Donnerstag, 10. März 2011

Tibet - heute vor 52 Jahren

Heute vor 52 Jahren kam es in Tibet zum Volksaufstand gegen die chinesischen Besatzer. Mehrere tausend Tibeter versammelten sich damals vor dem Palast des Dalai Lama in Lhasa, um ihn vor der drohenden Verhaftung durch die Chinesen zu schützen. Der tibetische Volksaufstand wurde innerhalb weniger Tage von der chinesischen Armee niedergeschlagen.

Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei 87000 Menschen getötet. Insgesamt sollen seit 1950 als Folge der Gewaltherrschaft rund 1,2 Millionen Tibeter ums Leben gekommen sein. Dem Dalai Lama gelang in den Wirren der Unruhen die Flucht ins indische Exil - 

Gemeinsam mit 1150 Städten in Deutschland zeigt Bremerhaven auch heute wieder seine Solidarität mit dem unterdrückten Volk im Himalaya, dessen Sprache und Kultur von den chinesischen Machthabern in Peking seit 1950 systematisch unterdrückt und zerstört werden. Im Gedenken an die blutige Niederschlagung der Proteste der tibetischen Bevölkerung gegen die chinesischen Besatzer vor 52 Jahren weht die Nationalfahne des ehemals souveränen Staates Tibet heute am Stadthaus 1.


Die Angst der Volksdiktatoren

Aus Angst vor Protesten riegelt das chinesische Regime das Land zum Jahrestag des Volksaufstands, das es in seinem Sprachgebrauch seit der Annektierung als Provinz der "Volksrepublik" bezeichnet, auch in diesem Jahr wieder von der Außenwelt ab. Die chinesische Tourismusbehörde vergibt im März keine Besuchsgenehmigung für ausländische Besucher die nach Tibet reisen wollen.

Nachdem im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking am 14. März 2008 Proteste zum Gedenken an den Jahrestag des gescheiterten Aufstands in Tibet von den chnesischen Machthabern blutig niedergeschlagen worden waren, hatten China das Land sogar für mehr als ein Jahr für Ausländer gesperrt. Aber auch Touristen, denen die Tourismusbehörde ihren Segen für einen Urlaubsaufenthalt in Tibet erteilt, dürfen nur in organisierten Gruppen dorthin reisen und stehen dabei unter der ständigen Aufsicht eines "Reiseleiters".

Die Angst der Volksdiktatoren in Peking und der korrupten Beamten in vielen chinesischen Behörden vor dem Volk in der "Volks"-Republik China sitzt tief ... - nicht zuletzt wohl auch in Anbetracht der aktuellen Ereignisse in einigen Staaten im Norden Afrikas, die ihnen vor Augen führen, was der seit langen im verborgenen glimmende Zorn der Völker gegen ihre Unterdrücker ausrichten kann.


Zum Weiterlesen





(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 09.03.2011, Der Standard vom 07.03.2011)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meine Freundin kam mit ihren Brüdern anfangs der 60-iger Jahre als Vollwaise in die Schweiz. Die Eltern und zwei Geschwister sind auf der Flucht an einer Enteritis verstorben.... Sie hatte vor einigen Jahren die Gelegenheit mit ihrer Familie und ihren Brüdern noch in Tibet auf ca. 4000 m.ü.M. verbleibende Verwandte zu besuchen. Natürlich unter den von dir beschriebenen Konditionen....
Lieber Juwi ich wünsche dir einen guten Tag!
Herzlich und bbbbb

juwi hat gesagt…

@Smilla: Vielen lieben Dank für deine sehr persönliche Ergänzung zu meinem Artikel.

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