert Meter nördlich davon gelegenen Wilhelm-Leuschner-Straße litt. Der Umbau des Einkaufszentrums ist noch nicht einmal fertiggestellt, da will ein Investor ihm sozusagen in Sichtweite (dazwischen versperren lediglich einige Hochhäuser und Wohnblocks den Blick) einen Netto-Markt Konkurenten vor die Tür setzen.
Genau dort durfte Aldi vor drei Jahren nicht bauen. Der Text auf der Reality-Monopoly-Ereigniskarte lautete: "Die Stadt hat richtig erkannt, dass Leherheide nicht noch mehr Supermärkte vertragen kann." Aldi wird statt dessen jetzt auf dem ehemaligen Julius-Leber-Platz neben dem Einkaufszentrum bauen, das selbst gerade umgebaut wird: Viele kleine Läden weichen dort einem großen Supermarktbau.
Schön für "Netto": Der Platz auf dem Reality-Monopoly-Spielfeld ist immer noch ungenutzt und die Stadt hat offensichtlich plötzlich keine Bedenken mehr. Die von der Nordsee-Zeitung vorgelesene Ereigniskarte verkündet: "Eingreifen kann die Stadt dort ohnehin nicht, da das Grundstück einem Privatmann gehört und der Bebauungsplan den Betrieb eines solchen Marktes zulässt." Merkwürdig, merkwürdig: Auf mich wirkt das alles irgendwie willkürlich ... - und in Lehe tickt weiterhin die Zeitbombe "Kaufland auf dem Phillips-Field"!
Ach ja, da war ja noch das Gutachten ...
Die IHK Bremerhaven hatte bereits im Dezember 2007 während einer Veranstaltung der Nordsee-Zeitung in der "Theo" öffentlich vorgeschlagen, die Stadt Bremerhaven und die IHK sollten ein gemeinsam finanziertes Einzelhandelsgutachten in Auftrag geben, auf dessen Basis der Wildwuchs der Märkte und Discounter in geregelte Bahnen gelenkt werden sollte. Mit der gemeinsamen Auftragsvergabe wollte die IHK sicherstellen, dass weder die Stadt, noch die Interessenvertretung der Bremerhavener Kaufleute auf das Ergebnis Einfluss haben können. Sie wollte ein für jeden sichtbar neutrales und von allen Beteiligten akzeptierbares Gutachten.
Jetzt gibt Herr Teiser laut Herrn Donsbach (Nordsee-Zeitung) selbst ein Einzehandelsgutachten in Auftrag, nachdem er sich jahrelang mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte. Und zwar ohne Beteiligung der IHK Bremerhaven (er wird schon wissen, warum)! Das sei vom Magistrat bereits beschlossen worden.
Damit ist ja wohl jetzt schon klar, was dabei herauskommen wird: Das Papier, auf dem das Einzelhandelsgutachten geschrieben wird, wird keinen Pfifferling wert sein. Die von der IHK in Verbindung mit ihrem Beteiligungsangebot angemahnte Neutralität eines solchen Einzelhandelsgutachtens ist mit der jetzt beschlossenen Vergabe durch Herrn Teiser nicht gewährleistet. Abhängig davon, wie der Auftrag zur Erstellung eines Gutachtens formuliert ist, wird das Ergebnis ausfallen - Und:
(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 23.02.2010)
Neu im Juwiversum
Lehe "Goethestraße":
Die Potsdamer Straße
- Potsdamer Straße von derHeinrichestraße bis zur Frenssenstraße
Die Navigation:
Die nach rechts und links zeigenden Pfeile unter den Fotos öffnen die nächste bzw. die vorhergehende Seite. Der Kreis zwischen den beiden Pfeilen öffnet das Inhaltsverzeichnis, von dem aus man direkt zu markanten Punkten im Quartier springen kann, ohne bei weiteren Besuchen den gesamten Weg noch einmal "ablaufen" zu müssen. Neu ist auf eingen Seiten ein "X" anstelle des Kreises. Mit einem Klick darauf kommt man von einen "Seitenweg" zu der Stelle zurück, an der man auf den Seitenweg abgebogen ist.
Hier gehts zum "Juwiversum", Bremerhaven, Lehe. Direkt zur Potsdamer Straße an der Einmündung in die Heinrichstraße gelangt man hier.
Sonntag, 21. Februar 2010
Niederlande: Konsequente Sozialdemokraten
Nachdem die NATO die Regierung der Niederlande gebeten hatte, ihre Armee noch nicht aus Afghanistan zurückzuholen, hatte Herr Balkenende (Niederlande, Christdemokraten, Ministerpräsident) seine Zustimmung dazu signalisiert.
Anders als bei uns in Deutschland, gibt es in unserem Nachbarland aber offensichtlich zumindest noch eine Partei, die den Willen des überwiegenden Teils der Bevölkerung respektiert und hält, was sie ihren Wählern versprochen hat. Folgerichtig weigerte sich Herr Bos (Niederlande, Sozialdemokraten, Vizepremier) der Forderung Herrn Balkenendes nachzukommen. Er bestand statt dessen ultimativ darauf, die niederländische Armee wie verabredet bis zum Ende des Jahres aus Afghanistan zurückzuholen. Die Sozialdemokraten und der kleinste Partner der niederländischen Regierungskoalition, die Christen-Union, sahen aufgrund der Haltung der Christdemokraten keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit. Die Regierungskoalition der Niederlande zerbrach.
Damit ist das die vierte Bruchlandung des Herrn Balkenende - erstaunlich, dass die Niederländer ihm nach der dritten gescheiterten Regierung überhaupt noch einmal ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Nach Angaben des Spiegel spricht vieles dafür, dass Herr Balkenende die Bitte um eine weitere Verlängerung der Stationierung der niederländischen Armee in Afghanistan von der NATO "angefordert" hat, um seinen Koalitionspartner damit unter Druck setzen zu können. Wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte, dann wäre dieser Trick wohl gründlich daneben gegangen.
Infolge der jetzt im Juni 2010 anstehenden Parlamentsneuwahlen wird der niederländische Abzug aus Afghanistan wie geplant durchgeführt werden. Im Sommer wird damit begonnen. Bis Ende Dezember dieses Jahres soll das niederländische Abenteuer "Afghanistan", das 21 niederländischen Soldaten das Leben kostete, Geschichte sein.
Ursprünglich war der Aufenthalt der Niederländer in Afghanistan, der im Jahre 2006 begann, auf eine Dauer von zwei Jahren ausgerichtet gewesen. Es erfolgte jedoch aufgrund der Bitte der NATO eine Verlängerung um weitere zwei Jahre. Der Versuch Herrn Balkenendes, noch einmal zwei weitere Jahre durchzuboxen, brachte seiner Regierung jetzt ihr vorzeitiges Ende.
Während der Wille der Bürger der Niederlande jetzt umgesetzt wird, ist mit dem Ende des Einsatzes der deutschen Armee in Afghanistan wohl nicht so schnell zu rechnen. Das Beispiel der Niederlande zeigt, dass gerade die "christlichen" Politiker den "Bitten" der NATO nur allzugern Folge leisten, und dazu auch schon mal gerne in die Trickkiste greifen. So behauptete die letzte Bundesregierung steif und fest, in Agfhanistan gebe es keinen Krieg - da brauchte man sich natürlich vor den Wählern auch nicht für einen Kriegseinsatz zu rechtfertigen. Auch dieser Trick ging nach gründlich nach hinten los. Inzwischen wissen wir es besser: Offiziell ist die deutsche Armee jetzt in "kriegsähnliche Situationen" verwickelt.
Ist aber auch diese Umdeklarierung möglicherweise wieder nur ein weiterer Trick, um diejenigen Bundesbürger ruhigzustellen, die Herrn Jungs peinliche Versuche, die Soldaten weiterhin als Entwicklungshelfer darzustellen, von Anfang an durchschaut hatten? Laut ZDF-Politbarometer vom 29.01.2010 sind 76 Prozent der Bundesbürger gegen die Fortsetzung des Afghanistan-Einsatzes. In der Politik der Bundesregierung schlägt sich das jedoch nicht nieder. Aber vielleicht gibt es ja noch Hoffnung. Der Herr Westerwelle lässt ja derzeit nichts unversucht, um der CDU einen Vorwand dafür zu liefern, die Alp-Traumehe vorzeitig per Scheidung zu beenden. Dann bestünde - unter anderem - auch wieder Hoffnung für ein Ende des deutschen Afghanistan-Abenteuers.
(Quelle: Tagesschau vom 20.02.2010, Spiegel vom 20.02.2010)
Anders als bei uns in Deutschland, gibt es in unserem Nachbarland aber offensichtlich zumindest noch eine Partei, die den Willen des überwiegenden Teils der Bevölkerung respektiert und hält, was sie ihren Wählern versprochen hat. Folgerichtig weigerte sich Herr Bos (Niederlande, Sozialdemokraten, Vizepremier) der Forderung Herrn Balkenendes nachzukommen. Er bestand statt dessen ultimativ darauf, die niederländische Armee wie verabredet bis zum Ende des Jahres aus Afghanistan zurückzuholen. Die Sozialdemokraten und der kleinste Partner der niederländischen Regierungskoalition, die Christen-Union, sahen aufgrund der Haltung der Christdemokraten keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit. Die Regierungskoalition der Niederlande zerbrach.
Damit ist das die vierte Bruchlandung des Herrn Balkenende - erstaunlich, dass die Niederländer ihm nach der dritten gescheiterten Regierung überhaupt noch einmal ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Nach Angaben des Spiegel spricht vieles dafür, dass Herr Balkenende die Bitte um eine weitere Verlängerung der Stationierung der niederländischen Armee in Afghanistan von der NATO "angefordert" hat, um seinen Koalitionspartner damit unter Druck setzen zu können. Wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte, dann wäre dieser Trick wohl gründlich daneben gegangen.
Infolge der jetzt im Juni 2010 anstehenden Parlamentsneuwahlen wird der niederländische Abzug aus Afghanistan wie geplant durchgeführt werden. Im Sommer wird damit begonnen. Bis Ende Dezember dieses Jahres soll das niederländische Abenteuer "Afghanistan", das 21 niederländischen Soldaten das Leben kostete, Geschichte sein.
Ursprünglich war der Aufenthalt der Niederländer in Afghanistan, der im Jahre 2006 begann, auf eine Dauer von zwei Jahren ausgerichtet gewesen. Es erfolgte jedoch aufgrund der Bitte der NATO eine Verlängerung um weitere zwei Jahre. Der Versuch Herrn Balkenendes, noch einmal zwei weitere Jahre durchzuboxen, brachte seiner Regierung jetzt ihr vorzeitiges Ende.
Während der Wille der Bürger der Niederlande jetzt umgesetzt wird, ist mit dem Ende des Einsatzes der deutschen Armee in Afghanistan wohl nicht so schnell zu rechnen. Das Beispiel der Niederlande zeigt, dass gerade die "christlichen" Politiker den "Bitten" der NATO nur allzugern Folge leisten, und dazu auch schon mal gerne in die Trickkiste greifen. So behauptete die letzte Bundesregierung steif und fest, in Agfhanistan gebe es keinen Krieg - da brauchte man sich natürlich vor den Wählern auch nicht für einen Kriegseinsatz zu rechtfertigen. Auch dieser Trick ging nach gründlich nach hinten los. Inzwischen wissen wir es besser: Offiziell ist die deutsche Armee jetzt in "kriegsähnliche Situationen" verwickelt.
Ist aber auch diese Umdeklarierung möglicherweise wieder nur ein weiterer Trick, um diejenigen Bundesbürger ruhigzustellen, die Herrn Jungs peinliche Versuche, die Soldaten weiterhin als Entwicklungshelfer darzustellen, von Anfang an durchschaut hatten? Laut ZDF-Politbarometer vom 29.01.2010 sind 76 Prozent der Bundesbürger gegen die Fortsetzung des Afghanistan-Einsatzes. In der Politik der Bundesregierung schlägt sich das jedoch nicht nieder. Aber vielleicht gibt es ja noch Hoffnung. Der Herr Westerwelle lässt ja derzeit nichts unversucht, um der CDU einen Vorwand dafür zu liefern, die Alp-Traumehe vorzeitig per Scheidung zu beenden. Dann bestünde - unter anderem - auch wieder Hoffnung für ein Ende des deutschen Afghanistan-Abenteuers.
(Quelle: Tagesschau vom 20.02.2010, Spiegel vom 20.02.2010)
Von heißen Rädern und kühlen Reifen
Als damals die Schuhe meiner Freunde und die meiner Schulkameraden, ebenso wie meine eigenen Schuhe, etwas länger passten und wir den Kinderschuhen so langsam entwachsen waren, da verwendeten wir den Ausdruck "heiß" wenn wir ausdrücken wollten, dass wir von einer Sache absolut begeistert waren. "Könnt ihr nicht mal wie normale Menschen reden?" Sicher wird sich die eine oder der andere noch gut daran erinnern, dass man diese oder ähnliche Fragen oder Vorwürfe des öfteren von den Eltern oder Großeltern hörte.
