Provisorische Reparatur à la "Not macht erfinderisch" |
Nun: lebensbedrohend war die Situation, in der ich mich heute morgen plötzlich wiederfand nicht gerade. Eigentlich war sie nicht einmal ausweglos: Ich hätte mein Fahrrad ja auch die sieben Kilometer nach Hause tragen können ...
Ich hatte die frühen Morgenstunden gleich nach der Morgendämmerung - vor der sommerlichen Hitze des Tages - für eine kurze Radtour entlang der Geeste und über Reinkenheide zurück nach Hause nutzen wollen. Auf einem Waldweg in Reinkenheide hatte ich plötzlich einen kleinen Ast zwischen den Speichen des Vorderrades, der beim Herrausreißen der Schutzblechhalterung aus ihrer Verankerung in zwei Stücke zerbrach und sich nach rechts und links fliegend aus dem Staub machte.
Kleiner Ast, große Wirkung: Nachdem ich die nun haltlose Halterung des Schutzblechs - soweit es ohne Werkzeug möglich war - zurück in die Verankerung an der Nabe geschoben hatte, schrammte das Schutzblech empört und unter lauten Protestgeräuschen auf dem Vorderreifen. An Weiterfahren war somit nicht zu denken. Nach einigem hin- und herprobieren stand fest, dass es eigentlich vorerst völlig ausreichen würde, wenn die Schutzblechhalterung an der Nabe in Höhe ihres Lagers provisorisch fixiert wäre.
Erfreulicherweise gibt es dort am Lager der Schutzblechhalterung sogar zwei "dekorative Zierschlitze". Hätte man einen Draht oder einen Bindfaden zur Hand gehabt, dann hätte man die Schutzblechhalterung damit daran fixieren können. Leider lag zufällig weder ein Bindfaden, noch ein Stück Draht am Wegesrand (wäre ja auch zu schön gewesen).
Auch das sinnlose Wühlen in den Hosentaschen förderte keines dieser Rettung versprechenden Hilfsmittel zutage. Allerdings fiel mir dabei das Schlüsselbund mit dem Hausschlüssel in die Hand. Beim Blick auf den Schlüsselring kam dann die rettende Erleuchtung (siehe Foto) ...
McGyver wäre beeindruckt gewesen. Das Schutzblech hatte keinen Grund mehr zu protestieren und war soweit erst einmal zufriedengestellt. Allerdings schepperte die zwar nun nicht mehr ganz so haltlose, aber mangels eines zweiten Schlüsselrings leider nur einseitig fixierte Schutzblechhalterung während des gesamten Rückwegs lautstark vor sich. Da ich das Fahrrad aber nun nicht zurück tragen musste, entschloss ich mich, großzügig darüber hinwegzuhören :)
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