Donnerstag, 31. Juli 2008

Der Welt sei kundgetan ...

... und zur besonderen Beachtung unterbreitet, dass



Jana

seit nunmehr achtzehn Lenzen auf der Erdenscheibe wandelt.

Mit dem heutigen Tage, dem 31. Juli im Jahre des Herrn 2008, heißen wir sie willkommen in der Welt der Erwachsenen , worin es ihr fortan erlaubt sei zu tun und zu lassen was ihr beliebt. Es sei ihr jedoch angeraten, ihr freundliches, höfliches und hilfsbereites Wesen auch auf ihrem weiteren Wege zu pflegen, und ihre neu gewonnene Freiheit derart zu gestalten, dass ihr allzeit das Wohlwollen ihrer Mitmenschen gewiss sei.

Liebe Jana,

alles Liebe zu deinem 18. Geburtstag. Bleib so wie du bist.

Dein Papa


Mittwoch, 30. Juli 2008

Havenwelten - Verglasung


Die Glasbauarbeiten am Klimahaus machen Fortschritte.


Auch am westlichen Segment der Brücke wurden die ersten Teile der Glasverkleidung installiert.

Unterhalb der bereits fertigen Verglasung an der Südseite des Klimahauses ist die Stahlkonstruktion der Eingangshalle zu erkennen (zum Vergrößern bitte auf das Foto klicken). Wenn man durch die Stahlglasröhre der neuen Drehbrücke aus dem Columbus Center in die Halle kommt, wird rechts der Eingangsbereich des Klimahauses sein. Nach links wird es in das Mediterraneo gehen, das im Oktober diesen Jahres eröffnet werden soll. Bis dahin sollen auch die Brücke und die Eingangshalle fertiggestellt sein.

Dienstag, 29. Juli 2008

die Welt der kleinen Lebewesen


(zum Vergrößern auf das Bild klicken)

ihre Welt bleibt oft vor unserem Blick verborgen
bestenfalls lästig sind sie ... - falls wir sie bemerken

man muss sich einfach nur einmal zu ihnen setzen
- sich die Zeit nehmen, etwas Zeit mit ihnen zu verbringen -
nur dann wird sich die Schönheit ihrer kleinen Welt offenbaren

Montag, 28. Juli 2008

Asse-II - Probenahme gefordert

Peter Dickel (Sprecher der „Arbeitsgemeinschaft Konrad") sagt, die Betreiber (Helmholtz-Zentrum in München, im Eigentum von Bund und Land Bayern) des "Versuchsendlagers" Asse-II seien nicht mehr glaubwürdig. Er halte inzwischen alles für möglich. Die von einem Mitglied der früheren „Asse-Gruppe" geäußerte Behauptung, im der Schachtanlage Asse-II sei hochradioaktiver Atommüll eingelagert worden, könne jedenfalls nicht widerlegt werden. Herr Dickel wirft den Betreibern der Anlage vor, ihre Glaubwürdigkeit verspielt zu haben. Ihnen sei zuzutrauen, dass sie auch „andere Sachen" in den für schwach und mittelschwer strahlenden Atomabfall ausgelegten Schacht Asse eingelagert hätten. Es sei dabei jedoch zu bedenken, dass es schwierig sein werde, das mit den "Eindrücken aus den 1970er Jahren zu beweisen, und schlägt daher vor, an verschiedenen Stellen im Bergwerk Proben zu ziehen und zu untersuchen, denn die Betreiber hätten nicht einmal richtig Buch geführt.

Der Vorwurf gegen das Helmholtz-Zentrum, es betreibe eine gezielte Desinformation, kommt auch aus den Reihen von Landespolitikern aller Fraktionen des niedersächsischen Landtags. Herr Sander (Umweltminister, FDP) hält nicht nur die mit Cäsium 137 verseuchte Salzlauge für einen „Skandal". Er bringt die Sache auf den Punkt:

"Genauso skandalös ist es, dass man uns nicht informiert hat".

Das niedersächsische Umweltministerium habe im Mai 2006 Informationen über die belastete Salzlauge erhalten.