Heute sagen unsere Kinder "cool", wenn sie "heiß" meinen. Da meine Großmutter kein Englisch verstand, wäre ihr kaum aufgefallen, dass "cool" - also "kühl" - das absolute Gegenteil von "heiß" bedeutet. Sie beschwerte sich damals immer über das Radioprogramm: "Immer nur Poop-Musik (sprich: "Pop" mit langgezogenem "O" wie in "Zoo")! Können die keine deutschen Lieder mehr singen?"
Zu der Zeit standen die Mädchen auf spindeldürre Barbies und bei den Jungs waren die kleinen Autos mit den "heißen Rädern" der Renner. Wenn Meine Großmutter "Hot Wheels" in der Fernseh-Werbung hörte, und dazu die kleinen, in allen Tönen des Grau-Spektrums schillernden Sportkarossen auf ihren schwarz-weißen Rennstrecken über die Mattscheibe ihres Schwarz-Weiß-Fernsehgerätes flitzen sah, dann war das für sie nichts weiter, als ein weiterer englischer Markenname, der den Verfall der deutschen Sprache weiter vorantrieb.
Bei den heutigen Väter-Generationen sind die "Hot Wheels" Kult. Man kann sie also nicht mehr einfach umbenennen und als etwas neues verkaufen. Wenn es die "Hot Wheels" damals aber nicht gegeben hätte, und erst heute jemand auf die gleiche Idee gekommen wäre, dann hätten die "Heißen Räder" heute wohl eher kühle Reifen, also "Cool Tires", geheißen.
Technische Revolutionen
Das, was heute der MP3-Player beziehungsweise der iPod ist, das war bei uns damals der Walkman (ein tragbares Tonband-Cassettenabspielgerät). Heute kaum noch vorstellbar: Die meisten meiner Freunde hatten zu Hause einen Plattenspieler und einen Cassettenrekorder anstelle eines CD-Players (wobei der CD-Player inzwischen ja auch schon fast den ausgestorbenen Spezies technischer Neutentwicklungen zugeordnet werden muss). Schallplatte und Tonbandkassette waren eben nicht kompatibel zueinander ... - kein Vergleich mit den heutigen Allesfressern, die sich weiterhin verharmlosend "DVD-Player" nennen. Bei mir zuhause gab es noch eine richtige Tonbandmaschine. Erst lange nachdem mit Hilfe aufwändiger technischer Tricks die Tonqualität der Cassetenrekorder annähernd an die eines Tonbandgerätes heranreichte, entschloss ich mich zum Kauf eines Cassetenrekorders - auch weil mein heiß geliebtes Uher "Royal" so langsam den Geist aufgab und keine Ersatzteile mehr dafür zu bekommen waren.
Was beim Tonbandgerät nie ein größeres Problem war, hat mich dann beim Cassetenrekorder so manchen Nerv und etliche schlaflose Nächte gekostet:
Hat schon mal jemanden aus der "Generation iPod" (meine Großmutter hätte mit Sicherheit "Ei-Pott" verstanden, und sich gefragt, wo denn wohl bei einem dieser neumodischen Eierkocher die Musik 'rauskommen soll) die Frage gestellt, was Bandsalat ist? Wahrscheinlich bekäme man eine Antwort in der Art: "Keine Ahnung? Grüner Salat mit Bandnudeln?". Dass dieses mechanisch bedingte Phänomen so manches historisches Ton-Dokument gnadenlos für alle Zeiten ausgelöscht hat, das kann man heutzutage keinem stolzen Besitzer eines dieser kleinen tönenden MP3-Flachmänner mehr begreiflich machen.
Drei Generationen - von meiner Großmutter bis zu meinen Kindern - die davon überzeugt waren beziehungsweise sind, perfekt deutsch zu sprechen, besitzen in Wirklichkeit nur einen gemeinsamen Grundwortschatz. Sprache lebt. Sie entwickelt sich weiter. Jede neue Erfindung braucht einen neuen Namen. Aufgrund der immer mehr vernetzten "globalen Welt" fließen in viele Sprachen Einflüsse aus anderen Sprachen ein.
Die Globalisiereung begann Anfang des letzten Jahrhunderts mit Telefon, Radio und Fernsehgerät. Damals waren nur wenige Menschen die "Macher". Die Masse der Menschheit musste sich mit der Konsumentenrolle begnügen. Im Zeitalter des Internets ist diese Schranke aufgehoben. Jeder Medien-Konsument hat die Möglichkeit, selbst Einfluss zu nehmen, und somit selbst zum "Macher" zu werden. Diese Entwicklung fand innerhalb von drei Generationen statt. Eine solche Fülle von Neuheiten in einem so kurzen Zeitraum hatte es bis dahin in der Menschheitsgeschichte noch nicht gegeben. Es ist also eigentlich kein Wunder, wenn meine Großmutter von dieser Entwicklung förmlich überrannt wurde und ihr hilflos ausgeliefert war.
Tag der Muttersprache
Den heutigen Tag hat die UNESCO zum internationalen "Tag der Muttersprache" erklärt. Die Organisation schätzt, dass es noch 6000 Sprachen auf der Welt gibt, von denen alle zwei Wochen eine ausstirbt. Mit jeder verloren gegangenen Sprache reißt der rote Faden der davon betroffenen Menschen zu ihren Wurzeln und zu ihrer Kultur. Der Verlust einer Sprache bedeutet also immer auch den Verlust einer Kultur.
In der Umgebung von Bremerhaven ist "Plattdeutsch" noch eine lebendige Sprache. Ich kann jeder plattdeutschen Unterhaltung problemlos folgen, aber ich bin nicht mit "Platt" aufgewachsen. Daher habe ich Schwierigkeiten, mit den Leuten platt zu schnacken, und versuche es daher meistens gar nicht erst. Ich mag aber plattdeutsche Musik, und singe selbst plattdeutsche Lieder. Plattdeutsch ist eine liebenswerte Sprache. Auf Platt kann man mit Worten Dinge liebevoll ausdrücken, für die man Schläge riskieren würde, wenn man das gleiche auf hochdeutsch sagen würde. Wenn die nette Tante von nebenan den kleinen Sohn ihrer Nachbarin auf vertraute Art und Weise mit "Na min lütten Schietbüddel." begrüßt, dann werden sich der Kleine und seine Mutter geschmeichelt fühlen. Ich würde aber vorsichtshalber niemals auf die Idee kommen, zum kleinen Sohn unserer Nachbarn "Hallo mein kleiner Scheißbeutel." zu sagen.
Die Welt lebt von der Vielfalt der Menschen und ihrer Kulturen. Mit jedem Aussterben einer Sprache wird die Welt deshalb ärmer. Wenn "Globalisierung" dazu führen sollte, dass die Menschheit am Ende der Entwicklung irgendwann einmal nur noch Spanisch oder Englisch (oder sonst irgendeine einzige Sprache) spricht, dann könnte es passieren, dass sie aufhört sich weiterzuentwickeln. Die heutigen Gesellschaften profitieren voneinander, weil sich ihre kulturellen Eigenheiten gegenseitig beeinflussen. In einer zusammenwachsenden globalen Welt ist es vielleicht sinnvoll, dass sich jeder Mensch mit einem anderen Menschen in einer gemeinsamen "Weltsprache" verständigen kann. Dabei ist es aus meiner Sicht jedoch ebenso wichtig, dass jede Gesellschaft gleichzeitig ihre kulturelle Identität und Sprache bewahrt. Nur so bewahren wir alle zusammen die sich entwickelnde "Globale Welt" vor einer uniformen Zukunft.
(Quellen: Tagesschau vom 21.02.2010, Nordsee-Zeitung vom 20.02.2010, Wikipedia)
Heute sagen unsere Kinder "cool", wenn sie "heiß" meinen. Da meine Großmutter kein Englisch verstand, wäre ihr kaum aufgefallen, dass "cool" - also "kühl" - das absolute Gegenteil von "heiß" bedeutet. Sie beschwerte sich damals immer über das Radioprogramm: "Immer nur Poop-Musik (sprich: "Pop" mit langgezogenem "O" wie in "Zoo")! Können die keine deutschen Lieder mehr singen?"
Zu der Zeit standen die Mädchen auf spindeldürre Barbies und bei den Jungs waren die kleinen Autos mit den "heißen Rädern" der Renner. Wenn Meine Großmutter "Hot Wheels" in der Fernseh-Werbung hörte, und dazu die kleinen, in allen Tönen des Grau-Spektrums schillernden Sportkarossen auf ihren schwarz-weißen Rennstrecken über die Mattscheibe ihres Schwarz-Weiß-Fernsehgerätes flitzen sah, dann war das für sie nichts weiter, als ein weiterer englischer Markenname, der den Verfall der deutschen Sprache weiter vorantrieb.
Bei den heutigen Väter-Generationen sind die "Hot Wheels" Kult. Man kann sie also nicht mehr einfach umbenennen und als etwas neues verkaufen. Wenn es die "Hot Wheels" damals aber nicht gegeben hätte, und erst heute jemand auf die gleiche Idee gekommen wäre, dann hätten die "Heißen Räder" heute wohl eher kühle Reifen, also "Cool Tires", geheißen.
Technische Revolutionen
Das, was heute der MP3-Player beziehungsweise der iPod ist, das war bei uns damals der Walkman (ein tragbares Tonband-Cassettenabspielgerät). Heute kaum noch vorstellbar: Die meisten meiner Freunde hatten zu Hause einen Plattenspieler und einen Cassettenrekorder anstelle eines CD-Players (wobei der CD-Player inzwischen ja auch schon fast den ausgestorbenen Spezies technischer Neutentwicklungen zugeordnet werden muss). Schallplatte und Tonbandkassette waren eben nicht kompatibel zueinander ... - kein Vergleich mit den heutigen Allesfressern, die sich weiterhin verharmlosend "DVD-Player" nennen. Bei mir zuhause gab es noch eine richtige Tonbandmaschine. Erst lange nachdem mit Hilfe aufwändiger technischer Tricks die Tonqualität der Cassetenrekorder annähernd an die eines Tonbandgerätes heranreichte, entschloss ich mich zum Kauf eines Cassetenrekorders - auch weil mein heiß geliebtes Uher "Royal" so langsam den Geist aufgab und keine Ersatzteile mehr dafür zu bekommen waren.
Was beim Tonbandgerät nie ein größeres Problem war, hat mich dann beim Cassetenrekorder so manchen Nerv und etliche schlaflose Nächte gekostet:
Der Bandsalat!
Hat schon mal jemanden aus der "Generation iPod" (meine Großmutter hätte mit Sicherheit "Ei-Pott" verstanden, und sich gefragt, wo denn wohl bei einem dieser neumodischen Eierkocher die Musik 'rauskommen soll) die Frage gestellt, was Bandsalat ist? Wahrscheinlich bekäme man eine Antwort in der Art: "Keine Ahnung? Grüner Salat mit Bandnudeln?". Dass dieses mechanisch bedingte Phänomen so manches historisches Ton-Dokument gnadenlos für alle Zeiten ausgelöscht hat, das kann man heutzutage keinem stolzen Besitzer eines dieser kleinen tönenden MP3-Flachmänner mehr begreiflich machen.
Drei Generationen - von meiner Großmutter bis zu meinen Kindern - die davon überzeugt waren beziehungsweise sind, perfekt deutsch zu sprechen, besitzen in Wirklichkeit nur einen gemeinsamen Grundwortschatz. Sprache lebt. Sie entwickelt sich weiter. Jede neue Erfindung braucht einen neuen Namen. Aufgrund der immer mehr vernetzten "globalen Welt" fließen in viele Sprachen Einflüsse aus anderen Sprachen ein.
Die Globalisiereung begann Anfang des letzten Jahrhunderts mit Telefon, Radio und Fernsehgerät. Damals waren nur wenige Menschen die "Macher". Die Masse der Menschheit musste sich mit der Konsumentenrolle begnügen. Im Zeitalter des Internets ist diese Schranke aufgehoben. Jeder Medien-Konsument hat die Möglichkeit, selbst Einfluss zu nehmen, und somit selbst zum "Macher" zu werden. Diese Entwicklung fand innerhalb von drei Generationen statt. Eine solche Fülle von Neuheiten in einem so kurzen Zeitraum hatte es bis dahin in der Menschheitsgeschichte noch nicht gegeben. Es ist also eigentlich kein Wunder, wenn meine Großmutter von dieser Entwicklung förmlich überrannt wurde und ihr hilflos ausgeliefert war.
Tag der Muttersprache
Den heutigen Tag hat die UNESCO zum internationalen "Tag der Muttersprache" erklärt. Die Organisation schätzt, dass es noch 6000 Sprachen auf der Welt gibt, von denen alle zwei Wochen eine ausstirbt. Mit jeder verloren gegangenen Sprache reißt der rote Faden der davon betroffenen Menschen zu ihren Wurzeln und zu ihrer Kultur. Der Verlust einer Sprache bedeutet also immer auch den Verlust einer Kultur.
