Der Herr Beckstein (CSU, Ministerpräsident) geht mit gutem Beispiel voran: 2 Maß Bier bestellt, "Oans, zwoa, g'suffa", und ab hinter's Lenkrad seines Autos.
Jedenfalls könnte man seine Aussage beim Wahlkampf für die Landtagswahl in Bayern in einem Bierzelt im Zusammenhang mit der Promillegrenze für Autofahrer so deuten. Die Nordsee-Zeitung zitiert ihn in ihrer Ausgabe vom 17.09.2008 mit den Worten: "Es ist nicht das Problem, wenn einer eine Maß trinkt, oder wenn er ein paar Stunden da ist, auch zwei." Ein Foto zu dem Artikel zeigt Herrn Beckstein, wie er der Kamera mit einer gut gefüllten Maß Bier zuprostet.
Der Herr Beckstein kann ja gerne so viel trinken wie er möchte - das kann ihm schließlich auch niemand verbieten - und von mir aus auch anschließend noch Auto fahren. Das wäre dann sein Pech, wenn er mit zu viel Alkohol im Blut erwischt würde. Möglicherweise wäre es aber auch das Pech für einige seiner Mitmenschen, falls es deshalb zu einen Verkehrsunfall käme. Dafür könnte man ihm dann zwar immer noch nicht das Biertrinken verbieten, auf alle Fälle aber das Autofahren. Und für die Unfallfolgen würde er ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden, was dann wiederum sein Pech wäre. Herr Beckstein ist da offensichtlich anderer Meinung, aber da immer noch ein großer Anteil der Verkehrsunfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen ist, halte ich beim Autofahren ausschließlich die Null-Promille-Grenze für vertretbar.
Es könnte jedoch auch angehen, dass Herr Beckstein durch sein Vorbild im Bierzelt versuchen möchte, die anwesenden Bayern zuerst einmal zum üppigen Bierschlucken zu verleiten, damit sie anschließend mit ihren alkoholumnebelten Köpfen auch brav alles schlucken, was er ihnen mit seiner Wahlkampfrede einschenkt.
Dann merken die vielleicht auch gar nicht, dass sie sich am 23. September mit ihrem Kreuzchen für die CSU so ganz nebenbei auch noch ein Atomproblem einhandeln.
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