Sonntag, 6. November 2011

Bald ruhen wieder Faun und Nymphen


Bunt verwelkt im Wald die Welt.
Bäume werden gelb und braun.
Unterm falben Blätterzelt
spielt sein letztes Lied der Faun.


Im Nebel tanzen Nymphen noch
wohl des Jahres den letzten Tanz.
Tief in Gras, im Grottenloch,
feiert Schrat noch Mummenschanz.


Dunkel wird die Welt bald wieder,
und Nymphen, unter kahlen Bäumen,
legen sich zum Schlafe nieder:
Ob sie dort wohl vom Frühling träumen?

© Jürgen Winkler


Im Bremerhavener Stadtteil Leherheide liegt, ein wenig versteckt, ein kleines Paradies: "Thieles Garten". Im Jahre 1923 hatten die Brüder Gustav und Georg Thiele das Grundstück am Mecklenburger Weg gekauft, auf dem sie ihren großen Garten anzulegen. Im Laufe der Zeit schufen sie ein Idyll mit Teichen, künstlichen Ruinen, Grotten und Felsatrappen, Rasenflächen, Bäumen und Sträuchern.

Gustav Thiele modellierte im Laufe der Jahre eine große Anzahl Skulpturen. Auf einem Drahtgerüst, mit Ziegelbrocken und Mörtel trug er die Außenhaut der Skulpturen aus einer selbstentwickelten besonders wetterfesten Zementmischung auf. Viele der Skulpturen entstanden nach dem Modell seiner Schwägerin Grete. Andere Figuren entstammen der Welt der Mythen und Märchen. So trifft man beim Gang durch den Garten zwischen Sträuchern und Säulen, an Brunnen  unter Bäumen immer wieder auf Götter, Kobolde und andere Fabelwesen.


3 Kommentare:

Elfe hat gesagt…

Klasse Gedicht und Bilder! Das ist wirklich ein märchenhafter Garten.
Elfengruss-;)

Der Geestendorfer hat gesagt…

Hallo Jürgen,

ein wunderbares Gedicht und stimmungsvolle Bilder. Tja, Thieles Garten kann einem wirklich verzaubern und zu gut gereimten Worten bringen.

An solch einem trüben Tag war ich im Columbus Center beim 19. Bremerhavener Jazzfestival.

Tschüss
Holger

Hermann hat gesagt…

Schöne Verse die einen Liebhaber von Gedichten erfreut haben. Ebenso wie die Bilder. Und Thieles Garten kannte ich noch nicht, werde ich mir aber anschauen.

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