Donnerstag, 21. Juli 2011

Erinnerungen an die Hochseefischerei ...

..., festgehalten als Wandgemälde am Gebäude einer Räucherei im Fischereihafen von Bremerhaven.

Fischdampfer
Die Abmessungen der ersten Hochsee Fischdampfer übertrafen kaum diejenigen heutiger, moderner Fischkutter. Heute werden die Netze mit Motorwinden über Heckrampen ausgesetzt und wieder eingeholt. Damals, an Bord der alten Seitenfänger, war das Einholen der Netze, oft bei schlechtem Wetter und hohem Seegang, eine gefährliche Knochenarbeit.

Traditioneller Räucherofen
Wenn die in geschreddertem Eis eingepackten Fische angelandet wurden, ging ein großer Teil des Fangs sofort in die Räuchereien. An Tiefkühltruhen war damals noch gar nicht zu denken. Im Rauch wurden die Fische für längere Zeit haltbar gemacht. Heutzutage ist das Räuchern eigentlich eher eine besondere Art der Zubereitung und gut geräucherter Fisch ist eine Delikatesse.

In dieser Räucherrei wird noch auf traditionelle Art geräuchert. In der industriellen Produktion werden aber auch "Schnellräucherverfahren" angewandt, die eigentlich nur der Optik und dem Hinzufügen des Räucherfisch-Aromas dienen. Haltbar ist solche Ware nur aufgrund der Verpackung.


Im Fischladen
Heute kommt der Fisch überwiegend als "Plattenware" aus der Tiefkühltruhe im Supermarkt. Früher wurde der Fang sofort nach der Anlandung in großen Auktionen in der "Halle-X" versteigert. Ein Teil davon gelangte, immer noch in Eis gepackt, als Frischfisch in die Fischläden. Die Hausfrau kaufte noch einen richtigen, kompletten Fisch, der lediglich schon ausgenommen war. Kopf und Flossen abschneiden, Schuppen entfernen und gegebenenfalls Entgräten gehörten zu den Aufgaben der Köchin (oder auch des Kochs).

Bis vor einigen Jahren gab es noch einen richtigen Fischladen in der Hafenstraße. Heute muss ich aber schon ernsthaft überlegen, wo man in Bremerhaven noch einen solchen Laden finden kann, in dem es noch richtigen Frischfisch zu kaufen gibt.

Wer einmal nach Bremerhaven kommen sollte und sich dafür interessiert, wo der Fisch wirklich herkommt, bevor er quadratisch, praktisch, kalt in den Tiefkühltruhen der Supermärkte landet, dem empfehle ich einen Besuch im "Schaufenster Fischereihafen". An Bord des Museumsschiffs "Gera", dem letzten erhaltenen Seitentrawler Deutschlands, wird ein alter Schwarz-Weiß-Film gezeigt, der den harten Alltag der Fischer zeigt. Im "Atlanticum" kann man "Kabeljau, Scholle & Co" in einem Großaquarium schwimmen sehen und man erfährt dort, wie es heutzutage in der Fischerei und in der Fischindustie vor sich geht. In einem der vielen Fischrestaurants kann man anschließend Fisch in zahlreichen Variationen genießen. Auch die "M.S. Dorsch" startet beim "Schaufenster Fischereihafen" ihre Rundfahrten durch den Fischereihafen.

2 Kommentare:

Weserkrabbe hat gesagt…

Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist doch bei Franke, oder? Ich finde ja immer, dass es dort den besten Fisch gibt und wenn ich irgendwo hinfahre, nehme ich von dort aus immer Räucherfisch mit. Kommt immer gut an.

lieben Gruß
Brigitte

juwi hat gesagt…

@Brigitte: Gut erkannt :)

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