Laut einer Erklärung des Asse-II-Koordinationskreises registriert die GSF (Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt) jedoch bereits seit 1988 einen permanenten Laugenzufluss aus dem Neben- und Deckgebirge, dessen Herkunft bis heute ungeklärt sei. Die GSF kann deshalb die Standsicherheit nur noch bis zum Jahr 2014 garantieren.

Die CSU fordert mit Hinweis auf die von ihr hochgelobte "Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke" deren Weiterbetrieb und die Abkehr vom Atomkonsens. Sie verschließt die Augen vor dieser radioaktiven Sauerei und führt sich damit als Miteigentümerin des "Versuchsendlagers" Asse-II selbst ad absurdum. Vielleicht ist sie aber auch nur etwas kurzsichtig. Wenn das "Versuchsendlager" in Bayern läge, dann wäre ihr der Skandal ja vielleicht aufgefallen. Aber in Bayern gibt es leider kein Endlager für Atomabfälle, und Niedersachsen ist weit weg.

Meine Meinung:
Die Tatsache, dass sich immer wieder Menschen finden, die versuchen sich über gesetzliche Vorgaben hinwegzusetzen, gibt es keine Sicherheit beim Betrieb von Atomanlagen. Selbst wenn die Atomkraftwerke sicher genug wären: Die Entsorgung des dabei entstehenden Atommülls ist alles andere als sicher, und bildet ein unkalkulierbares Risiko für unsere Nachfahren. Daher ist der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und eine Abkehr vom Atomkonsens unverantwortlich.

(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 25.07.2008)

Sonntag, 27. Juli 2008

Wasserlandschaften






(zum Vergrößern bitte auf die Fotos klicken)

Gestern war ich mit unserem Auto in der Werkstatt in Wulsdorf. Das ist der südlichste Stadtteil von Bremerhaven. Auf dem Rückweg bin ich an der Lune und dem Weserdeich entlang zurück gefahren. Weil das Wetter so schön war bin ich unterwegs mehrmals ausgestiegen: "Mal eben über'n Deich gucken", an der Geestemole vorbeischauen ...

Dabei sind diese Fotos entstanden.

Eisstadion - Entscheidung vertagt ...

Nachdem Frau Linnert (Finanzsenatorin, Grüne) empfohlen hatte, den Neubau einer Eissporthalle aufzugeben, wurden die Auftragsvergaben vorerst gestoppt: die Entscheidung wurde auf die Zeit nach den Sommerferien verschoben.

Das Finanzressort verlangt einen Nachtragshaushalt mit den Verpflichtungsermächtigungen zur Finanzierung der Halle. Läge er nicht vor wolle man sehr genau prüfen, ob die finanziellen Belastungen die Schuldengrenzen sprengen würden, die das Land Bremen an das Bundesverfassungsgericht gemeldet habe. Bis zum September 2008 soll deshalb jetzt ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden. Falls es dabei zu der Erkenntnis käme, dass die Neubaupläne aufgegeben werden müssten, wären nach Aussage von Frau Rogge-Mönchmeyer (Geschäftsführerin der Stadthalle Bremerhaven) trotzdem Kosten in Höhe von ca. 3 Millionen Euro an die Firmen für Planungskosten und für den nach dem Bundeswaldgesetz notwendigen Ersatz der auf dem Baugrundstück bereits gerodeten Bäume fällig.

In Anbetracht dessen, dass dadurch allein aufgrund der eingesparten Baukosten jedoch immer noch 15 Millionen Euro für andere Projekte bzw. für die Tilgung von Zahlungsverpflichtungen frei würden, wäre der Verlust von 3 Millionen Euro der geringere Schaden. Nachdem Herr Teiser (Bürgermeister und Kämmerer, CDU) vorgerechnet hatte, dass für Bau und Betrieb einer neuen Eissporthalle bis zur Abzahlung über einen Zeitraum von 25 Jahren Kosten von 85 Millionen Euro auf die Stadt zukämen, stünden während dieser Zeit außerdem jährlich jeweils weitere 2,68 Millionen Euro für andere Zwecke zur Verfügung.

