Dienstag, 15. Dezember 2009
Ein weltumspannendes Netz
Lagoa (Brasilien) - zum Vergrößern bitte auf die Fotos klicken -
Was für eine Welt werden die Augen dieser Kinder wohl sehen?
Wer des öfteren einmal in "juwi's welt" vorbeischaut, der wird sicher wissen, dass ich mir in Anbetracht der Klimaerwärmung gelegentlich so meine Gedanken um die Zukunft unseres Planeten und die meiner Kinder sowie die aller noch kommenden Generationen der Menschheit mache.
Bangkok (Thailand) - Ambleside (England)
Andalusien (Spanien) - Bern (Schweiz)
Tilaran, Guanacaste (Costa Rica) - Rio de Janeiro (Brasilien)
Meine Versuche, positiv zu denken, werden dabei oft auf eine harte Probe gestellt ... - nicht nur mit Blick auf die Klimakonferenz in Kopenhagen, sondern vor allem auch mit Blick auf die Entscheidungen, die derzeit in Deutschland gefällt werden.
Khulna (Bangladesch) - Delhi (Indien)
Buka (Papua Neu Guinea) - Ciudad de, Panama
London (England) - Timisoara (Rumänien)
Manchmal frage ich mich dann, ob ich möglicherweise der einzige Mensch auf der Welt bin, der begriffen hat, dass das Handeln der Menschen und ihre selbstgemachten Gesetze nicht außerhalb der Naturgesetze funktionieren.
Rom (Italien) - Guilin (China)
Faro (Portugal) - Horni Becva (Tschechische Republik)
San Luis Potosi (Mexiko) - Perth (West Australien)
Die Erlebnisse, Gespräche und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Mahnwache am letzten Samstag auf der "Haven Plaza" vor dem "Klimahaus 8° Ost" in Bremerhaven, und das Wissen um die Tatsache, dass zeitgleich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ebenfalls an solchen Mahnwachen und ähnlichen Veranstaltungen teilgenommen haben, um den Verhandlungsführern in Kopenhagen zu sagen, dass sie bei ihren faulen Kompromissen den Zweck der Veranstaltung in nicht aus den Augen verlieren sollen, hat mir wieder Auftrieb gegeben.
Landkreis FFB (Deutschland) - Corner Brook, Neufundland (Kanada)
Kapstadt (Süd Afrika) - Sarajewo (Bosnien)
Kopenhagen (Dänemark) - Dunedin (Neu Seeland)
Das alles hat vielleicht nicht unbedingt etwas mit den Jahreszeiten Herbst und Winter zu tun, bildlich gesehen könnte es aber etwas mit dem Herbst der Menschheit zu tun haben und mit warmen, nassen Wintern der Zukunft - so wie es das Lied von den blühenden Kirschbäumen "Im Januar" beschreibt, das wir gemeinsam zum Abschluss der Mahnwache gesungen haben.
Whashington (USA): Welche zwei Menschen dürfen wohl beim nächsten Mal an Bord der Arche gehen?
Die Gefahr, dass es zur Klimakatastrophe kommt, ist natürlich noch lange nicht gebannt, aber die Hoffnung auf einen neuen Frühling für die Menschheit und das Leben auf der Erde habe ich - trotz aller Widrigkeiten - bisher noch nicht aufgegeben. Das Gefühl, Teil dieses weltumspannenden Netzes zu sein, war mein schönster Moment in der letzten Woche.
(c)Fotos: Alle Fotos von den weltweiten KlimaMahnwachen in diesem Beitrag stammen aus der Sammlung "The World Wants a Real Deal" auf flickr. Diese wurden dort unter der CreativeCommons-Lizenz "BY-NC-SA 2.0" veröffentlicht.
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3 Kommentare:
Der Beitrag passt schon sehr gut in das Projekt, finde ich mal so...
Servus und so long
Kvelli
Nein lieber Jürgen, Du bis nicht der einzige Mensch der sich über diese Dinge Gedanken macht.
Es ist zu viel im Argen auf dieser Welt. ...und wurde das jemals wirklich irgendwann mal gelöst,....auf einen Punkt für alle, auch die Erde, gebracht?
....wenn wir Jahrhunderte, Jahrtausende zurück schauen...und die Geschichtsbücher geben uns darüber garantiert keine Auskunft.
Was wissen wir schon, nur eines, dass hier ganz schön was schief läuft, dass, von denen die es könnte, sicherlich nicht geradegebogen wird.
Jedenfalls ist es gut, dass sich so viele Menschen angagieren, auf die Straße gehen, sich mit anderen Menschen verbinden. Ein wirklich guter Anfang!
Liebe Grüße
Rosi
@Kvelli: Finde ich eigentlich auch.
@Rosi: Wenn die mittlere Temperatur auf der Erde noch mehr als 2°C ansteigt, dann werden weitere, bisher noch gebundene, Treibhausgase freigesetzt werden - allen voran Methan, von dem große Mengen zum Beispiel in den Permafrostböden gebunden sind, die bereits jetzt an einigen Stellen zu tauen beginnen. Selbst wenn dann sofort keinerlei CO2 aus fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre gelangte, wären diese Prozesse mit technischen Mitteln nicht mehr aufzuhalten. Deshalb ist es jetzt wichtig, den Druck auf die Politiker weltweit zu erhöhen. Deshalb ist es wichtig, dass jetzt gehandelt wird. Wenn der gemeinsame Kampf der Menschheit gegen die Klimakatastrophe nicht gelingt, dann löst der Planet die Frage der Zukunft der Menschheit auf seine Weise. Ein Trost ist das für mich aber auch nicht, da auch komplette Ökosysteme mit unzähligen Tier- und Pflanzenarten dabei zusammen mit uns Menschen den Bach runtergehen werden. Ich bin das erste Mal "auf die Straße gegangen", als infolge der sogenannten NATO-"Nachrüstung" zusätzliche atomare Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden sollten. Das hat mich damals große Überwindung gekostet. Ich werde jetzt wohl wieder damit anfangen müssen. Es ist das einzige, was ich als Einzelner für die Zukunft meiner Kinder und deren Nachkommen tun kann. Und ich kann Petitionen unterschreiben, mit denen die Politiker zum Handeln aufgefordert werden.
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