In der Umgebung von Bremerhaven ist "Plattdeutsch" noch eine lebendige Sprache. Ich kann jeder plattdeutschen Unterhaltung problemlos folgen, aber ich bin nicht mit "Platt" aufgewachsen. Daher habe ich Schwierigkeiten, mit den Leuten platt zu schnacken, und versuche es daher meistens gar nicht erst. Ich mag aber plattdeutsche Musik, und singe selbst plattdeutsche Lieder. Plattdeutsch ist eine liebenswerte Sprache. Auf Platt kann man mit Worten Dinge liebevoll ausdrücken, für die man Schläge riskieren würde, wenn man das gleiche auf hochdeutsch sagen würde. Wenn die nette Tante von nebenan den kleinen Sohn ihrer Nachbarin auf vertraute Art und Weise mit "Na min lütten Schietbüddel." begrüßt, dann werden sich der Kleine und seine Mutter geschmeichelt fühlen. Ich würde aber vorsichtshalber niemals auf die Idee kommen, zum kleinen Sohn unserer Nachbarn "Hallo mein kleiner Scheißbeutel." zu sagen.
Die Welt lebt von der Vielfalt der Menschen und ihrer Kulturen. Mit jedem Aussterben einer Sprache wird die Welt deshalb ärmer. Wenn "Globalisierung" dazu führen sollte, dass die Menschheit am Ende der Entwicklung irgendwann einmal nur noch Spanisch oder Englisch (oder sonst irgendeine einzige Sprache) spricht, dann könnte es passieren, dass sie aufhört sich weiterzuentwickeln. Die heutigen Gesellschaften profitieren voneinander, weil sich ihre kulturellen Eigenheiten gegenseitig beeinflussen. In einer zusammenwachsenden globalen Welt ist es vielleicht sinnvoll, dass sich jeder Mensch mit einem anderen Menschen in einer gemeinsamen "Weltsprache" verständigen kann. Dabei ist es aus meiner Sicht jedoch ebenso wichtig, dass jede Gesellschaft gleichzeitig ihre kulturelle Identität und Sprache bewahrt. Nur so bewahren wir alle zusammen die sich entwickelnde "Globale Welt" vor einer uniformen Zukunft.
In dissen Sinne: Een gooden Dag all tohoop.
(Quellen: Tagesschau vom 21.02.2010, Nordsee-Zeitung vom 20.02.2010, Wikipedia)
Freitag, 19. Februar 2010
Neu im Juwiversum
Lehe "Goethestraße":
Die Lutherstraße
- Update: Lutherstraße von der Goethestraße bis zur Körnerstraße
Neu ist der letzte Abschnitt der Lutherstraße von der Goethestraße bis zu ihrer Einmündung in die Körnerstraße.
Die Navigation:
Die nach rechts und links zeigenden Pfeile unter den Fotos öffnen die nächste bzw. die vorhergehende Seite. Der Kreis zwischen den beiden Pfeilen öffnet das Inhaltsverzeichnis, von dem aus man direkt zu markanten Punkten im Quartier springen kann, ohne bei weiteren Besuchen den gesamten Weg noch einmal "ablaufen" zu müssen. Neu ist auf eingen Seiten ein "X" anstelle des Kreises. Mit einem Klick darauf kommt man von einen "Seitenweg" zu der Stelle zurück, an der man auf den Seitenweg abgebogen ist.
Hier gehts zum "Juwiversum", Bremerhaven, Lehe. Direkt zur Lutherstraße an der Einmündung in die Hafenstraße gelangt man hier.
Donnerstag, 18. Februar 2010
Schlechter Stil
Die FDP ist in den ersten 100 Tagen ihrer Regierungsbeteiligung in der Wählergunst regelrecht abgestürtzt. Im Mittel der Umfrageergebnisse von "ZDF Politbarometer" (04.02.2010) und "ARD Deutschlandtrend" (29.01.2010) liegt die FDP nur noch bei 8,5 Prozent. Das entspricht 58,2 Prozent ihres Wahlergebnisses bei der Bundestagswahl (14,6 Prozent).
Das könnte sich natürlich wieder ändern. Aber ihr Bundesvorsitzender, Herr Westerwelle, scheint da weniger Hoffnung zu haben. Deshalb versucht er jetzt mit Rundum-Tiefschlägen unter die Gürtellinie von dieser Entwicklung abzulenken, indem er unter anderem auf den Schwächsten in unserer Gesellschaft herumhackt. Er stellt dafür alle Arbeitslosen und Hartz-IV Empfänger in die Ecke der Drückeberger und Abstauber. Unter diesen "Drückebergern" sind unter anderem auch ehemalige Mitarbeiter von Firmen wie Nokia, Quelle etc., die schließen mussten oder ihre Firmensitze ins Ausland verlegt haben. Das sind Menschen aus der "Mittelschicht", die von einem Tag auf den nächsten unverschuldet ohne Einkommen dastehen, und die innerhalb kürzester Zeit in der immer größeren Masse der "Unterschicht" verschwinden.
Ich kann nicht belegen, wie hoch der Anteil der wirklich Arbeitsunwilligen unter den Arbeitslosen ist. Ich bin aber davon überzeugt, dass es sich bei ihnen um eine Minderheit handelt, und dass Herr Westerwelle, ebenfalls nicht belegen kann, wie hoch deren Anzahl wirklich ist. Er hat offensichtlich noch nicht registriert, dass nicht die Hohe Zahl der Arbeitslosen das Problem ist, sondern die geringe Zahl offener Arbeitsstellen, von denen viele nicht einmal gut genug bezahlt werden, um davon leben zu können. Herr Beninde (Arbeitsberater) sagte im Bremer Regional-Magazin "Buten & Binnen" am 15.02.2010:"Hier und da Missbrauch, das mag es geben, aber das ist verschwindend gering. 88-, 89 Prozent der Leute wollen arbeiten und sind sehr engagiert. Sie finden keine Arbeit, bekommen keine Arbeit, und wenn sie welche bekommen, dann oft völlig unterbezahlt. Davon kann man nicht leben. Die brauchen Hartz-IV als Ergänzung. Das kann nicht der Sinn von Arbeit sein." In der ARD Tagesschau um 20 Uhr war am gleichen Abend zu hören, dass 1,4 Millionen Bundesbürger derzeit nur deshalb Hartz-IV erhalten, weil ihr Arbeitslohn nicht zum Leben reicht.
Wie sagte Herr Westerwelle doch gleich?:
Die gerade erwähnten 1,4 Millionen Hartz-IV Empfänger werden ihm da sicher zustimmen. Außerdem sagte Herr Westerwelle:
Auch ich gehöre zu denjenigen aus der "Mittelschicht", die das Steuergeld für die Hartz-IV Empfänger aufbringen. Ich kann damit gut leben. Ich bin dagegen überhaupt nicht damit einverstanden, wenn meine Steuern dafür ausgegeben werden, in Afghanistan Menschen umzubringen, oder für die Förderung von Kohle- und Atomkraftwerken anstelle dringend notwendiger Klimaschutzmaßnahmen. Ich weiß anhand von Umfrageergebnissen, dass eine große Mehrheit der Bundesbürger in diesen Punkten mit mir einer Meinung ist. Vielleicht sollte Herr Westerwelle sich einmal Gedanken darüber machen, ob er seine Prioritäten falsch setzt.
Statt dessen prügelt er aber lieber diejenigen, die ohnehin keine Kraft mehr haben, sich zu wehren. Herr Westerwelle tut den meisten unter ihnen bitter Unrecht und ist sich außerdem zu fein dafür, sich für seine Wortwahl bei ihnen zu entschuldigen. Es zeugt von schlechtem Stil, auf den noch Schwächeren herumzutrampeln, um von der eigenen Schwäche abzulenken.
Herr Westerwelle sollte sich für seine schäbigen Verbal-Attacken auf die Arbeitslosen und Hartz-IV Empfänger schämen!
(Quellen: Die Welt vom 11.02.2010, ZDF Politbarometer vom 04.02.2010, ARD Deutschlandtrend vom 29.01.2010, Buten & Binnen vom 15.02.2010, ARD Tagesschau vom 15.02.2010)
Das könnte sich natürlich wieder ändern. Aber ihr Bundesvorsitzender, Herr Westerwelle, scheint da weniger Hoffnung zu haben. Deshalb versucht er jetzt mit Rundum-Tiefschlägen unter die Gürtellinie von dieser Entwicklung abzulenken, indem er unter anderem auf den Schwächsten in unserer Gesellschaft herumhackt. Er stellt dafür alle Arbeitslosen und Hartz-IV Empfänger in die Ecke der Drückeberger und Abstauber. Unter diesen "Drückebergern" sind unter anderem auch ehemalige Mitarbeiter von Firmen wie Nokia, Quelle etc., die schließen mussten oder ihre Firmensitze ins Ausland verlegt haben. Das sind Menschen aus der "Mittelschicht", die von einem Tag auf den nächsten unverschuldet ohne Einkommen dastehen, und die innerhalb kürzester Zeit in der immer größeren Masse der "Unterschicht" verschwinden.
Ich kann nicht belegen, wie hoch der Anteil der wirklich Arbeitsunwilligen unter den Arbeitslosen ist. Ich bin aber davon überzeugt, dass es sich bei ihnen um eine Minderheit handelt, und dass Herr Westerwelle, ebenfalls nicht belegen kann, wie hoch deren Anzahl wirklich ist. Er hat offensichtlich noch nicht registriert, dass nicht die Hohe Zahl der Arbeitslosen das Problem ist, sondern die geringe Zahl offener Arbeitsstellen, von denen viele nicht einmal gut genug bezahlt werden, um davon leben zu können. Herr Beninde (Arbeitsberater) sagte im Bremer Regional-Magazin "Buten & Binnen" am 15.02.2010:"Hier und da Missbrauch, das mag es geben, aber das ist verschwindend gering. 88-, 89 Prozent der Leute wollen arbeiten und sind sehr engagiert. Sie finden keine Arbeit, bekommen keine Arbeit, und wenn sie welche bekommen, dann oft völlig unterbezahlt. Davon kann man nicht leben. Die brauchen Hartz-IV als Ergänzung. Das kann nicht der Sinn von Arbeit sein." In der ARD Tagesschau um 20 Uhr war am gleichen Abend zu hören, dass 1,4 Millionen Bundesbürger derzeit nur deshalb Hartz-IV erhalten, weil ihr Arbeitslohn nicht zum Leben reicht.
Wie sagte Herr Westerwelle doch gleich?:
- "Wer arbeitet ist zunehmend der Dumme."
- "Arbeit muss sich wieder lohnen. Wer arbeitet muss mehr haben, als diejenigen, die nicht arbeiten."
Auch ich gehöre zu denjenigen aus der "Mittelschicht", die das Steuergeld für die Hartz-IV Empfänger aufbringen. Ich kann damit gut leben. Ich bin dagegen überhaupt nicht damit einverstanden, wenn meine Steuern dafür ausgegeben werden, in Afghanistan Menschen umzubringen, oder für die Förderung von Kohle- und Atomkraftwerken anstelle dringend notwendiger Klimaschutzmaßnahmen. Ich weiß anhand von Umfrageergebnissen, dass eine große Mehrheit der Bundesbürger in diesen Punkten mit mir einer Meinung ist. Vielleicht sollte Herr Westerwelle sich einmal Gedanken darüber machen, ob er seine Prioritäten falsch setzt.
Statt dessen prügelt er aber lieber diejenigen, die ohnehin keine Kraft mehr haben, sich zu wehren. Herr Westerwelle tut den meisten unter ihnen bitter Unrecht und ist sich außerdem zu fein dafür, sich für seine Wortwahl bei ihnen zu entschuldigen. Es zeugt von schlechtem Stil, auf den noch Schwächeren herumzutrampeln, um von der eigenen Schwäche abzulenken.
Herr Westerwelle sollte sich für seine schäbigen Verbal-Attacken auf die Arbeitslosen und Hartz-IV Empfänger schämen!
(Quellen: Die Welt vom 11.02.2010, ZDF Politbarometer vom 04.02.2010, ARD Deutschlandtrend vom 29.01.2010, Buten & Binnen vom 15.02.2010, ARD Tagesschau vom 15.02.2010)
Träumerei im Winter
Möwe im Eiswasser bei Ebbe
... - Hab' keine Lust mehr auf Schnee, Eis und kalte Füße!
Schöne Momente im Winter? So langsam fällt mir dazu nichts mehr ein. Aber in gut vier Wochen ist Frühlingsanfang. Lange kann es also nicht mehr dauern, bis es draußen wieder wärmer wird ...
Unter den Beiträgen der anderen Teilnehmer an Katinka's Projekt "Schöne Momente im Herbst und Winter" ist aber weiterhin der eine oder andere schöne Moment zu finden. Es ist wohl doch nicht überall überwiegend so grau wie hier bei uns an der Nordseeküste.
Mittwoch, 17. Februar 2010
Mit dem Rotstift gegen das Klima
Nach dem peinlichen Scheitern der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember letzten Jahres sind beim Klimaschutz ehrgeizige Initiativen jedes einzelnen Staates gefragt. Doch die Bundesregierung will ausgerechnet ihr effektivstes Klimaschutz-Programm beschneiden: Die geförderte Gebäudedämmung hat im letzten Jahr etwa 1,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart und mitten in der Wirtschaftskrise 300000 Arbeitsplätze gesichert.
Im Gebäudebereich werden etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen verursacht. Im Bundeshaushalt für dieses Jahr wollen Herr Schäuble (CDU, Bundesfinanzminister) und Herr Ramsauer (CSU, Bundesbauminister) jedoch nur noch 1,1 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung zur Verfügung stellen.