Die Befürworter für den Neubau einer Eissporthalle - der Roll- und Eissportverein Bremerhaven (REV) und die Eishockey Fans - wären sicher enttäuscht, wenn es keine neue Halle gäbe, wie es ihnen seit 6 Jahren von der Großen Koalition aus CDU und SPD versprochen wird. Aus ihren Reihen wird u.a. argumentiert, im hochgerechneten Bremerhavener Haushalt der nächsten 25 Jahre falle eine neue Eissporthalle gerade einmal mit einem Anteil von 0,15% ins Gewicht.

Zum einen wird hier allerdings mit Geldern gerechnet, von denen heute noch niemand sicher versprechen kann, dass sie später überhaupt zur Verfügung stehen werden, und zum anderen wird anderen Vereinen, die z.B. durch ihre Arbeit die letzten authentischen maritimen Bestandteile im Bereich des neunen Tourismusgebietes "Havenwelten" und des Neuen Hafens bewahren, dringend benötigte Hilfe mit der Begründung verweigert, aufgrund des geplanten Eissporthallen Neubaus stünden keine weiteren Finanzmittel mehr zur Verfügung.

Das ist die Realität, mit der wir es in Bremerhaven zu tun haben.

Laut Herrn Goes (Bremerhavener Tourismuswerber) sind die Traditionsflotten der "Schiffahrts-Compagnie" und der "Schiffergilde" fester Bestandteil des Konzepts der Havenwelten. Wenn diese aufgrund fehlender Mittel aufgegeben werden müssten, wäre das ein herber Verlust für die Attraktivität der zukünftigen wirtschaftlichen Säule der Stadt. Dabei ging es bei der aktuellen Anfrage für eine finanzielle Unterstützung zur Erhaltung des Dampfeisbrechers "Wal" um eine Summe von 90000 Euro. Das sind "nur" 3% der Kosten, die bereits jetzt zu einem Zeitpunkt für das Projekt "Eissporthalle" zu zahlen sind, zu dem die Gesamtfinanzierung offensichtlich noch alles andere als gesichert ist. Bei einem auf Basis dieser "90000 Euro" hochgerechneten und großzügig aufgerundeten Finanzbedarf für Schiffahrts-Compagnie und Schiffergilde zusammen käme man über den gleichen Zeitraum von 25 Jahren auf nicht einmal das Doppelte der 3 Millionen Euro, die schon jetzt für das ungeborene Kind "Eissporthalle" zu zahlen sind. Allerdings wäre auch das wieder nur ein weiteres unseriöses Zahlenspiel, ebenso wie das Zahlenspiel mit dem fiktiven Haushalt der Stadt in den nächsten 25 Jahren.

Realität hingegen ist, dass das die Sammlung des Nordsee-Museums bereits seit 1992 eingemottet ist, und dass seit dieser Zeit immer wieder versprochen wurde, sie werde der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Dafür gab es immer wieder neue Ansätze, die immer wieder genauso schnell verworfen wurden wie sie entstanden waren. Zuletzt ging es dabei um eine Summe von 4 Millionen Euro für einen Museumsbau auf den ehemaligen Kistnergelände an der Hafenstraße in Lehe. Das wäre eine Million Euro mehr gewesen als die 3 Millionen, die jetzt schon für die bisher nur auf dem Papier existierende Eissporthalle verbraten worden sind, bzw. 22,2% der aktuell genannten reinen Baukosten für die Halle.

Einigen der möglicherweise enttäuschten Eishockeyfans werden das Nordsee-Museum oder die Havenwelten sicherlich völlig schnuppe sein. Genauso wird es aber auch unter denen, die seit 16 Jahren auf die Wiedereröffnung des Nordsee-Museums warten, und unter denjenigen, die sich von den Havenwelten langfristig die wirtschaftliche Gesundung Bremerhavens erhoffen, einige Menschen geben, die mit Eishockey rein gar nichts am Hut haben. Wenn die einen aber auf die Erfüllung sechs Jahre alter Versprechungen pochen, dann wären da wohl zuerst einmal andere mit einem diesbezüglich bedeutend älteren Anspruch.

