Flaggschiff der Windjammer-Parade: Die grundüberholte "Gorch Fock" |
Schiffe: In der Stadt, unter Segeln und unter Dampf
Aber bei uns an der Küste heißt es: "Es gibt es kein schlechtes Wetter - nur unpassende Kleidung", und durch geschicktes Ausnutzen der Regenpausen ließen sich sogar interessante Fotos realisieren. An Motiven dafür mangelte es Dank des reichhaltigen Rahmenprogramms zur Kieler Woche nicht.
Internationaler Markt: Kulinarisches, Kleinkunst und Musik aus aller Welt
Dazu gehörte, wie in jedem Jahr, unter anderem auch der "Internationale Markt" auf dem Platz vor dem Alten Rathaus der Stadt Kiel. Allein die kulinarische Entdeckungsreise "rund um den Globus" ist schon ein Besuch der Kieler Woche wert. Exotische Tiere, wie Krokodile oder Kängurus standen allerdings nicht auf meinem Speiseplan. Ich finde, wenn es schon sein muss, dann sollten die Leute in Australien oder Ruanda diese Tiere essen, wo heimisch sind. Wenn jeder überall auf der Welt Kängurus oder Krokodile essen würde, dann wären die Tiere in ihrer Heimat sicher bald ausgerottet.
Musik: Rattenkonzert, "Fiddler's Green" und "Drummer in the Kitchen"
Aber wer's mag, mag's mögen. Ratten sind auf der kulinarischen Meile allerdings im allgemeinen eher weniger gern gesehene Tiere. Ausnahmen bestätigen jedoch bekanntlich die Regel: Diese Ratten-Band verbreitete jedenfalls jede Menge gute Laune. Ansonsten gab es am Rande der Kieler Woche Musik in allen Lautstärken, Variationen und Stilrichtungen. Laut, aber gut, war zum Beispiel die Folk-Rock-Band "Fiddler's Green" (Foto unten links) auf der Hörnbühne (die Hörn ist der westliche "Zipfel" der Kieler Förde).
In einem "etwas kleineren" Rahmen spielte die Rock-Cover Band "Drummer in the Kitchen" in der Kajüte einer Segelyacht (Foto unten rechts) im Hafen des Kieler Olympiazentrums Schilksee. Eigentlich hätte es ein Spontan-Konzert an Deck geben sollen, aber das Kieler-Wochen-Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Davon lassen sich richtige Musiker jedoch nicht abhalten: Die Band und das Mini-Publikum hatten jedenfalls trotz des Wetters ihren Spaß. Der Name "Drummer in the Kitchen" hat seinen Ursprung in den beengten Verhältnissen des ersten Probenraumes der Band. Da im Wohnzimmer nicht genug Platz für alle war, saß der Schlagzeuger (engl. Drummer) mit seinem Schlagzeug nebenan in der Küche (engl. kitchen).
Kinderkunst und Original: Lehm-Kogge und "Ubena von Bremen"
Am Samstag, gegen Abend, ließ sich dann doch noch die Sonne blicken und tauchte die Traditionssegler an der Kaje der Hörn in ein ungewohnt strahlendes Licht. Die dunklen Wolken im Hintergrund sorgten zusätzlich für einen beeindruckenden Kontrast.
Für die Kinder ist die Spiellinie auf der Krusenkoppel das wichtigste an der Kieler Woche. Aus Lehm, Stroh oder Holz matschen und hämmern sie dort zu einem jährlich wechselnden Motto kleine und große Kunstwerke zusammen. Eines davon ist die kleine Lehm-Kogge auf dem Foto links unten. Ich finde, sie kommt dem Original, der Bremerhavener Hansekogge "Ubena von Bremen" (unten rechts im Bild) schon recht nahe.
Hinter der Ubena sind die Masten der russischen Viermastbark "Sedow" zu sehen, die Mitte Juni noch in Bremerhaven zu Gast war. Kiel ist sozusagen die "alte Heimat" des russischen Schulschiffs: Vor 92 Jahren war die heutige "Sedow" als "Magdalene Vinnen II" auf der Germaniawerft in Kiel vom Stapel gelaufen.
Nach dem vielen Regen: Ein Sonnenuntergang zum Abschied
Zur Krönung des Tages verabschiedete sich sie Sonne nach dem vielen Regen am Samstag mit einem tollen Sonnenuntergang über den Dächern der Stadt. Eine kleine Auswahl aus dem großen Rest meiner Fotos werde ich noch zu einer Dia-Show verarbeiten, die dann in der nächsten Zeit in "juwi's welt" zu sehen sein wird.
(Quellen: Kieler Nachrichten vom 30.06.2013, Wikipedia, Kieler Woche, DitK, Förde vhs, Hanse Koggewerft)
1 Kommentar:
Hallo Jürgen,
wirklich interessant Dein Bericht über die Kieler Woche. Bei dieser Veranstaltung kann man wohl interessante Kultur- und Musikveranstaltungen finden. Ich war noch nie auf der Kieler Woche. Sie bietet wohl mehr als Schiffe besichtigen, Essbunden und Getränkebuden.
Ich habe dieses Wochenende wieder in Hamburg verbracht. In St. Pauli fand wieder der jährliche "Schlagermove" statt. Wir hatten nachmittags und abends keinen Regen. Es war nur etwas frisch. Der Schlagermove war mir einen Blogeintrag wert.
Gruß
Holger
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