Mit der Halbierung der Anstrengungen sind die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutzziele in keinem Fall zu erreichen! Wer meint, er könne einfach "mal eben" beim Klimaschutz sparen - wohlmöglich nur, um die FDP vor dem Bruch ihres Wahlversprechens zu bewahren - der gefährdet fahrlässig die Zukunft aller noch folgenden Generationen. In diesem Jahr muss deshalb mindestens ebenso viel Geld für die Förderung der Gebäudedämmung zur Verfügung gestellt werden, wie im letzten Jahr! Anstatt, wie gebetsmühlenartig von der FDP gefordert, die Steuern zu senken, wäre es sinnvoller, das "offensichtlich überschüssige Geld" der öffentlichen Kassen in die energetische Gebäudesanierung investieren.
Am Mittwoch nächster Woche berät der Bundestag über die Pläne von Finanzminister Schäuble und Bauminister Ramsauer, die Fördermittel zu kürzen. Doch der Haushaltsausschuss kann die Kürzung noch stoppen. Deshalb hat das demokratische Netzwerk Campact eine E-Mail-Aktion initiiert. Damit soll der Haushaltsausschuss nachdrücklich dazu aufgefordert werden, den Rotstift nicht gerade an der Stelle anzusetzen, an der er irreparable Schäden hinterlassen würde. Wenn es der Menschheit nicht gelingt, die von ihr verursachte Klimaerwärmung unterhalb der "Plus 2 Grad" Grenze zu stabilisieren, dann wird die Katastrophe, welche die Lebensbedingungen auf dem gesamten Planeten unwideruflich zerstören würde, nicht mehr aufzuhalten sein.
(Quelle: Frankfurter Rundschau vom 09.01.2010, Campact)
Im Gebäudebereich werden etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen verursacht. Im Bundeshaushalt für dieses Jahr wollen Herr Schäuble (CDU, Bundesfinanzminister) und Herr Ramsauer (CSU, Bundesbauminister) jedoch nur noch 1,1 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung zur Verfügung stellen.
Mit der Halbierung der Anstrengungen sind die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutzziele in keinem Fall zu erreichen! Wer meint, er könne einfach "mal eben" beim Klimaschutz sparen - wohlmöglich nur, um die FDP vor dem Bruch ihres Wahlversprechens zu bewahren - der gefährdet fahrlässig die Zukunft aller noch folgenden Generationen. In diesem Jahr muss deshalb mindestens ebenso viel Geld für die Förderung der Gebäudedämmung zur Verfügung gestellt werden, wie im letzten Jahr! Anstatt, wie gebetsmühlenartig von der FDP gefordert, die Steuern zu senken, wäre es sinnvoller, das "offensichtlich überschüssige Geld" der öffentlichen Kassen in die energetische Gebäudesanierung investieren.
Am Mittwoch nächster Woche berät der Bundestag über die Pläne von Finanzminister Schäuble und Bauminister Ramsauer, die Fördermittel zu kürzen. Doch der Haushaltsausschuss kann die Kürzung noch stoppen. Deshalb hat das demokratische Netzwerk Campact eine E-Mail-Aktion initiiert. Damit soll der Haushaltsausschuss nachdrücklich dazu aufgefordert werden, den Rotstift nicht gerade an der Stelle anzusetzen, an der er irreparable Schäden hinterlassen würde. Wenn es der Menschheit nicht gelingt, die von ihr verursachte Klimaerwärmung unterhalb der "Plus 2 Grad" Grenze zu stabilisieren, dann wird die Katastrophe, welche die Lebensbedingungen auf dem gesamten Planeten unwideruflich zerstören würde, nicht mehr aufzuhalten sein.
- Campact:
Kein Rotstift beim Klimaschutz!
(Quelle: Frankfurter Rundschau vom 09.01.2010, Campact)
Uganda plant Hexenjagd
Das Parlament von Uganda bereitet die Verabschiedung eines neuen Gesetzes gegen homsexuell veranlagte Menschen vor. Der Entwurf des Gesetzes in seiner derzeitigen Fassung sieht lebenslange Gefängnis- und Todesstrafen vor. Anfängliche Kritik aus dem Ausland, von Bürgerrechtlern und Aktivisten veranlasste Herrn Museveni (Uganda, Präsident) immerhin dazu, eine Überprüfung des Gesetzesentwurfs vornehmen zu lassen. An der Absicht, das Gesetz durchzusetzen, hat sich jedoch bisher nichts geändert.
"Tatbestände" und Strafen
Bereits jetzt sind gleichgeschlechtliche Sexualkontakte in Uganda strafbar und können mit Haftstrafen geahndet werden.
Würde das neue Gestzt Realität, dann stünde auf "homosexuelle Handlungen" lebenslange Haft. Serientätern würde die Todesstrafe drohen. Der Tatbestand einer "Serientat" ist im Gesetzentwurf jedoch nicht genauer definiert. Abgesehen davon, dass ein bis zu seinem natürlichen Tode inhaftierter Mensch nach seinem Tod wohl kaum noch in der Lage sein dürfte, eine weitere Serie derartiger homosexueller "Straftaten" zu begehen, ließe sich daher leicht alles mögliche als "Serientat" auslegen. Ich könnte mir vorstellen, dass bereits die Tatsache, dass Erwachsene Menschen unverheiratet sind, als "Beweis" für eine jahrelang heimlich verübte Serie homosexueller "Taten" ausreichen könnte, oder dass Frauen, die keine Kinder bekommen können, verdächtigt werden könnten, ein Verhältnis mit einer anderen Frau, anstatt - "wie es sich gehört" - mit einem Mann zu haben.
Aber auch Menschen, die selbst nicht homosexuell veranlagt sind, träfen drakonische Strafen. Beihilfe oder Begünstigung würde mit sieben Jahren geahndet. So würden unter anderem auch Mitglieder nichtstaatlicher Organisationen, die gegen die Ausbreitung des HIV-Virus kämpfen, 7 Jahre Gefängnis für die Förderung von homosexueller Handlungen riskieren. HIV und Homosexualität sind für viele Menschen in afrikanischen Ländern gleichbedeutend.
7 Jahre Gefängnis träfen auch jeden, der eine Wohnung oder ein Haus an homosexuelle Menschen vermietet. Damit steht meines Erachtens jeder Vermieter ständig mit einem Fuß in Gefängnis. Man kann es einem Menschn schließlich nicht an der Nase ansehen, mit wem er das Bett teilt.
Personen des öffentlichen Lebens können mit bis zu drei Jahre Haft bestraft werden, wenn sie "homosexuelle Handlungen" nicht innerhalb von 24 Stunden der Polizei melden. Angehörige und Freunde homosexueller Menschen müssten mit sieben Jahren Gefängnis rechnen, wenn sie diese nicht denunzieren. Ich befürchte, mit dem neuen Gesetz würden in dem afrikanischen Land die Schranken für eine Hexenjagd unvorstellbaren Ausmaßes geöffnet, welche die der Inquisition im mittelalterlichen Europa noch bei weitem übertreffen könnte.
Die Hetzer
Der Gesetzentwurf geht laut einem Bericht des "Spiegel" vom 9. Dezember 2009 auf das Betreiben von Vertretern erzkonservativer amerikanischer Glaubensgemeinschaften zurück, die Homosexualität durch "Heilung", Gebet und Therapie ausmerzen wollen. Vertreter der Regierung Ugandas spielten deren Einfluss herunter. Der Gesetzentwurf sei Ausdruck des Volkszorns über abstoßende Praktiken. Laut AVAAZ steht hinter den extremistischen Befürwortern der Todesstrafe gegen Homosexuelle eine kapitalkräftige Lobby.
Widerstand und Protest
Bürgerrechtler sehen in dem Papier einen Aufruf zum Hass und eine Gefahr für die Bemühungen zur Aids-Bekämpfung. Kritiker meinen, das angedachte Gesetz sei eine Reaktion darauf, dass sich Homosexuelle in ganz Afrika nicht mehr verstecken wollen. Bürgerrechtler, internationale Menschenrechtsorganisationen und Politiker aus aller Welt haben das geplante Gesetz scharf verurteilt.
Gideon Byamugisha:
Scharfe Kritik kommt selbst aus Uganda. Herr Byamugisha (anglikanischer Priester) schrieb an das internationale demokratische Netzwerk AVAAZ: "Es verletzt unsere Kultur, unsere Traditionen und religiösen Werte, die sich gegen Intoleranz, Ungerechtigkeit, Hass und Gewalt wenden. Wir brauchen Gesetze, die die Menschen schützen – nicht solche, die sie erniedrigen, lächerlich machen, verfolgen und massenweise töten."
Der 1959 geborene Kanoniker zweier Kathedralen - einer in Uganda und einer in Sambia - weiß seit 1991, dass er HIV-positiv ist. Indem er seine Erkrankung öffentlich machte durchbrach er das wichtigste Hindernis im Kampf gegen HIV. In vielen afrikanischen Ländern werden an HIV erkrankte Menschen automatisch mit Homosexuellen gleichgesetzt. Über HIV zu sprechen ist dort tabu. Herr Byamugisha schaffte mit seinem Wirken in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Krankheit. Unter anderem auch dafür wurde ihm Mai 2009 in Tokio der Niwano-Friedenspreis verliehen.
David Cato:
Herr Cato (Aktivist) wurde viermal zusammengeschlagen, zweimal festgenommen, aus seinem Job als Lehrer gedrängt und in der Presse geoutet. Seit dem tritt er für die Rechte homosexueller Menschen ein. Aktivisten wie Herr Cato halten feindliche Übergriffe gegen Homosexuelle für eine importierte Erscheinung, die auf die frühen Missionare zurückgehe. Für ihn ist der Hintergrund des Gestezentwurfs klar: "Wenn wir offen auftreten und unsere Rechte einfordern, dann machen sie eben Gesetze gegen uns. ... Das ist eine Frage des Sichtbarwerdens. ... Das ist ein Rückschlag. Aber ich hoffe, wir kommen darüber hinweg. ... Ich kann nicht glauben, dass so etwas im 21. Jahrhundert geschieht."
Frank Mugisha:
Herr Mugisha (Menschenrechtsaktivist) hält den Gesetzentwurf für dermaßen mangelhaft formuliert, dass man schon für eine einfache Umarmung ins Gefängnis wandern könnte: "Dieses Gesetz stachelt den Hass an. ... Wir machen Uganda zu einem Polizeistaat. Es wird die Menschen in den Selbstmord treiben." Herr Mugisha sagte gegenüber Amnesty International, er sei nie ohne seinen Pass unterwegs. Das bedeutet, er rechnet jederzeit damit sein Land verlassen zu müssen.
Navi Pillay:
Frau Pillay (UNO, Menschenrechtskommissarin) fordertet die Regierung in Uganda mit scharfen Worten auf das gegen Homosexuelle gerichtete Gesetz zu stoppen. Der Gesetzentwurf sei "offenkundig diskriminierend" und verletze internationale Menschenrechtsstandards. Das geplante Gesetz sehe "drakonische Strafen" für bekennende homosexuelle oder bisexuelle Menschen vor.
Barack Obama:
Herr Obama (USA, Präsident) sagte, es sei "nicht zumutbar, dass Schwule und Lesben verfolgt werden für das, was sie sind". Dies gelte für Uganda ebenso, wie für alle anderen Länder auch.
Menschen aus aller Welt:
Noch ist die Diskussionsgrundlage nur ein Gesetzentwurf, doch die Empörung darüber wird weltweit immer größer. Um Ugandas Menschenrechtler zu unterstützen und um zu versuchen, Leben zu retten, hat das internationale demokratische Netzwerk AVAAZ eine Petition an den Präsidenten und das Parlament Ugandas verfasst, die jeder unterzeichnen kann, der mithelfen möchte, ein großes Blutvergießen in Uganda zu verhindern.
Die Ablehnung dieser gefährlichen Gesetzesvorlage ist auch ein Zeichen gegen Diskriminierung und Intolleranz für andere Länder in Afrika.
Die Petition soll Ende dieser Woche von hochrangigen Bürger- und Kirchenvertretern an Präsident Museveni und das ugandische Parlament übergeben werden. laut AVAAZ hat die Regierung Ugandas bereits einen für diese Woche geplanten Aufmarsch anti-homosexueller Extremisten verboten. Der weltweite Druck zeigt also schon Wirkung!
(Quellen: ZDF Heute vom 09.12.2009, Der Spiegel vom 09.12.2009, Der Standard aus Östereich vom 15.01.2010, Google news vom 04.02.2010, HIV-Nachrichten.de vom 22.02.2009, Amnesty International, AVAAZ)
"Tatbestände" und Strafen
Bereits jetzt sind gleichgeschlechtliche Sexualkontakte in Uganda strafbar und können mit Haftstrafen geahndet werden.