Wenn es jedoch so ist, dass hier die Interessen Einzelner gegenüber denen Vieler bevorzugt werden sollen, weil es nicht mehr zu übersehen ist, dass der Stadt finanziell gesehen das Wasser nicht nur bis zu Hals, sondern noch weit darüber hinaus steht, dann wäre es wohl nur fair, wenn hier alle solange zurückstecken würden, bis der finanzielle Rahmen Bremerhavens irgendwann hoffentlich wieder einmal Raum für die Ideen aller bieten wird.

(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 25.07.2008)

Freitag, 25. Juli 2008

Hochradioaktiver Müll in Asse-II?

Wenn sich als wahr herausstellen sollte, was am 24.07.2008 auf
Seite 23 der Nordsee-Zeitung zu lesen war, dann wäre das ein Atom-Skandal erster Klasse.


Ein Physiker, der seinen Namen nicht öffentlich bekannt geben will, hat gegenüber der Nordsee-Zeitung behauptet, das im "Versuchsendlager für schwach bis mittelradioaktiven Atommüll" Asse-II in den 1970er Jahren auch hochradioaktiver Atommüll aus der früheren "Kernforschungsanlage Jülich" (seit 1990 "Forschungszentrum Jülich") eingelagert wurde. Unter diesen Umständen wäre das "Versuchsendlager für schwach bis mittelradioaktiven Atommüll" plötzlich ein "Endlager für hochradioaktiven Atommüll".

Der Physiker gehörte der aus Mitgliedern mit fachlichem Hintergrund bestehenden "Asse Gruppe" an, die mit Besuchergruppen in das Bergwerk einfuhren. Die Messungen der "Asse Gruppe" seien präziser gewesen als die der Betreiber. Vor dem Hintergrund, dass das "Forschungszentrum Jülich" Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft ist, dessen Zentrum das "Versuchsendlager" im ehemaligen Salzbergwerk Asse-II betreibt, wäre es nicht sehr abwegig, wenn die Behauptung des Physikers eines Tages bestätigt werden würde. Hochradioaktiver Atommüll gibt hohe Wärmemengen ab, welche nach Aussage des Physikers die Kristallstruktur des Salzes auflöst. Durch auf diese Weise hervorgerufene Beschädigungen am Salzstock, sei auch die Herkunft der radioaktiven Lauge im Bergwerk erklärbar.

Bisher ist das alles die Behauptung eines Unbekannten. Die Behauptung ist jedoch meiner Meinung nach so brisant, dass ihr unbedingt nachgegangen werden muss.

Außerdem muss die von den Betreibern der Anlage beabsichtigte Flutung verhindert werden. Nach einer Flutung wären weitere Nachforschungen unmöglich, und mögliche Schäden am Salzstock nicht mehr nachweisbar. Wenn es solche Schäden gäbe wäre es durchaus möglich, dass der radioaktive Müll irgendwann mit der Flüssigkeit in die oberen Erdschichten gelangt. Ein solcher Schaden wäre dann nicht mehr zu beheben.

Donnerstag, 24. Juli 2008

Atomunfall in Saint-Alban (Frankreich)

Wieder ist es zu einem Unfall in einer französischen Atomanlage gekommen. Der Vorfall ereignete sich am letzten Freitag in Saint-Alban. Anschließend wurde bei 15 Personen eine radioaktive Kontamination festgestellt. Erst eine Woche ist es her, als aus einem undichten Kanalisationsrohr in einer Brennstäbefabrik in Romans-sur-Isère (Frankreich) radioaktive Flüssigkeit austrat. Davor waren Anfang Juli in der zweitgrößten Atomanlage Frankreichs in Tricastin bei Avignon aus einem undichten Überlaufbecken etwa 18 Kubikmeter mit Uran belastete Flüssigkeit ausgelaufen und in zwei Flüsse gelangt.

