Zur Vollstreckung des Urteils werden die Opfer bis zum Hals eingegraben und dann so lange mit Steinen beworfen, bis sie tot sind. Eine von ihnen ist die Iranerin Sakineh Mohammadi Ashtiani. Ihre Kinder und Ihr Anwalt sagen, sie sei unschuldig. Ihr Geständnis sei erzwungen worden. Außerdem habe sie die Fragen des Gerichts nicht verstehen können, da sie nur aserbaidschanisch spreche.
Internationaler Protest infolge der weltweiten Kampagne der beiden Kinder bewirkte die vorläufige Aussetzung des barbarischen Todesurteils gegen ihre Mutter. Diese ist jedoch weiterhin in Haft und statt des Todes durch Steinigung könnte ihr möglicherweise der Tod durch Erhängen drohen.
Obwohl der Iran eine UNO-Konvention unterzeichnet hat, die den Vollzug der Todesstrafe nur für "schwerste Verbrechen" zulässt und die iranische Justiz die Gerichte angewiesen hat, auf Steinigungen zu verzichten, werden bei Ehebruch noch immer Todesstrafen durch Steinigung verhängt.
Sakinehs Anwalt sagt, die iranische Führung habe Angst gehabt vor der Reaktion der iranischen Öffentlichkeit und der Internationalen Aufmerksamkeit. Nachdem sich der türkische und brititische Außenminister gegen die geplante Steinigung ausgesprochen haben, wurde das Urteil ausgesetzt. Ein ausreichend starker internationaler Druck auf die Verantwortlichen in Iran könnte Sakineh Mohammadi Ashtiani das Leben retten und der Barbarei der Steinigung ein Ende setzen. AVAAZ hat deshalb eine Petition initiiert.
Der Text der Petition lautet:
An Ayatollah Ali Khamenei und die iranische Führung:
Wir rufen Sie auf, die Todesstrafe durch Steinigung endgültig auszusetzen und das willkürliche Urteil im Fall von Sakineh Mohammadi Ashtiani aufzuheben.
Jeder, der möchte, kann diese Petition auf der Internetseite von AVAAZ online unterzeichnen.
Zum Weiterlesen:
- Amnesty International
zum Fall der Sakineh Mohammadi Ashtiani
(Quellen: Amnesty International, AVVAZ, Rheinische Post vom 11.07.2010, Der Stern vom 12.07.2010)
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