Würde das neue Gestzt Realität, dann stünde auf "homosexuelle Handlungen" lebenslange Haft. Serientätern würde die Todesstrafe drohen. Der Tatbestand einer "Serientat" ist im Gesetzentwurf jedoch nicht genauer definiert. Abgesehen davon, dass ein bis zu seinem natürlichen Tode inhaftierter Mensch nach seinem Tod wohl kaum noch in der Lage sein dürfte, eine weitere Serie derartiger homosexueller "Straftaten" zu begehen, ließe sich daher leicht alles mögliche als "Serientat" auslegen. Ich könnte mir vorstellen, dass bereits die Tatsache, dass Erwachsene Menschen unverheiratet sind, als "Beweis" für eine jahrelang heimlich verübte Serie homosexueller "Taten" ausreichen könnte, oder dass Frauen, die keine Kinder bekommen können, verdächtigt werden könnten, ein Verhältnis mit einer anderen Frau, anstatt - "wie es sich gehört" - mit einem Mann zu haben.
Aber auch Menschen, die selbst nicht homosexuell veranlagt sind, träfen drakonische Strafen. Beihilfe oder Begünstigung würde mit sieben Jahren geahndet. So würden unter anderem auch Mitglieder nichtstaatlicher Organisationen, die gegen die Ausbreitung des HIV-Virus kämpfen, 7 Jahre Gefängnis für die Förderung von homosexueller Handlungen riskieren. HIV und Homosexualität sind für viele Menschen in afrikanischen Ländern gleichbedeutend.
7 Jahre Gefängnis träfen auch jeden, der eine Wohnung oder ein Haus an homosexuelle Menschen vermietet. Damit steht meines Erachtens jeder Vermieter ständig mit einem Fuß in Gefängnis. Man kann es einem Menschn schließlich nicht an der Nase ansehen, mit wem er das Bett teilt.
Personen des öffentlichen Lebens können mit bis zu drei Jahre Haft bestraft werden, wenn sie "homosexuelle Handlungen" nicht innerhalb von 24 Stunden der Polizei melden. Angehörige und Freunde homosexueller Menschen müssten mit sieben Jahren Gefängnis rechnen, wenn sie diese nicht denunzieren. Ich befürchte, mit dem neuen Gesetz würden in dem afrikanischen Land die Schranken für eine Hexenjagd unvorstellbaren Ausmaßes geöffnet, welche die der Inquisition im mittelalterlichen Europa noch bei weitem übertreffen könnte.
Die Hetzer
Der Gesetzentwurf geht laut einem Bericht des "Spiegel" vom 9. Dezember 2009 auf das Betreiben von Vertretern erzkonservativer amerikanischer Glaubensgemeinschaften zurück, die Homosexualität durch "Heilung", Gebet und Therapie ausmerzen wollen. Vertreter der Regierung Ugandas spielten deren Einfluss herunter. Der Gesetzentwurf sei Ausdruck des Volkszorns über abstoßende Praktiken. Laut AVAAZ steht hinter den extremistischen Befürwortern der Todesstrafe gegen Homosexuelle eine kapitalkräftige Lobby.
Widerstand und Protest
Bürgerrechtler sehen in dem Papier einen Aufruf zum Hass und eine Gefahr für die Bemühungen zur Aids-Bekämpfung. Kritiker meinen, das angedachte Gesetz sei eine Reaktion darauf, dass sich Homosexuelle in ganz Afrika nicht mehr verstecken wollen. Bürgerrechtler, internationale Menschenrechtsorganisationen und Politiker aus aller Welt haben das geplante Gesetz scharf verurteilt.
Gideon Byamugisha:
Scharfe Kritik kommt selbst aus Uganda. Herr Byamugisha (anglikanischer Priester) schrieb an das internationale demokratische Netzwerk AVAAZ: "Es verletzt unsere Kultur, unsere Traditionen und religiösen Werte, die sich gegen Intoleranz, Ungerechtigkeit, Hass und Gewalt wenden. Wir brauchen Gesetze, die die Menschen schützen – nicht solche, die sie erniedrigen, lächerlich machen, verfolgen und massenweise töten."
Der 1959 geborene Kanoniker zweier Kathedralen - einer in Uganda und einer in Sambia - weiß seit 1991, dass er HIV-positiv ist. Indem er seine Erkrankung öffentlich machte durchbrach er das wichtigste Hindernis im Kampf gegen HIV. In vielen afrikanischen Ländern werden an HIV erkrankte Menschen automatisch mit Homosexuellen gleichgesetzt. Über HIV zu sprechen ist dort tabu. Herr Byamugisha schaffte mit seinem Wirken in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Krankheit. Unter anderem auch dafür wurde ihm Mai 2009 in Tokio der Niwano-Friedenspreis verliehen.
David Cato:
Herr Cato (Aktivist) wurde viermal zusammengeschlagen, zweimal festgenommen, aus seinem Job als Lehrer gedrängt und in der Presse geoutet. Seit dem tritt er für die Rechte homosexueller Menschen ein. Aktivisten wie Herr Cato halten feindliche Übergriffe gegen Homosexuelle für eine importierte Erscheinung, die auf die frühen Missionare zurückgehe. Für ihn ist der Hintergrund des Gestezentwurfs klar: "Wenn wir offen auftreten und unsere Rechte einfordern, dann machen sie eben Gesetze gegen uns. ... Das ist eine Frage des Sichtbarwerdens. ... Das ist ein Rückschlag. Aber ich hoffe, wir kommen darüber hinweg. ... Ich kann nicht glauben, dass so etwas im 21. Jahrhundert geschieht."
Frank Mugisha:
Herr Mugisha (Menschenrechtsaktivist) hält den Gesetzentwurf für dermaßen mangelhaft formuliert, dass man schon für eine einfache Umarmung ins Gefängnis wandern könnte: "Dieses Gesetz stachelt den Hass an. ... Wir machen Uganda zu einem Polizeistaat. Es wird die Menschen in den Selbstmord treiben." Herr Mugisha sagte gegenüber Amnesty International, er sei nie ohne seinen Pass unterwegs. Das bedeutet, er rechnet jederzeit damit sein Land verlassen zu müssen.
Navi Pillay:
Frau Pillay (UNO, Menschenrechtskommissarin) fordertet die Regierung in Uganda mit scharfen Worten auf das gegen Homosexuelle gerichtete Gesetz zu stoppen. Der Gesetzentwurf sei "offenkundig diskriminierend" und verletze internationale Menschenrechtsstandards. Das geplante Gesetz sehe "drakonische Strafen" für bekennende homosexuelle oder bisexuelle Menschen vor.
Barack Obama:
Herr Obama (USA, Präsident) sagte, es sei "nicht zumutbar, dass Schwule und Lesben verfolgt werden für das, was sie sind". Dies gelte für Uganda ebenso, wie für alle anderen Länder auch.
Menschen aus aller Welt:
Noch ist die Diskussionsgrundlage nur ein Gesetzentwurf, doch die Empörung darüber wird weltweit immer größer. Um Ugandas Menschenrechtler zu unterstützen und um zu versuchen, Leben zu retten, hat das internationale demokratische Netzwerk AVAAZ eine Petition an den Präsidenten und das Parlament Ugandas verfasst, die jeder unterzeichnen kann, der mithelfen möchte, ein großes Blutvergießen in Uganda zu verhindern.
Die Ablehnung dieser gefährlichen Gesetzesvorlage ist auch ein Zeichen gegen Diskriminierung und Intolleranz für andere Länder in Afrika.
Die Petition soll Ende dieser Woche von hochrangigen Bürger- und Kirchenvertretern an Präsident Museveni und das ugandische Parlament übergeben werden. laut AVAAZ hat die Regierung Ugandas bereits einen für diese Woche geplanten Aufmarsch anti-homosexueller Extremisten verboten. Der weltweite Druck zeigt also schon Wirkung!
(Quellen: ZDF Heute vom 09.12.2009, Der Spiegel vom 09.12.2009, Der Standard aus Östereich vom 15.01.2010, Google news vom 04.02.2010, HIV-Nachrichten.de vom 22.02.2009, Amnesty International, AVAAZ)
Montag, 15. Februar 2010
Neu im Juwiversum
Lehe "Goethestraße":
Die Lutherstraße
- Update: Lutherstraße von der Potsdamer bis zur Goethestraße
Neu ist der Abschnitt der Lutherstraße von der Kreuzung mit der Potsdamer Straße bis zur Goethestraße.
Die Navigation:
Die nach rechts und links zeigenden Pfeile unter den Fotos öffnen die nächste bzw. die vorhergehende Seite. Der Kreis zwischen den beiden Pfeilen öffnet das Inhaltsverzeichnis, von dem aus man direkt zu markanten Punkten im Quartier springen kann, ohne bei weiteren Besuchen den gesamten Weg noch einmal "ablaufen" zu müssen. Neu ist auf eingen Seiten ein "X" anstelle des Kreises. Mit einem Klick darauf kommt man von einen "Seitenweg" zu der Stelle zurück, an der man auf den Seitenweg abgebogen ist.
Hier gehts zum "Juwiversum", Bremerhaven, Lehe. Direkt zur Lutherstraße an der Einmündung in die Hafenstraße gelangt man hier.
Sonntag, 14. Februar 2010
Neu im Juwiversum
Lehe "Goethestraße":
Die Lutherstraße
- Die Lutherstraße von der Hafenstraße bis zur Potsdamer Straße
Das Haus Lutherstraße 3 ist das Geburtshaus der Sängerin Lale Andersen, die während des Zweiten Weltkriegs mit ihrem Lied "Lili Marleen" international bekannt wurde. Dazu gibt es eine kurze Biografie von Lale Andersen und die Geschichte ihres Liedes "Lili Marleen", sowie den Text des Liedes mit einen Link zu YouTube, wo in einem Video eine Schallplattenaufnahme aus dem Jahre 1939 davon zu hören ist.
Im Abschnitt der Lutherstraße zwischen der Kreuzung der Stormstraße und der Kreuzung Potsdamer Straße befindet sich die ehemalige Theodor-Storm-Schule, die 1902 als "Höhere Töchterschule" gebaut wurde. Neben Fotos mit Details von der Backsteinfassade mit den darin eingelassenen Reliefs und Nachtaufnahmen von der beleuchteten Fassade gibt es eine kurze Zeitreise in die wechselvolle Vergangenheit von der Gründung der "Höheren Töchterschule" bis zur Schließung der Theodor-Storm-Schule im Jahre 2005. Die ehemalige Schule wurde nach der Schließung zu einem Stadtteilzentrum umgebaut.
Die Navigation:
Die nach rechts und links zeigenden Pfeile unter den Fotos öffnen die nächste bzw. die vorhergehende Seite. Der Kreis zwischen den beiden Pfeilen öffnet das Inhaltsverzeichnis, von dem aus man direkt zu markanten Punkten im Quartier springen kann, ohne bei weiteren Besuchen den gesamten Weg noch einmal "ablaufen" zu müssen. Neu ist auf eingen Seiten ein "X" anstelle des Kreises. Mit einem Klick darauf kommt man von einen "Seitenweg" zu der Stelle zurück, an der man auf den Seitenweg abgebogen ist.
Hier gehts zum "Juwiversum", Bremerhaven, Lehe. Direkt zur Lutherstraße an der Einmündung in die Hafenstraße gelangt man hier.
Samstag, 13. Februar 2010
Heute feiern wir ein großes Fest
Damals, im August 1931, saß meine Mutter (links) mit ihrer großen Schwester
Hannelore im Gras am Weserdeich ...
... und heute, fast 79 Jahre später, ist sie 80 Jahre alt. Früher sagte sie ab und zu: "80 Jahre alt möchte ich nicht werden." Sie hatte Bedenken, sie wäre dann gebrechlich und würde meiner Schwester und mir nur noch zur Last fallen. Sie ist immer gerne und viel gewandert. Das schlimmste wäre für sie, wenn sie eines Tages nicht mehr laufen könnte.
Heute freuen wir uns gemeinsam mit ihr darüber, dass ihre Bedenken sich nicht bewahrheitet haben. Sie ist immer noch in vielen Gruppen und Vereinen aktiv, und trotz ihrer Rückenprobleme ist sie noch sehr gut zu Fuß. Ich habe sie vor kurzem einmal auf ihre früheren Bedenken bezüglich der magischen Zahl "80" angesprochen. Da hat sie mich nur verschmitzt angesehen und sagte: "Das war früher einmal. - Vielleicht schaffe ich ja auch noch die Neunzig." ...
Liebe Mutti,
ich wünsche dir, dass du noch
viele Jahre so viel Freude am
Leben hast, wie bisher.
Vor allem aber bleib' gesund.
Dann "schaffst" du bestimmt
"auch noch die Neunzig".
alles Gute zu deinem
Achtzigsten Geburtstag!
Freitag, 12. Februar 2010
Neuer Name, neue Schule?
Lessingschule: Ein Teil der Fassade des alten Anbaus wurde stehen gelassen ...
Bei der Stadtteilkonferenz Lehe gestern Abend in der Mensa der Lessingschule gab es durchaus unterschiedliche Meinungen über das für und wider bezüglich eines neuen Namens für die Lessingschule.
Viele hatten eine ähnliche Meinung wie ich. Darüber hatte ich gestern bereits geschrieben. Anderen war es mehr oder weniger egal, welchen Namen die Schule zukünftig tragen wird. Ihnen ging es vorwiegend darum, welche Inhalte und Lernkonzepte innerhalb der Schule umgesetzt werden, als um den Namen, der "irgendwo draußen auf einem Schild neben der Tür steht".