In verschiedenen Online Nachrichten-Ausgaben*) ist davon die Rede, dass die 15 Wartungsfachleute nach französischen Angaben "nur leicht durch radioaktive Strahlen belastet" worden seien, die keine gesundheitlichen Folgen hätten.

Der österreichische Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Konrad Lorenz hat einmal gesagt:

Es ist einfach nicht wahr, daß es eine untere Grenze der Strahlung gibt die noch erträglich ist. Die Strahlung mit der wir es zu tun haben ist ja eine Korpuskularstrahlung; das heißt es fliegen Teilchen. Einige treffen, einige Leute kriegen Karzinom, aber die Frage "wie stark ist die erträgliche Strahlung?" ist genauso dumm, wie wenn sie fragen "welche Dichte von Infantriebeschuß ist noch erträglich".

Das hängt davon ab wie lang g´schossen wird und wieviel Leute im Weg stehen.

(Konrad Lorenz 1978 in Tulln, Österreich)

Vielleicht hat der eine oder andere der Kontaminierten Glück, dass gerade zufällig keiner der "herumfliegenden" Atomkerne oder Elektronen einen irreparablen Schaden an einer sensiblen Stelle im Zellkern einer Zelle seines Körpers verursacht hat. Vielleicht haben die Personen auch Glück gehabt, dass kein strahlendes Material in ihre Körper gelangt ist, so dass nicht auch noch weiterhin die Gefahr eines Zellschadens durch radioaktive Strahlung besteht.

Wenn aber auch in diesem Fall schon wieder verharmlosend mit vorgegaukelter Gewissheit behauptet wird, die "nur leichte Belastung durch radioaktive Strahlen" hätte keine gesundheitlichen Folgen zur Folge, dann hat das wieder einmal System.

Eine von der Nationalen Akademie der Naturwissenschaften der USA (NAS) einberufene Kommission (BEIR) mit dem Auftrag, die Gefahren radioaktiver Strahlung in kleiner Dosierung mit niedriger Energie zu untersuchen, gelangte bereits im Jahre 2005 zu der Erkenntnis,
es sei unwahrscheinlich,
dass eine Schwelle für die Erzeugung von Krebs existiere
.

Die Kommission nimmt eine lineare Dosis/Wirkungs-Beziehung an, bis hinunter in niedrige Dosisbereiche. Es gäbe außerdem reichlich Daten über durch Radioaktivität verursachte vererbliche Mutationen bei Mäusen und anderen Organismen. Daher gäbe es keinen Grund anzunehmen, dass Menschen von dieser Art Schädigung ausgenommen sein könnten. Es ist nur so, dass die Schädigungen und deren Folgen bei Mäusen aufgrund der gegenüber dem Menschen bedeutend geringeren Lebensspanne und der erheblich schnelleren Generationenfolge bei Versuchsreihen eher beobachtet werden können.

Aber das französische Wartungspersonal soll bei der Kontamination mit französischem radioaktivem Material mit Sicherheit keine gesundheitlichen Schäden erlitten haben? Wenn das die Wahrheit wäre, dann müsste Frankreich schon über eine Rohstoffquelle für Uran mit magischen Eigenschaften verfügen. Wer's glaubt, wird seelig!

*) Beispiele: Berliner Morgenpost, Tagesspiegel

Mittwoch, 23. Juli 2008

Regen Phänomäne

Regen, Regen Regen, ...

Die Nordsee-Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 21.07.2008, die 34. Festwoche Bremerhaven sei ein "Totalausfall" gewesen. Anstelle der erwarteten 180000 Gäste seien wegen des Wetters nur nur 60000 Gäste gekommen. Freitag Nachmittag bis gegen 22:00 Uhr gab es eine längere trockene Phase, die aber immer wieder von kurzen Schauern unterbrochen wurde. Danach fing es an zu regnen, und hörte bis Samstag auch nicht wieder auf. Einziger Lichtblick war der Sonntag, der abgesehen von vereinzelten Schauern relativ trocken war.

