Dienstag, 22. November 2011

Gewerkschaft der Polizei gegen Castor-Transport

Atomkraft? Nein Danke!Die "Gewerkschaft der Polizei" (GdP) Rheinland-Pfalz fordert die Regierung des Landes Rheinland-Pfalz auf, den Castor-Transport von Frankreich nach Gorleben zu stoppen. Darüber berichtete die BI am 21.11.2011 auf ihrer Interntseite.

Aufgrund der Ergebnisse der Radioaktivitätsmessungen während des Castor-Transports im November 2010, die von der Umweltschutzorganisation "Greenpeace" vorgenommen und veröffentlicht worden waren, befürchte die GdP-Rheinland-Pfalz, die Polizeibeamten könnten einer höheren Strahlendosis ausgesetzt sein, als bisher angenommen wurde. Herr Knerr (GdP-Rheinland-Pfalz, stellvertretender Landesvorsitzender) habe auf die Fürsorgepflicht der rheinland-pfälzischen Landesregierung verwiesen und verlangt, den Castor-Transport abzusagen oder aber in das nächstgelegene Zwischenlager am Atomkraftwerk Philippsburg bei Karlsruhe umzuleiten.

Bereits seit Mitte Oktober wird die Forderung der Umweltschutzorganisation "Greenpeace", den an den nächsten Tagen bevorstehenden Castor-Transport aufgrund der Zweifel an den Strahlenmessungen abzusagen, ebenfalls von der GdP-Niedersachsen unterstütz.

Auf der Internetseite "Cop2Cop" der Polizei ist in einem Artikel vom 26.10.2011 zu lesen, Herr Schilff (GdP-Niedersachsen, Landesvorsitzender) habe in diesem Zusammenhang an die Rede Herrn Schünemanns (Niedersachsen, Innenminister) erinnert. Dieser habe am 14.09.2011 im niedersächsischen Landtag gesagt, wenn Werte nicht eingehalten werden könnten, dann würde der Transport natürlich so nicht stattfinden können. Die GdP-Niedersachsen hatte Herrn Schünemann deshalb aufgefordert, seinen Worten angesichts der neuen Entwicklungen Taten folgen zu lassen und den Castor-Transport abzusagen. Für die Kolleginnen und Kollegen dürfe es keinerlei Strahlenbelastungen geben.

Ich begrüße es ausdrücklich, dass sich die Organisation, welche die Interessen der Polizisten vertritt, angesichts der von dem bevorstehenden Castor-Transport ausgehenden Gefahren für deren Sicherheit einsetzt. Leider wird sie mit ihren Bedenken bei den politisch Verantwortlichen, denen die physikalischen Fakten piep egal sind, ebenso auf taube Ohren stoßen, wie alle anderen Atomkraftgegner auch.

Als ausführendes Organ des Gewaltmonopols des Staates wird die Polizei entgegen der persönlichen Überzeugungen vieler ihrer Polizistinnen und Polizisten am Ende jedoch wieder einmal "auf der anderen Seite" stehen und gegen die auf Straßen und Schienen sitzenden Atomkraftgegner vorgehen müssen.

In diesem Jahr wird es immer deutlicher, dass die Nutzung der Atomenergie auch international immer mehr als ein globales Problem begriffen wird ...

... zum Weiterlesen:


Gorleben Castor 2011


(Quellen: BI vom 21.11.2011, GdP auf Cop2Cop vom 26.10.2011 )

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen



Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.

Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.


Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.

Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!

Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.