Eine Mutter vertrat die Meinung, die Kinder, die dort zur Schule gehen werden, seien diejenigen, die sich später mit dem Namen der Schule identifizieren müssen. Die Erwachsenen dürften zwar ebenso wie die Kinder Vorschläge für einen Namen einreichen, es wäre jedoch falsch, wenn sie den Kindern einen Namen aufzwingen würden, mit dem diese ebensowenig anfangen können, wie mit "Lessing". Wenn die Entscheidungsfindung tatsächlich so gehandhabt werden würde, dann könnte auch ich mit einem neuen Namen für die Schule leben, denn dann wäre das für die Schülerinnen und Schüler ein hervorragendes Lehrbeispiel für gelebte Demokratie. Ich fürchte nur, dass niemand aus dem Stadtteil und keines der Kinder einen wirklichen Einfluss auf den neuen (oder alten) Namen haben wird, da die Entscheidung letztlich von den Politikern getroffen werden wird.
Nomen est Omen?
... und in die Fassade des neuen Anbaus integriert.
Im Laufe der Diskussion stellte sich heraus, dass neben dem Umbau des Schulkonzepts und der dafür notwendigen Umbauten im Altbau und dem Neubau eines Anbaus aufgrund politischer Vorgaben auch die Identität geändert werden sollte, da vor einigen Jahren Vorfälle innerhalb der Schulgemeinschaft negative Schlagzeilen in der Presse zur Folge hatten und seitdem auch der Name "Lessingschule" negativ besetzt sei.
Darüber, ob ein neuer Name für ein Gebäude, einen negativ besetzten Namen des gleichen Gebäudes "reinwaschen" kann, gab es ebenfalls unterschiedliche Ansichten. Überwiegend war jedoch die Meinung zu hören, dass eine Namensänderung allein nicht geignet ist, ein schlechtes Image abzulegen. Da gibt es zum Beispiel das schöne Beispiel des Atomkomplexes in der Nachbarschaft der Ortschaft Seascale an der irischen See in Nordengland, der einmal den Namen "Windscale" trug. Dort befindet sich neben Wiederaufbereitungsanlagen auch die älteste Plutoniumschmiede für die englische Atombombe. Da der Name "Windscale" aufgrund häufiger atomarer Störfälle und weiträumiger radioaktiver Verschmutzung der Umgebung und des Wassers in der irischen See irgendwann ebenfalls "negativ besetzt" war, benannte man die Anlage kurzerhand von "Windscale" in "Sellafield" um. Das schlechte Image einer atomaren Dreckschleuder haftet der Atomanlage jedoch trotz des neuen Namens weiterhin an, denn außer dem Namen hatte sich dort nichts weiter geändert.
Die Befürworter einer Namensänderung argumentierten jedoch auch eher anders herum. Die neben den auslaufenden Jahrgängen der "Lessingschule" eingeführte Integrierte Stadtteilschule (ISL) habe sich schnell einen guten Ruf erworben. Mit der Ausdehnung der ISL auf den gesamten Gebäudekomplex und den damit einhergehenden Um- und Neubaumaßnahmen, sei die bisherige Lessingschule mit Beginn des neuen Schuljahres etwas völlig neues. Das wolle man auch mit einem neuen Namen zum Ausdruck bringen und damit gleichzeitig verhindern, dass der neuen Schule erneut der alte Makel anhafte.
Herr Frost (ISL, Leiter) stellte dar, dass die neue Schulleitung bereits bei ihrer Einstellung von politischer Seite die Vorgabe erhielt, einen neuen Namen für die Schule zu finden. Weiterhin berichtete er, während der drei Jahre, in denen die ersten Schülerinnen und Schüler jetzt schon in der ISL unterrichtet wurden, sei der "Arbeitsname" Integrierte Stadtteilschule Lehe den Schülern bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Würde man sie heute vor die Wahl stellen, ob die Schule weiterhin "Lessingschule" oder "Integrierte Stadtteilschule Lehe" heißen solle, dann würden sie sich seiner Meinung nach mit Sicherheit mehrheitlich für "Integrierte Stadtteilschule Lehe" entscheiden.
Mit Beginn des neuen Schuljahres 2010/2011 soll die Schule mit dem Konzept "integrierte Stadtteilschule" endgültig ihre Arbeit in den Räumen der Lessingschule und dem neuen Anbau aufnehmen. Bis dahin soll auch der Name für die Schule feststehen. Vor der endgültigen Festlegung wird die Schulleitung über die zur Auswahl stehenden Namen informieren. Ich lasse mich einmal überraschen, ob darunter dann auch die Vorschläge der Schülerinnen und Schüler zu finden sein werden, und ob es wirklich zu einer demokratischen Entscheidung der betroffenen Schülerinnen, Schüler und der Bürger des Stadtteils kommen wird.
Donnerstag, 11. Februar 2010
Stellenangebot: Geldwäscher gesucht
Es ist ja schon merkwürdig, was man manchmal so im Posteingang seines E-Mail Postfachs vorfindet. Neben den üblichen amourösen Spam-Angeboten und den dazugehörigen effektsteigernden Pillen erhielt ich zum Beispiel das folgende verlockende "Stellenangebot" von einer "efektiv-group", das im Gegensatz zu den vorgenannten Angeboten (noch) nicht die Aufmerksamkeit meines Spam-Filters erregte:
Wenn ich das richtig interpretiere, dann unterstellt der Absender anderen Jobanbietern erst einmal grundsätzlich kriminelle Absichten und stellt anschließend heraus, er selbst habe eine strahlend weiße Weste. Außerdem erweckt er den Anschein, als sei die "Arbeit" absolut harmlos, da mir ja keinerlei Gefahr drohen würde.
Angenommen, das entspräche bis hierher der Wahrheit: Warum weist der Absender dann darauf hin, dass ich "keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen" würde, wenn ich dieses verlockende "Stellenangebot" annehmen würde?
Außerdem erwähnt der Absender leider mit keinem Wort, wie es mit Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen aussieht. Das angedeutete Einkommen in Höhe von 6000,- Euro würde jedenfalls deutlich über den Rahmen einer normalen Nebenbeschäftigung (400,- Euro Job) hinausgehen.
Auch wenn sich die Ausicht, für 15 Stunden Arbeit im Monat 6000,- Euro zu bekommen, zugegebenermaßen ausgesprochen reizvoll anhört, habe ich mich letztlich doch dazu entschlossen, weiterhin lieber meiner erheblich zeitaufwändigeren und außerdem lange nicht so gut bezahlten Beschäftigung nachzugehen. Aus meiner Sicht sieht dieses Angebot nämlich eher nach einer freundlichen Aufforderung zur Teilnahme an einem lukrativen Geldwäschegeschäft aus, als nach einem seriösen Stellenangebot.
Und Geldwäsche ist meines Wissens illegal - selbst dann, wenn ich damit "keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen" würde. Deshalb rate ich auch allen meine Lesern ausdrücklich davon ab, sich bei der "efektiv-group" um eine solche "Arbeitsstelle" zu bewerben (nicht, dass man mir am Ende noch vorwirft, ich würde hier Schleichwerbung für einen Geldwäscherring betreiben). Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser ominösen Firma ohnehin nur um eine Briefkastenadresse.
Betreff: Stellenangebot
Wir bieten Ihnen einfache Arbeit an, die keine spezielle Fertigkeiten und keine Geldanlagen verlangt. Sie können diese Arbeit mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren. Mit uns können Sie leicht 5000-6000 Euro pro Monat verdienen, dabei brauchen Sie für diese Arbeit 2-3 Stunden pro Tag 1-2 Mal pro Woche.
Kurze Beschreibung der Tätigkeit:
Ihre Aufgabe ist, Geldüberweisungen auf Ihr Konto zu erhalten, das Geld in bar abzuheben und abzüglich Ihrer Provision unserem Agent per System der Bargeldüberweisungen Western Union oder Money Gram zu überweisen. Gewöhnlich überweisen wir auf Ihr Konto 4000-6000 Euro. Ihre Provision wird 20 % (20 Prozenten) von jeder Geldüberweisung ausmachen. Ihre Provision (20 Prozenten) bekommen Sie, sofort nach dem Geldeingang auf Ihr Konto. Auf diese Weise wenn Sie 6000 Euro auf Ihr Konto erhalten, verdienen Sie 1200 Euro. Sie können Ihre Provision gleich abheben oder auf dem Konto lassen. Die restliche Summe 4800 Euro sollen Sie am Tag des Geldeingangs in bar abheben und unserem Agent per Western Union oder Money Gram überweisen (Gebühr für Überweisung bezahlen wir). Zeitaufwand für diese ganze Arbeit beträgt nicht mehr als 3 Stunden. Wenn Sie 2 Überweisungen pro Woche erhalten werden, können Sie nicht weniger als 6000 Euro von jedem Konto pro Monat verdienen.
Diese Tätigkeit abweichend von den meisten Angeboten, die Sie per e-Mail bekommen, verletzt nicht Gesetze von BRD. Es gibt überhaupt kein Risiko für Sie. Sie werden keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen, wenn Sie 1-2 Geldüberweisungen pro Woche auf jedes von Ihren Konten bekommen werden.
Mehr als 200 Menschen arbeiten mit uns schon längere Zeit in verschiedenen Städten Deutschlands. Wir vergrößern jetzt unser Geschäft und suchen neue Mitarbeiter.
Wenn Sie Interesse an diesem Arbeitsangebot haben, schicken Sie uns folgende Daten auf unsere e-Mailadresse:
- Vorname
- Nachname
- Straße
- Stadt
- Telefonnummer (Handy, Festnetz)
Unser Manager kontaktiert Sie in möglichst kürzer Zeit und antwortet gerne auf Ihre Fragen. Beeilen Sie sich, Zahl von Stellenangeboten ist begrenzt!
Wenn ich das richtig interpretiere, dann unterstellt der Absender anderen Jobanbietern erst einmal grundsätzlich kriminelle Absichten und stellt anschließend heraus, er selbst habe eine strahlend weiße Weste. Außerdem erweckt er den Anschein, als sei die "Arbeit" absolut harmlos, da mir ja keinerlei Gefahr drohen würde.
Angenommen, das entspräche bis hierher der Wahrheit: Warum weist der Absender dann darauf hin, dass ich "keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen" würde, wenn ich dieses verlockende "Stellenangebot" annehmen würde?
Außerdem erwähnt der Absender leider mit keinem Wort, wie es mit Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen aussieht. Das angedeutete Einkommen in Höhe von 6000,- Euro würde jedenfalls deutlich über den Rahmen einer normalen Nebenbeschäftigung (400,- Euro Job) hinausgehen.
Auch wenn sich die Ausicht, für 15 Stunden Arbeit im Monat 6000,- Euro zu bekommen, zugegebenermaßen ausgesprochen reizvoll anhört, habe ich mich letztlich doch dazu entschlossen, weiterhin lieber meiner erheblich zeitaufwändigeren und außerdem lange nicht so gut bezahlten Beschäftigung nachzugehen. Aus meiner Sicht sieht dieses Angebot nämlich eher nach einer freundlichen Aufforderung zur Teilnahme an einem lukrativen Geldwäschegeschäft aus, als nach einem seriösen Stellenangebot.
Und Geldwäsche ist meines Wissens illegal - selbst dann, wenn ich damit "keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen" würde. Deshalb rate ich auch allen meine Lesern ausdrücklich davon ab, sich bei der "efektiv-group" um eine solche "Arbeitsstelle" zu bewerben (nicht, dass man mir am Ende noch vorwirft, ich würde hier Schleichwerbung für einen Geldwäscherring betreiben). Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser ominösen Firma ohnehin nur um eine Briefkastenadresse.
Stadtteilkonferenz Lehe: Lessingschule
Heute Abend findet die Stadtteilkonferenz Lehe einmal nicht
in der "Kogge" oder im "Lehe-Treff", sondern in der Mensa
der "Lessingschule" statt.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein neuer Name für die Schule. Der Hintergrund dafür ist die Umwandlung der Schulform der "Lessingschule" zur sogenannten "Integrierten Stadtteilschule Lehe (ISL)". Die für die Schulpolitik in Bremerhaven Verantwortlichen sind anscheinend der Meinung, "Integrierte Stadtteilschule Lehe" sei kein sonderlich geeigneter Name für eine Schule. Deshalb wurde im Dezember 2009 ein Wettbewerb für die Suche nach einem neuen Namen ins Leben gerufen. Bisher ist jedoch noch keine Entscheidung über einen neuen Namen für die Lessingschule gefallen.
"Identitätskrisen"
Bremerhaven: Die Astrid-Lindgren-Schule (Februar 2008, ehem. Körnerschule)
Ich habe schon damals nicht verstanden, warum der Name der "Körnerschule" in "Astrid-Lindgren-Schule" geändert wurde. Die Schulform der Körnerschule war vorher mehrmals geändert worden. Bis dahin hatte sie jedoch immer den Namen "Körnerschule" getragen, und jeder Bremerhavener wusste, welches Schulgebäude gemeint war. Nachdem aus dem Gymnasium "Körnerschule" eine Grundschule wurde, und das Gebäude renoviert worden war, wurde auch der Name der Schule geändert. Wenn man heute in Bremerhaven in Gesprächen auf die "Astrid-Lindgren-Schule" zu sprechen kommt, dann muss man immer wieder Nachfragen damit beantworten, dass von der "ehemaligen Körnerschule" die Rede ist.