Klingelnde Kassen habe es dagegen in der Innenstadt gegeben. Am 3. verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr aus Anlass der 34. Bremerhavener Festwoche hätten sich die Besucher so verhalten, wie es sich die Kaufmannschaft gewünscht hatte. Brav, liebe Besucher.

Was lernen wir daraus?
Der Geschäftserfolg des verkaufsoffenen Sonntags hatte vermutlich nicht viel mit dem vorgeschobenen Anlass "Festwoche", sondern wohl eher etwas mit dem unbeständigen Wetter zu tun.

Mehr bezahlen für mehr Verkehrslärm

Die Anwohner der Lloydstraße beklagen seit Jahrzehnten den zunehmenden Verkehr und die damit verbundene Lärmbelästigung vor ihren Häusern. Die Lloydstraße ist die Hauptzufahrtstraße zum neuen Tourismusgebiet "Havenwelten". Wenn dieses sich so entwickelt, wie die Planer es sich gedacht haben, dann wird der Verkehr in der Lloydstraße noch einmal kräftig zunehmen. Deshalb ist die Straße aufwändig renoviert worden.

So weit, so gut.

Ein Unding ist jedoch der Inhalt des Artikels, der gestern in der Nordsee-Zeitung darüber zu lesen war. Den Haus- und Wohnungseigentümern wurde in einem Schreiben der Bauverwaltung mitgeteilt, dass sie sich auf Gebührenbescheide wegen des Ausbaus der Lloydstraße zwischen Hafenstraße und Barkhausenstraße einstellen müssten.

Das muss man sich einmal genüsslich auf der Zuge zergehen lassen:
  • Die Anlieger der Lloydstraße sollen gegen ihren Willen
    für die ihnen aufgezwungene weiter ansteigende Lärmbelästigung auch noch selbst die Kosten tragen!

Liebe Bauverwaltung,

Ich hoffe, dass du am Ende nicht auch noch die zu erwartenden Finanzierungslücken beim Ausbau der Hafenanbindung auf die ohnehin ebenfalls jetzt schon genervten Anwohner der Cherbourger Straße umlegen willst. Dann wäre dein Ansehen bei der Bremerhavener Bevölkerung nämlich entgültig im Eimer.

Um zu vermeiden, dass dein Ansehen bei den Bremerhavenern noch weiter sinkt, würde ich dir außerdem empfehlen, einen zweiten Brief an die Anlieger der Loydstraße zu schreiben. Darin könntest du ihnen ja - vielleicht mit einer kleinen Entschuldigung? - mitteilen, dass der erste Brief nur ein bedauerliches Versehen gewesen sei. Schließlich ist der Havenwelten-Verkehr ja ein Anliegen der ganzen Stadt und nicht nur das der Anlieger der Lloydstraße.

Mit freundlichem Gruß,
Dein juwi ;o)

Es ist in der Vergangenheit im Zusammenhang mit einem anderen Tourismusprojekt hinter dem Deich auch schon einmal über Park & Ride Parkplätze auf den Wiesen an der Autobahn gegenüber der MBA nachgedacht worden. Ich denke diese Überlegungen sollten noch einmal aus der Schublade geholt werden bevor es zum Verkehrsinfarkt kommt. Die Anwohner der Lloydstraße wären sicher dankbar dafür.

Update: 24.07.2008

Dienstag, 22. Juli 2008

Bremerhavener Festwoche 2008 - 3

Die Festwoche ist vorbei. Es gab viel interessantes zu sehen. Hier ist eine kleine Auswahl davon ...



Die noch junge "Lloyd Marina" in Bremerhaven im Zusammenhang mit der neu gebauten Schleuse zum Neuen Hafen ist jetzt schon eine Erfolgsgeschichte. Das Boardinghaus wurde erst in diesem Jahr vergrößert.


Ein Hingucker zwischen den vielen Edel-Yachten war dieser Hausboot-Eigenbau aus Norwegen. Das Boot hat ja offensichtlich schon eine ganz schöne Strecke hinter sich gebracht hat. Wenn man es so ansieht, würde man das allerdings nicht unbedingt für möglich halten.




