Donnerstag, 30. Dezember 2010

Kein grünes Mäntelchen für Rüstungskonzern!

FriedenstaubeViele Menschen haben sich beim Weihnachtseinkauf bewusst für ökologisch und sozial verträgliche Produkte entscheiden, und haben beispielsweise Öko-Textilien verschenkt.

Doch kurz vor dem Jahresende fürchten Freunde und Mitarbeiter eines Pioniers der ökologischen und fair gehandelten Textilien, dass solche Anliegen künftig ad absurdum geführt werden könnten. Der US-amerikanische Private-Equity-Fonds und Rüstungskonzern Carlyle will sich mit dem Kauf des Herstellers ökologischer Textilien ein grünes Mäntelchen überziehen. Bewusst gezahlte Extra-Euro für fair gehandelte Ökokleidung landen dann auf den selben Konten wie die Erlöse aus dem Verkauf von Panzern oder Minen! Das Geld, das glückliche Eltern für ihre Babys ausgeben, ist den Panzerbauern bereits jetzt schon sicher.

Zur Unterstützung der Mitarbeiter des Ökotextil Pioniers und in der Hoffnung, die Übernahme durch den Rüstungskonzern noch verhindern zu können, hat das Attac-Netzwerk eine Online Unterschriftenaktion initiirt, an der sich jeder beteiligen kann, dem ebenfalls daran gelegen ist, dass in "Grün" auch weiterhin "Grün" drin ist anstatt "Oliv" oder "Tarnfarben".

Viele weitere Details, die zum Verständnis der Problematik beitragen, die sich hinter den globalen Netzen international operierender Konzerne verbirgt, finden sich in den unten angegebenen Quellen.

(Quellen: Frankfurter Rundschau vom 18.12.2010, Frankfurter Allgemeine vom 17.12.2010 und vom 24.12.2010, Süddeutsche Zeitung vom 18.12.2010, TAZ vom 16.12.2010, Stern vom 17.12.2010, Attac Aktion"Carlyle Stoppen")

1 Kommentar:

Frau Momo hat gesagt…

Das nennt sich dann wohl Globalisierung.......
Als Verbraucher weiß man bald gar nicht mehr, wer wo hinter wem steckt. Da versucht man, bewußt zu konsumieren und dann landet das eigene Geld genau da, wo es nicht hin sollte.
Mit ein Grund, warum ich jetzt endlich mal Attac Mitglied geworden bin. Denn ich finde es einfach wichtig, das sowas publik gemacht wird und man als Vebraucher noch den Hauch einer Chance hat, da durchzublicken, zumindest wenn das will und sich die Mühe macht, auch mal hinter die Kulissen zu gucken.
Nicht umsonst hab ich ja auch meine Bank gewechselt und kriege jetzt regelmäßig Hefte, in denen mir meine neue Bank mitteilt, was sie wo mit finanziert hat.

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