Ich kann es ja gut nachvollziehen, dass die heutigen Kinder mit den Werken von Theodor Körner, im Gegensatz zu den Büchern der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren ("Pippi Langstrumpf", "Die Kinder von Bullerbü", "Karlsson vom Dach" etc.) mit denen viele von ihnen aufgewachsen sind, nicht mehr viel anfangen können. Trotzdem wäre das meiner Meinung nach noch lange kein Grund gewesen, den seit Generationen stadtbekannten Namen des Schulgebäudes zu ändern.
Ähnliche Verwirrungen, wie im Zusammenhang mit der Körner- bzw. Astrid-Lindgren-Schule, gibt es auch immer wieder mit Umbennungen anderer Schulen in Bremerhaven.
G. E. Lessing: Immer noch aktuell
Bremerhaven: Die Lessingschule (Februar 2009)
Um der Lessingschule eine ähnliche "Identitätskrise" zu ersparen, wäre es aus meiner Sicht eine kluge Entscheidung, es bei dem Namen, den das Gebäude seit seiner Fertigstellung vor 105 Jahren trägt, zu belassen. Ob es sich bei der Lessingschule um eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Gesamtschule oder um eine integrierte Stadtteilschule handelt, ist aus meiner Sicht völlig unerheblich für den historischen Namen des Schulgebäudes.
Hinzu kommt, dass unsere Vorfahren mit ihrem damaligen Beschluss, die Schule nach Gotthold Ephraim Lessing zu benennen, sich für den wichtigsten deutschen Dichter der deutschen Aufklärung als Namenspatron entschieden, der mit seinen Werken einen wesentlichen Weg für die weitere Entwicklung des Theaters wies und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusste. Er ist der früheste deutsche Schriftsteller, dessen dramatisches Werk bis heute ununterbrochen auf den Theaterspielplänen zu finden ist. Er war ein führender Vertreter der deutschen Aufklärung und wurde zum Vordenker für das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums. In den zahlreichen Auseinandersetzungen trat er für Toleranz gegenüber den anderen großen Weltreligionen ein. In Anbetracht der von den religiösen Fundamentalisten immer wieder hervorgerufenen Radikalisierung der verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen ist er damit heute noch ebenso aktuell wie zu seinen Lebzeiten vor ungefähr 260 Jahren und ein Vorbild für unsere heutige, oftmals von Intolleranz geprägte Gesellschaft.
Warum also sollte es ein Grund dafür geben, der Lessingschule einen neuen Namen zu verpassen?
(Quellen: Wikipedia)
in der "Kogge" oder im "Lehe-Treff", sondern in der Mensa
der "Lessingschule" statt.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein neuer Name für die Schule. Der Hintergrund dafür ist die Umwandlung der Schulform der "Lessingschule" zur sogenannten "Integrierten Stadtteilschule Lehe (ISL)". Die für die Schulpolitik in Bremerhaven Verantwortlichen sind anscheinend der Meinung, "Integrierte Stadtteilschule Lehe" sei kein sonderlich geeigneter Name für eine Schule. Deshalb wurde im Dezember 2009 ein Wettbewerb für die Suche nach einem neuen Namen ins Leben gerufen. Bisher ist jedoch noch keine Entscheidung über einen neuen Namen für die Lessingschule gefallen.
"Identitätskrisen"
Bremerhaven: Die Astrid-Lindgren-Schule (Februar 2008, ehem. Körnerschule)
Ich habe schon damals nicht verstanden, warum der Name der "Körnerschule" in "Astrid-Lindgren-Schule" geändert wurde. Die Schulform der Körnerschule war vorher mehrmals geändert worden. Bis dahin hatte sie jedoch immer den Namen "Körnerschule" getragen, und jeder Bremerhavener wusste, welches Schulgebäude gemeint war. Nachdem aus dem Gymnasium "Körnerschule" eine Grundschule wurde, und das Gebäude renoviert worden war, wurde auch der Name der Schule geändert. Wenn man heute in Bremerhaven in Gesprächen auf die "Astrid-Lindgren-Schule" zu sprechen kommt, dann muss man immer wieder Nachfragen damit beantworten, dass von der "ehemaligen Körnerschule" die Rede ist.
Ich kann es ja gut nachvollziehen, dass die heutigen Kinder mit den Werken von Theodor Körner, im Gegensatz zu den Büchern der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren ("Pippi Langstrumpf", "Die Kinder von Bullerbü", "Karlsson vom Dach" etc.) mit denen viele von ihnen aufgewachsen sind, nicht mehr viel anfangen können. Trotzdem wäre das meiner Meinung nach noch lange kein Grund gewesen, den seit Generationen stadtbekannten Namen des Schulgebäudes zu ändern.
Ähnliche Verwirrungen, wie im Zusammenhang mit der Körner- bzw. Astrid-Lindgren-Schule, gibt es auch immer wieder mit Umbennungen anderer Schulen in Bremerhaven.
G. E. Lessing: Immer noch aktuell
Bremerhaven: Die Lessingschule (Februar 2009)
Um der Lessingschule eine ähnliche "Identitätskrise" zu ersparen, wäre es aus meiner Sicht eine kluge Entscheidung, es bei dem Namen, den das Gebäude seit seiner Fertigstellung vor 105 Jahren trägt, zu belassen. Ob es sich bei der Lessingschule um eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Gesamtschule oder um eine integrierte Stadtteilschule handelt, ist aus meiner Sicht völlig unerheblich für den historischen Namen des Schulgebäudes.
Hinzu kommt, dass unsere Vorfahren mit ihrem damaligen Beschluss, die Schule nach Gotthold Ephraim Lessing zu benennen, sich für den wichtigsten deutschen Dichter der deutschen Aufklärung als Namenspatron entschieden, der mit seinen Werken einen wesentlichen Weg für die weitere Entwicklung des Theaters wies und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusste. Er ist der früheste deutsche Schriftsteller, dessen dramatisches Werk bis heute ununterbrochen auf den Theaterspielplänen zu finden ist. Er war ein führender Vertreter der deutschen Aufklärung und wurde zum Vordenker für das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums. In den zahlreichen Auseinandersetzungen trat er für Toleranz gegenüber den anderen großen Weltreligionen ein. In Anbetracht der von den religiösen Fundamentalisten immer wieder hervorgerufenen Radikalisierung der verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen ist er damit heute noch ebenso aktuell wie zu seinen Lebzeiten vor ungefähr 260 Jahren und ein Vorbild für unsere heutige, oftmals von Intolleranz geprägte Gesellschaft.
Warum also sollte es ein Grund dafür geben, der Lessingschule einen neuen Namen zu verpassen?
- Stadtteilkonferenz Lehe
11. Februar 2010
19.00 Uhr
in der Lessingschule (Mensa)
(Quellen: Wikipedia)
Mittwoch, 10. Februar 2010
Ausstieg aus dem geplanten Ausstieg?
Die gesellschaftlichen Widerstände gegen die
Atomenergie seien zu groß. Diese habe auch
nach vierzig Jahren keine hinreichende
Akzeptanz in der Bevölkerung. Herr Röttgen
(CDU, Bundesumweltminister) rät seiner Partei daher jetzt zum Atomausstieg.
Man könnte meinen, Herr Röttgen begreife so langsam - vielleicht aber gerade noch rechtzeitig - dass die weitere Produktion und Anhäufung über Millionen von Jahren strahlenden Atommülls ebensowenig mit der Bedeutung des Begriffs "Umweltschutz" zu vereinbaren ist, wie die Tatsache, dass mit jedem weiteren Tag, an dem eines der deutschen Atomkraftwerke in Betrieb ist, die Gefahr eines Super-GAUs und damit einer von deutschem Boden ausgehenden Verstrahlung weiter Landstriche in Europa billigend in Kauf genommen wird. Angesichts einer solchen Erkenntnis müsste ihm aber ebenso klar werden, dass er sich als Bundesumweltminister unglaubwürdig machen würde, wenn er an der Unterstützung und Förderung der Atomkraftwerksbetreiber festhalten würde.
Jedenfalls könnte man seine Äußerung, die CDU/CSU dürfe ihren Erfolg nicht davon abhängig machen, dass Atomkraftwerke störungsfrei laufen, so interpretieren. Sollte der bisher "relativ störungsfreie" Betrieb eines deutschen Atomkraftwerks eines Tages abrupt mit einem Super-GAU enden, dann würde der überlebende Teil der Bundesbürger die CDU/CSU und die FDP, die weiterhin unbeirrt als verlängerter Arm der Atomlobby die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke anstrebt, nämlich mit Sicherheit zum Teufel jagen.
Im Koalitionsvertrag der Wespenkoalition wird die Atomkraft als "Brückentechnologie" bezeichnet, "bis sie durch erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann". Dieser Passus kann sich wohl kaum auf die im Atomkonsens vereinbarte Abschaltung von Atomkraftwerken innerhalb dieser Legislaturperiode beziehen. Trotzdem wird seitens der FDP auch über Laufzeitverlängerungen für die ältesten und inzwischen überflüssigen Atomkraftwerke spekuliert. Nach Auskunft der Grünen könnten acht dieser Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Bereits heute mache der rasch ansteigende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung immer mehr Atomkraftwerke überflüssig. Schon bis 2013 würde ein Viertel der aktuellen Atomkapazität verzichtbar, weil der Anteil erneuerbarer Energien bis dahin auf 22 Prozent steigen werde. Zur Zeit liegt er bei 16 Prozent und die "Ökostrom-Branche" strebt bis 2020 einen Anteil von 47 Prozent an.
Atomstrom: Jetzt erst recht
Ungeachtet dessen erklären CDU/CSU & FDP in ihrem Koalitionsvertrag die Bereitschaft, die Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke zu verlängern (Koalitionsvertrag, Seite 29). Im Rahmen eines Gesamt-Energiekonzeptes sollen dafür in diesem Jahr die Rahmenbedingungen festgelegt werden. Die FDP nimmt derzeit angesichts ständig sinkender Akzeptanz seitens der Bundesbürger für ihre Vorhaben immer mehr eine "jetzt erst recht" Trotzhaltung an: "Die Bürger wollen die Atomkraftwerke loswerden? Dann sorgen wir eben erst recht dafür, dass sie die bis in alle Ewigkeit am Hals haben." Soweit geht die von der FDP gerne propagierte "Freiheit für den Bürger" dann doch wieder nicht! Aufgrund ihrer Trotzigkeit, und dem Straucheln ihres größeren Koalitionspartners CDU in dieser Frage, wird wieder einmal monatelang Zeit und Energie verplempert, die wir nicht mehr haben.
Die Bundesregierung wäre meiner Meinung nach gut beraten, wenn sie jetzt(!) eindeutig erklären würde, dass Kohle- und Atomkraft Auslaufmodelle sind, dass sie am Atomkonsens festhält und dass die Atomkraftwerke wie bisher vereinbar abschaltet werden, damit der Umbau der Energieversorgung zu einem dezentralen, CO2-neutralen Energienetz nicht weiterhin unnötig blockiert wird. Ebenso wie im Koalitionsvertrag bekräftigt wird, dass das Neubauverbot für Atomkraftwerke bestehen bleibt, muss es auch ein Neubauverbot für mit fossilen Energieträgern befeuerte Großkraftwerke geben. Dann hätten alle an der derzeitigen und zukünftigen Energieversorgung Beteiligten Unternehmen die geforderte Planungssicherheit. Wir haben keine Zeit mehr für die Intrigen der Atom-, Kohle- und Erdöl-Lobbys und ihrer politischen Handlanger, und das Geld, das weiterhin in der Aufrechterhaltung der Atomkraftanlagen und den Neubau von Kohlekraftwerken zu versickern droht, wird dringend für Forschung und Förderung zur Entwicklung klimafreundlicher Technologien und deren Installation in einem bundesweiten, intelligenten dezentralen Energienetz benötigt.
Der Kampf gegen die Stromgiganten
Das sehen auch diejenigen Energieerzeuger so, die sich bereits ernsthaft mit dem Ausbau der CO2-neutralen Energieerzeugung beschäftigen. So zitierte die Berliner Zeitung am 06.02.2010 zum Beispiel Herrn Friege (Vorstandschef eines Ökoenergieanbieters) mit den Worten: "Der geplante Ausstieg aus dem Atomausstieg wäre ein schlimmer Fehler. Die Laufzeitverlängerung würde uns um mindestens ein Jahrzehnt zurückwerfen." Atomstrom sei keine Brückentechnologie, sondern eine Verhinderungstechnologie für den Ausbau der erneuerbaren Energien.
In diesem Zusammenhang warf Frau Roth (Die Grünen, Vorsitzende) Herrn Röttgen vor, er versuche "den Menschen Sand in die Augen zu streuen, währen schwarz Gelb im Hinterzimmer den Ausstieg aus dem Atomausstieg festzurrt und die Solarförderung kappt".
- Ein spannender Bericht über den Kampf für Strom aus erneuerbaren Energien gegen die Macht der großen Energiekonzerne stand am 27.11.2009 in der Stuttgarter Zeitung.
