Heute vor 60 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte im Pariser Palais de Chaillot von der Generalversammlung der UNO angenommen. Einiges ist im Laufe dieser 60 Jahre erreicht worden. Aber: Noch immer werden fundamentale Grundrechte an vielen Orten in der Welt mit den Füßen getreten. Nicht nur in Afrika, Asien oder Südamerika, sondern auch Nordamerika oder auf unserem Kontinent, mitten in Europa.
Es bleibt noch viel zu tun,
bis die Vision der UNO von 1948 Wirklichkeit wird.
Frau Lochbihler (Amnesty International Deutschland, Generalsekretärin) weist unter anderem auf die dramatische Lage der der Menschen im Kongo und in Dafur hin, wo bereits Millionen von Menschen zu Opfern von Krieg und Vertreibung wurden. Es gäbe viele Menschen, die sich unter hohem persönlichen Einsatz für die Menschenrechte einsetzen, aber es fehle viel zu oft der politische Wille.
Beschämend fand ich in diesem Zusammenhang, wie die Machthaber in China mit den eigenen Bürgern umgingen, nur um die Welt während der Olympischen Spiele in Peking mit einer schönen, glänzenden Fassade zu blenden. Wer aber etwas genauer hingesehen hatte, dem waren schon im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 die vielen unschönen Kratzer auf der Fassade aufgefallen. Das hielt die führenden Politiker der Regierungen der freien Welt jedoch nicht davon ab, die Kröten zu schlucken, welche die chinesischen Gastgeber ihnen vorsetzten. Schließlich hatte man ja auch noch die Interessen der jeweiligen Wirtschaftslobbys zu vertreten, die mit großen, gewinnbringenden Geschäften in China spekulieren. Als es um den schnöden Mammon ging, wurden die eigenen Ideale von Recht und Freiheit wieder einmal verraten. Währenddessen standen chinesische Bürger, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrem Land einsetzten unter Hausarrest, oder wurden nach fadenscheinigen Verhandlungen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. In meinen Augen war das ganze nichts anderes als eine peinliche Farce.
Nachtrag: Zum Thema 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und Tibet gibt's bei Elfe noch etwas zu weiterlesen ...
Zum Weiterlesen
Amnesty International:
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird 60
Sonderheft (PDF-Dokument):
Eine große Idee feiert Geburtstag.
(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 09.12.2008, Amnesty International)
1 Kommentar:
Hallo Juwi
Ja das ist schon traurig mit China, das beschäftigt mich auch. Ich habe mich über Berichte oder Lebensgeschichten von Chinesen und Chinesinnen, die jetzt im Westen leben, über die Verhältnisse dort informiert. Wie z.B. "Bitterer Wind" von Ting-xing Ye, Eine junge Chinesin kämpft um ihre Würde und Freiheit, dann "Wilde Schwäne" Die Geschichte einer Familie, Drei Frauen in China von der Kaiserzeit bis heute. Jung Chan hat auch zusammen mit ihrem englischen Mann eine Biografie über Mao geschrieben. Das ist sooo schrecklich zu lesen, dass ich sie gar niemandem empfehlen kann. Der war ja ein richtiger Krimineller und Verbrecher. Und früher glaube man immer der wolle den armen Bauern helfen.
Ja es ist schon so wie Du sagst, hilft man den Chinesen, hilft man auch den Tibetern und umgekehrt.
Lieben Gruss
Elfe
P.S. Vielen Dank für die Erklärung zum Plattdeutschen
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