Am Sonntag hatte ich die Gelegenheit, noch ein paar Detailaufnahmen vom Dampfboot "Iris" zu machen. Das Boot selbst ist nach Auskunft des Skippers ein Nachbau von 1992. Die Dampfmaschine gehörte jedoch ursprünglich zu einem bedeutend älteren Boot und ist bereits stolze 110 Jahre alt.


Das "Lloyds" am Südende des Neuen Hafens



Der Zollkreuzer "Bremerhaven" der Küstenwache ist wie die Seenot Rettungskreuzer der DGzRS mit einem Tochterboot ausgestattet. Das Schiff wird zur Überwachung des Warenverkehrs über die Grenzen des Zollgebietes der EU, Sicherung der Erhebung von Ein- und Ausfuhrabgaben und der Überwachung der bestehenden Verbote und Beschränkungen im Warenverkehr, insbesondere im Hinblick auf Drogen, Sprengstoffe und Kriegswaffen eingesetzt. Weiterhin überwacht es den Schiffsverkehr und ist an der grenzpolizeilichen Überwachung, am Fischereischutz und am maritimen Umweltschutz beteiligt. Im Rahmen des Fischereischutzes kontrolliert die Besatzung der "Bremerhaven" Fischereifahrzeuge, deren Fangmengen und das Fanggerät, um den Schutz und die Erhaltung der Fischbestände zu sichern.



Die "Elbe 1" ist ein Feuerschiff. Feuerschiffe liegen an einer bestimmten Position, meistens in Flussmündungen, als Seezeichen vor Anker. Der Hauptanker ist ein Pilzanker, dessen Unterseite hier am Bug zu sehen ist (die schwarze "Halbkugel").


Der Verein "Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven e.V" betreibt und 3 Traditionsschiffe: Den Dampfschlepper "Goliath", der hier in einem Video beim Ablegen, Schleusen und bei der Ausfahrt auf die Weser zu sehen ist, sowie den Dampfeisbrecher "Wal" und die Barkasse "Quarantäne".


Dampfeisbrecher "Wal"


Ein weiterer Verein, der eine kleine Flotte von Traditionsschiffen unterhält, ist die "Schiffergilde Bremerhaven e.V.", deren Schiffe am Südende des Neuen Hafens ihre Liegeplätze haben.


Das "Löschboot 1" ist ein ehemaliges Feuerlöschboot. Im Video ist es beim Ausschleusen und bei der Ausfahrt auf die Weser zu sehen.


"Taucher bremenports" ist ein Taucher Basisschiff, das als Plattform für Taucher bei Inspektions-, Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Kajen, vor und in den Schleusen, an den Sperrwerken und in vielen anderen Bereichen der Häfen in Bremen und Bremerhaven dient.



Die "Quarantäne" ist das ehemalige Dienstboot des Hafenarztes. Gebaut wurde es 1960 auf der Werft "Gebr. Schürensted" in Bardenfleth an der Weser. Das Boot hat einen Halbgleiter-Rumpf, ist mit einer 6 Zylinder-Dieselmaschine von Merceses-Benz mit einer Leistung von 320 PS ausgestattet und erreicht eine Höchstgeschwindigkiet von 13 Knoten.



Das Binnenfrachtschiff "Jenny" ist zur Zeit als "MS Wissenschaft" mit einer Mathematik Ausstellung an Bord unterwegs. Davon, dass die Mathematik - wie die Macher der Ausstellung behaupten - vielen Gerüchten zum Trotz eine lebendige Wissenschaft ist, kann man sich in der Ausstellung anhand vieler spannender Experimente zum selbst ausprobieren überzeugen. Sehr anschaulich dargestellt ist u.a. die Berechnung und Simulation der Meeresströmumngen. Das "Matheschiff" ist noch bis zum 4. September auf den Flüssen in Deutschland unterwegs.


Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 1
Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 2
Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 3

Montag, 21. Juli 2008

Speedy Huber








Jetzt ist es auch klar, warum die Kinder in Bayern so gut beim PISA-Test abgeschnitten haben:

Die schaffen es von der Geburt bis zur Mittleren Reife in zwei Jahren.

Alle Achtung!









;o)

Gesehen auf:
Landtagswahl Bayern

Sonntag, 20. Juli 2008

Bremerhavener Festwoche 2008 - 2

Dampfboote


Lake Windermere Steamboat Museum
(Fotos: links Faltprospekt, rechts © Jürgen Winkler)

Vor vielen Jahren waren meine Frau und ich einmal im Urlaub in Nordengland.

Von unserem Urlaubsort war es nicht weit bis zum Lake District, einem Nationalpark mit vielen Seen - unter ihnen auch der größte See Englands: der Lake Windermere. Der See war früher in dieser Gegend die Hauptverkehrsader. Von der Küste an der Irischen See führte eine Eisenbahnlinie zum südlichen Ende des Sees. Güter wurden dort auf kleine Dampfboote verladen und zu den Orten transportiert, die rund um den See lagen. Für den Personenverkehr gab es kleine Dampfbarkassen und Yachten, die aussahen als hätte Jules Verne sie in einem seiner Romane beschrieben. Im Lake Windermere Steamboat Museum kann man einige dieser Dampfboote heute noch bewundern.




Ähnliche Dampfboote, wie ich sie dort gesehen habe, sind in diesem Jahr zu Besuch bei der Bremerhavener Festwoche, und man kann sie dort sogar fahren sehen. Für mich sind sie so etwas wie die heimlichen Stars unter all den "Spezialisten". Bei ihrem Anblick fühle ich mich irgendwie in die Zeit der 1880er bis 1920er Jahre zurückversetzt, als man noch mit jeder neuen technischen Erfindung unbedarft den Traum von der Beherrschbarkeit der Natur und einer rosigen Zukunft im Zeitalter der Technik und Wohlstand für die gesamte Menschheit träumte.

Dampfboote bei der Bremerhavener Festwoche 2008:

"Fluth"
Baujahr: 1897
Heimathafen: Bremen
Eigner: Peter Wadephul, Bremen

"Tide"
Baujahr: 1900
Heimathafen: Bremen
Eigner: Fritz Nuttelmann, Bremen

"Iris"
Baujahr: 1992
Heimathafen: Bremen
Eigner: Helmut Demski, Bremen

(Info: Festwoche Bremerhaven, Schiffsliste)


Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 1
Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 2
Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 3

Samstag, 19. Juli 2008

Bremerhavener Festwoche 2008 - 1

Impressionen vom 18. Juli 2008 ...



















































Der Tag geht zu Ende ...



























(zum Vergrößern auf die Bilder klicken)

Die Bremerhavener Festwoche steht in diesem Jahr unter dem Motto "Spezialisten". Das sind Arbeitsschiffe im aktiven Dienst und "Oldtimer", die überiegend von Vereinen betrieben und in Stand gehalten werden. Zu sehen sind u.a. Schlepper, ein Feuerlöschboot, das ehemalige Dienstboot des Hafenarztes "Quarantaine", Das Feuerschiff "Elbe 1", ein Boot der Küstenwache, ein Tonnenleger, ein Taucherbasisschiff und viele andere. Ein weiterer interessanter Gast ist das Binnenschiff "Jenny", das zur Zeit mit einer Ausstellung zum Thema Mathematik an Bord als "MS. Wissenschaft" unterwegs ist. Die Schiffe können tagsüber während der "Open Ship" Zeiten besichtigt werden.

Für meinen Geschmack sind die Spezialisten allerdings dieses Mal etwas zu millitärlastig besetzt. Sicherlich sind auch Marineschiffe Spezialisten, aber der Zweck den sie möglicherweise einmal zu erfüllen haben ist sicherlich keiner, den man mit einer Festwoche feiern müsste.


Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 1
Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 2
Bremerhavener Festwoche 2008 - Teil 3