Es ging darin um die Geschichte der Elektrizitätswerke Schönau im Schwarzwald, die aus einer Elterninitiative entstanden sind, und deren Aktivitäten auf den Super-GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl im Jahre 1986 zurückgehen. Die Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, dass "Ökostrom" schon lange möglich ist. Letztlich liegt es an uns Bürgern, wie lange die Großen Energiekonzerne noch Macht über uns haben:
(Quelle: Bremerhavener Sonntagsjournal vom 07.02.2010, Die Grünen zur Atomkraft, Die Grünen zur Solarförderung, Süddeutsche Zeitung vom 06.02.2010, Berliner Zeitung vom 06.02.2010, Stuttgarter Zeitung vom 27.11.2009)
Dienstag, 9. Februar 2010
Haiti: Industrieländer erlassen Schulden
Es ist immer wieder schön, wenn man zwischen all den Berichten über Probleme, Konflikte und Zerstörungen überall in der Welt auch einmal eine gute Nachricht in der Presse lesen kann. Zu den erfreulichen Nachrichten der letzten Tage gehört für mich zum Beispiel, dass die G7 Staaten USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritanien, Italien und Kanada dem vom Erdbeben zerstörten Haiti die Schulden erlassen wollen, die der kleine Staat auf der Karibikinsel Hispaniola direkt bei ihnen aufgenommen hat.
Der Schuldenerlass betrifft allerdings nicht die Schulden auf Kredite, die Haiti in der Vergangenheit beim Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank oder ähnlichen Organisationen aufgenommen hatte.
Insgesamt hat Haiti laut einem Bericht der Bremerhavener Nordsee-Zeitung vom 08.02.2010 im Ausland 890 Millionen Dollar Schulden. Diese Summe entspräche etwa 650 Millionen Euro. Rund 41 Prozent davon schulde es der Interamerikanischen Entwicklungsbank und weitere 27 Prozent der Weltbank - zusammen also rund 442 Millionen Euro. Die Deutsche Welle berichtete am 07.02.2010 sogar von 740 Millionen Euro Gesamtschulden Haitis im Ausland. Der Schuldenerlass der G7-Staaten wird somit irgendwo im Bereich zwischen 200 Millionen und bis zu 237 Millionen Euro liegen, wobei sicher auch ein Teil davon noch Schulden auf Kredite anderer Organisationen sind.
Trotzdem ist der vereinbarte Schuldenerlass der G7 Staaten eine Hilfe und eine humanitäre Geste der reichen Industriestaaten, die aufgrund ihrer gemeinsamen Entscheidung allerdings sicher nicht gleich am Hungertuch nagen werden. Frankreich erhält mit seiner Zustimmung zum Schuldenerlass zugleich die Möglichkeit, einen Teil seiner historischen Schuld gegenüber Haiti wieder gut zu machen.
Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hatte sich ihre Anerkennung Haitis als souveränen Staat im Jahre 1825 mit einer Entschädigungszahlung an die ehemaligen Plantagenbesitzer und Sklavenhalter in Höhe von 150 Millionen Franc versilbern lassen. Diese Summe wurde zwar 13 Jahre später beim Abschluss eines Handelsvertrags zwischen Frankreich und Haiti mit 60 Millionen Franc mehr als halbiert, aber zusammen mit der Auflage, den Betrag in 30 Raten bis 1867 zu begleichen, wurde die haitianische Wirtschaft damit trotzdem grundlegend ruiniert.
Es wäre schön, wenn der Schuldenerlass der G7-Staaten von den anderen Kreditgebern als Signal verstanden werden würde, und die Weltbank und die Interamerikanische Entwicklungsbank sich ebenfalls zu einem Schuldenerlass durchringen könnten. Nach Aussage von Herrn Flaherty (Kanada, Finanzminister) wollen sich die G7-Staaten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderen Institutionen für einen weiteren Schuldenerlass einsetzen. Man wolle darauf hinarbeiten, dass dies bald geschehe.
Für die Weltbank, die in der Vergangenheit hin und wieder mit der Vergabe von Krediten für fragwürdige Projekte von Industrienationen in Entwicklungsländern auffiel, wäre das immerhin eine Gelegenheit, ihr dadurch international ramponiertes Image wieder etwas aufzupolieren. Ein Ansporn für die Weltbank, die 1944 einmal als "Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung" gegründet wurde, könnte zum Beispiel sein, dabei mitzuhelfen, eine Äußerung von Herrn Brown (Großbritanien, Premierminister) zu verwirklichen, und damit ihrem eigentlichen Auftrag gerecht zu werden. Die Nordsee-Zeitung zitierte Herrn Brown gestern in ihrem Bericht mit den Worten:
"Ein Land, das unter Schutt begraben ist,
(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 08.02.2010, Wikipedia, Greenpeace, Deutsche Welle vom 07.02.2010)
Der Schuldenerlass betrifft allerdings nicht die Schulden auf Kredite, die Haiti in der Vergangenheit beim Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank oder ähnlichen Organisationen aufgenommen hatte.
Insgesamt hat Haiti laut einem Bericht der Bremerhavener Nordsee-Zeitung vom 08.02.2010 im Ausland 890 Millionen Dollar Schulden. Diese Summe entspräche etwa 650 Millionen Euro. Rund 41 Prozent davon schulde es der Interamerikanischen Entwicklungsbank und weitere 27 Prozent der Weltbank - zusammen also rund 442 Millionen Euro. Die Deutsche Welle berichtete am 07.02.2010 sogar von 740 Millionen Euro Gesamtschulden Haitis im Ausland. Der Schuldenerlass der G7-Staaten wird somit irgendwo im Bereich zwischen 200 Millionen und bis zu 237 Millionen Euro liegen, wobei sicher auch ein Teil davon noch Schulden auf Kredite anderer Organisationen sind.
Trotzdem ist der vereinbarte Schuldenerlass der G7 Staaten eine Hilfe und eine humanitäre Geste der reichen Industriestaaten, die aufgrund ihrer gemeinsamen Entscheidung allerdings sicher nicht gleich am Hungertuch nagen werden. Frankreich erhält mit seiner Zustimmung zum Schuldenerlass zugleich die Möglichkeit, einen Teil seiner historischen Schuld gegenüber Haiti wieder gut zu machen.
Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hatte sich ihre Anerkennung Haitis als souveränen Staat im Jahre 1825 mit einer Entschädigungszahlung an die ehemaligen Plantagenbesitzer und Sklavenhalter in Höhe von 150 Millionen Franc versilbern lassen. Diese Summe wurde zwar 13 Jahre später beim Abschluss eines Handelsvertrags zwischen Frankreich und Haiti mit 60 Millionen Franc mehr als halbiert, aber zusammen mit der Auflage, den Betrag in 30 Raten bis 1867 zu begleichen, wurde die haitianische Wirtschaft damit trotzdem grundlegend ruiniert.
Es wäre schön, wenn der Schuldenerlass der G7-Staaten von den anderen Kreditgebern als Signal verstanden werden würde, und die Weltbank und die Interamerikanische Entwicklungsbank sich ebenfalls zu einem Schuldenerlass durchringen könnten. Nach Aussage von Herrn Flaherty (Kanada, Finanzminister) wollen sich die G7-Staaten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderen Institutionen für einen weiteren Schuldenerlass einsetzen. Man wolle darauf hinarbeiten, dass dies bald geschehe.
Für die Weltbank, die in der Vergangenheit hin und wieder mit der Vergabe von Krediten für fragwürdige Projekte von Industrienationen in Entwicklungsländern auffiel, wäre das immerhin eine Gelegenheit, ihr dadurch international ramponiertes Image wieder etwas aufzupolieren. Ein Ansporn für die Weltbank, die 1944 einmal als "Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung" gegründet wurde, könnte zum Beispiel sein, dabei mitzuhelfen, eine Äußerung von Herrn Brown (Großbritanien, Premierminister) zu verwirklichen, und damit ihrem eigentlichen Auftrag gerecht zu werden. Die Nordsee-Zeitung zitierte Herrn Brown gestern in ihrem Bericht mit den Worten:
"Ein Land, das unter Schutt begraben ist,
muss nicht noch unter Schulden begraben sein."
(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 08.02.2010, Wikipedia, Greenpeace, Deutsche Welle vom 07.02.2010)
Montag, 8. Februar 2010
Schnee und Grünkohl
Probsteierhagen (Schleswig-Holstein) im Januar 2003
- 28. November:
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen wie riesige, weiße Flocken vom Himmel herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.
- 29. November:
Als wir wach wurden, hatte eine wunderschöne Decke aus weißem Schnee die Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben!
- 11. Dezember:
Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, ich solle mir keine Sorgen machen. Wir werden auf jeden Fall eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bobby sagt, daß wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, daß ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, daß das möglich ist. Bobby ist sehr nett - ich bin froh, daß er unser Nachbar ist.
- 14. Dezember:
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte läßt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Schneepflug kam heute nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, daß ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so Pusten und Schnaufen.
- 15. Dezember:
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich sind wir nicht in Alaska.
- 16. Dezember:
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Hintern gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.
- 17. Dezember:
Die Temperatur ist immer noch weit unter Null. Alle Straßen sind total vereist und spiegelglatt. Es ist unmöglich, irgendwohin zu kommen. Der Strom war 6 Stunden lang ausgefallen. Ich mußte mich in Wolldecken einwickeln, damit ich nicht erfror. Ohne Strom funktionerte nicht einmal das Fernsehgerät. Es gab nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Ich glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in meinen eigenen Wohnzimmer zu erfrieren!
- 20. Dezember:
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der idiotische Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Eishockey spielen müssen. Ich glaube, die lügen. Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, daß die lügen. Bobby sagt, daß ich schaufeln muß oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, daß er lügt.
- 22. Dezember:
Bobby hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, daß es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann mußte ich zum Klo. Als ich mich schließlich ausgezogen hatte, zum Klo war und mich wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest des Winters Bobby anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, er hat zu viel zu tun. Ich glaube, der Blödmann lügt.
- 23. Dezember:
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau verlangt von mir, ich dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bescheuert? Ich habe keine Zeit - ich muß SCHAUFELN!!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Da hätte ich noch Zeit gehabt. Sie sagt, Sie hat, aber ich glaube, die lügt.
- 24. Dezember:
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, daß ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Blödmann in die Finger kriege, der den Schneepflug fährt, dann ziehe ich ihn an seinen Haaren durch den Schnee. Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, die ich gerade frei geschippt habe. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit, da ich nach dem Schneepflug Ausschau halten musste.
- 25. Dezember:
Frohe Weihnachten. Heute liegen noch 60 Zentimeter mehr von dem weißen Müll in der Landschaft! Eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten. Der Gedanke an Schneeschaufeln läßt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau mein, ich hätte schlechte Manieren habe. Ich bin da völlig anderer Ansicht. Ich glaube, daß sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Hank Snow anhören muß, werde ich sie umbringen.
- 26. Dezember:
Wir sind immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf den Keks.
- 27. Dezember:
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.
- 28. Dezember:
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT !!!
- 29. Dezember:
Noch mal 30 Zentimeter. Bobby sagt, daß ich das Dach freischaufeln muß, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?
- 30. Dezember:
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50.000 Dollar Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25 Zentimeter Neuschnee sind vorhergesagt.
- 31. Dezember:
Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln.
- 7. Januar:
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir andauernd geben. Äh: Warum bin ich eigentlich an's Bett gefesselt?
Diese nette Geschichte hatte vor vielen Jahren einmal jemand auf einer Weihnachtsfeier erzählt, und ich hatte sie mir damals abgeschrieben. Wenn man sich zur Zeit so umhört, dann entspricht sie ziemlich genau der allgemeinen Stimmungslage in Sachen Winter, Schnee und allem was damit zusammenhängt. Als mir die Geschichte am Wochenende durch Zufall wieder einmal in die Finger fiel, und ich wieder über den armen Kerl schmunzeln musste, war das - neben der Grünkohlwanderung - definitiv der schönste Moment in Sachen "Winter" seit Tagen.
Grünkohl & Pinkel
Das zweite schöne Erlebnis war die Grünkohlwanderung mit der ESG-Lehe und dem Bürgerverein Lehe. Wer mit dem Begriff "Grünkohlwanderung" nichts anfangen kann, den kommt mit Sicherheit nicht aus unserer Gegend, kann sich aber hier gerne darüber informieren.
Im Gegensatz zu früheren Erfahrungen wurde niemand zum Alkoholkonsum gedrängt. Anstelle der sonst üblichen Spielchen gab es auf dem Weg durch das Gründerzeitviertel sehr interessante Geschichten im Zusammenhang mit einigen der zum Teil weit über 100 Jahre alten Häuser. Ich glaube nicht, dass irgendjemand die oft eher schon nervigen als "lustigen" Spielchen vermisst hat. Unterwegs fing es natürlich an, dicke Flocken zu schneien: War ja schon klar, dass ich am Freitag zu früh gejubelt hatte. Aber trotz streckenweise spiegelglatter Wege kam niemand zu Schaden und das Essen war ausgeprochen lecker und reichhaltig.
Wer angesichts der oben erwähnten augenblicklichen allgemeinen Stimmungslage auf der Suche nach schönen Momenten im Winter ist, der wird bestimmt bei Katinka auf den Seiten ihres Projekts "Schöne Momente im Herbst und Winter" fündig.
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