Bundestagswahl im September dieses Jahres
geben, auch wenn die Enquette-Kommission,
welche die Kriterien dafür erarbeiten soll, erst
2015 die Ergebnisse ihrer Arbeit vorlegen soll.
Dafür, dass es im Schnellverfahren zustande kommen kann, brachen die frisch gewählten Koalitionäre der rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen erst einmal ihr Wahlversprechen: Der aus mehreren Gründen ungeeignete Salzstock Gorleben-Rambow wird jetzt doch nicht, wie versprochen, von der Liste möglicher Standorte für ein Atommülllager gestrichen. Die Kröte haben SPD und Grüne wiederum nur unter der Bedingung geschluckt, dass die noch ausstehenden Atommüll-Transporte in anderen Atommülllagern an den Standorten von Atomkraftwerken zwischengelagert werden.
Kaum hatte Herr Altmaier (CDU, Bundesumweltminister) seinen großen Sieg verkündet, legten auch schon die ersten Politiker schwarz-gelb-regierter Bundesländer ihren Einspruch ein. Sie wollen den Atommüll nicht an den Standorten der Atomkraftwerke in ihren Bundesländern zwischenlagern. Auch ein Atommüll-"End"-Lager vor ihrer Haustür lehnen sie ab.
Schwarz-gelbe Atommülllager-Gegner
Herr Kubicki, Herr Seehofer, Herr Martus ... - was hinten raus kommt, will niemand haben |
Zudem können sich die Atomkonzerne nicht damit abfinden, dass sie für die Finanzierung der Suche nach einem "End"-Lager für den von ihnen produzierten, hochradioaktiven Atommüll aufkommen sollen, wo sie doch schon 1,6 Milliarden Euro im Salz bei Gorleben versenkt haben. Ich denke, wenn tatsächlich, wie jetzt zu lesen war, zwei weitere Lager-Standorte erkundet werden, dann könnten aus den 1,6 schnell insgesamt 6 Milliarden und mehr werden. In den Medien war übereinstimmend von "mehr als zwei Milliarden" die Rede - etwas knapp kalkuliert, würde ich sagen, wenn allein in Gorleben bisher schon 1,6 Milliarden nötig waren.
- So wird das wohl nichts mit dem versprochenen großen "gesellschaftlichen Konsens".
Es würde mich nicht wundern, wenn sich die Befürchtungen der Wendländer, dass der Atommüll am Ende doch im Salz bei Gorleben verschwindet, am Ende bewahrheiten würden - trotz fehlendem, durchgehend isolierendem Deckgebirge, trotz der Laugeneinschlüsse und trotz des Gasvorkommens, das am 25. Juli 1969 bei einer Bohrung in Lenzen (damals DDR) die Explosion des Bohrturms zur Folge hatte. Die mit einer Lagerung der Castoren im Salzstock Gorleben-Rambow verbundenen Gefahren - gegen die der bisherige GAU der Atommülllagerung im ehemaligen Salzbergwerk Asse-II wohl kaum der Rede wert wäre - ließen sich nur dann vermeiden, wenn der Standort "Gorleben" endgültig aufgegeben werden würde.
Wer Müll produziert muss ihn auch entsorgen
Wer nicht für die Entsorgung zahlen will, darf auch keinen Atommüll produzieren! |
Da die Atomkonzerne weiterhin meinen, sie könnten nur kassieren, ohne für die Folgen ihres Handelns aufzukommen, müssen die Betriebsgenehmigungen für restlichen Atomkraftwerke schnellstmöglich widerrufen werden. Jeder andere Bürger dieser Republik muss schließlich auch selbst für die Entsorgung seines Mülls aufkommen.
Rekord: Strom-Export Überschuss 22,5 TWh
Zwei Atomkraftwerke können schon mal abgeschaltet werden: Jetzt! |
Im Jahre 2010, dem Jahr vor der Atomkatastrophe in der japanischen Atomkraftanlage "Fukushima-I" lag der Überschuss - inklusive acht zusätzlicher Atomkraftwerke gegenüber 2012(!) - bei "nur" 17,6 und 2009 bei 14,4 TWh. Soviel also zum "Märchen von den ausgehenden Lichtern", das die netten Märchenerzähler von derAtom-Lobby uns immer so gerne als Gute-Nacht-Geschichte erzählt haben. Pech nur für sie, dass hierzulande kaum noch jemand daran glaubt.
Zwei weitere Atomkraftwerke ließen sich also auf der Stelle stillegen. Wie wäre es zum Beispiel mit den Atomkraftwerken "Brokdorf " (10,8 TWh) und "Grohnde" (11,7 TWh) oder "Grundremmingen B" (10,4 TWh) und "Grundremmingen C" (10,6 TWh)? Die Angaben zur Stromproduktion (2012) stammen vom "Informationskreis Kernenergie". Bei einem zügigen Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energiequellen ließen sich auch die dann noch verbleibenden sieben Atomkraftwerke deutlich vor 2022 außer Bertieb nehmen.
Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass die Energiewende von der CDU, der CSU und der FDP nicht mehr künstlich ausgebremst, sondern bis zum Abschluss der Energiewende gefördert wird. Das wiederum wird nach Stand der Dinge nur mit einem Regierungswechsel - nach Möglichkeit ohne die CDU, die CSU und die FDP - zu erreichen sein.
Deshalb:
Im September 2013 Atomkraft und Schwarz-Gelb abschalten!
(Quellen: Frankfurter Rundschau vom 11.04.2013 - Bericht und Leitartikel, Spiegel vom 11.04.2013, Märkische Allgemeine vom 11.04.2013, 3-Sat vom 10.04.2013, Zeit vom 02.04.2013, Spiegel vom 09.11.2012, Greenpeace vom 02.07.2011, Wendland.net vom 14.09.2010, Informationskreis Kernenergie, Wikipedia)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.
Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.
Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.
Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!
Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.