Freitag, 3. November 2017

Klimawandel: Rapider CO2-Anstieg


ARD-Tagesschau vom 30.10.2017 (Ausschnitt, Filmbeitrag zum Thema Klimawandel)

Am 30.10.2017 berichtete die Tagesschau der ARD, der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre sei im letzten Jahr so schnell gestiegen, wie nie zuvor. Insgesamt habe sich das Tempo seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts annähernd verhundertfacht.

Weltweite Messungen hätten ergeben, dass die CO2-Konzentration jetzt bei mehr als 400 ppm (parts per million: Teile pro Million) liegt. Das heißt, von einer Million anderer Moleküle in der Luft - im Wesentlichen sind das Stickstoff- und Sauerstoff-Moleküle - sind mehr als 400 CO2-Moleküle. Das erscheint vielleicht wenig, aber die CO2-Konzentration, welche die Wissenschaft gerade noch für vertretbar hält, damit ein weiterer Anstieg der globalen mittleren Temperatur verhindert wird, liegt bei 350 ppm. Eine auch für Laien gut verständliche Erklärung dazu gibt es auf der Internetseite der "Klimastadt Konstanz".

Bezogen auf den gerade noch vertretbaren Anteil sind derzeit also gut 14 Prozent zuviel CO2 in der Atmosphäre. Eine derart hohe CO2-Konzentration habe es zuletzt vor etwa Drei- bis Viermillionen Jahren gegeben, heißt es im Filmbeitrag der Tagesschau. Und jedes weitere ppm CO2 in der Luft trägt zur weiteren Beschleunigung des Anstiegs der mittleren globalen Temperatur bei.

Nach der Bundestagswahl im September 2017 verhandeln die CDU, die CSU, die FDP und die Grünen gerade über eine mögliche "Jamaika"-Regierungskoalition. Die Grünen haben im Wahlkampf den Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger gefordert. Die 20 "schmutzigsten" Kohlekraftwerke wollen sie deshalb sofort stillegen. Bei der FDP und bei den Unionsparteien stoßen sie damit - wie erwartet - auf heftigen Widerstand.

Es wird Zeit, dass die CDU und ihre sogenannte "Klimakanzlerin" endlich aufwachen, und die Realität zur Kenntnis nehmen.

Kohle, Erdgas und Erdöl müssen da bleiben, wo sie sind:
In der Erde!

Anstelle der weiteren Unterstützung und Subventionierung der fossilen Klimakiller bedarf es einer massiven Förderung des Ausbaus der regenerativen Energien. Die steigenden CO2-Emissionen aus dem Verkehr, die Braunkohle-Verstromung bei gleichzeitiger, willkürlicher Begrenzung des Zubaus von Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen führen direkt in die nicht mehr beherrschbare Klimakatastrophe.


Ende Gelände: Schluss mit der Kohleverstromung

Quelle: Klima schützen – Kohle stoppen!

Zum Auftakt der diesjährigen internatonalen Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP 23) werden Morgen in Bonn tausende Demonstranten für das Ende der Kohleverstromumg und für eine schnellere Umsetzung der Energiewende in Deutschland demonstrieren. Nur etwa fünfzig Kilometer von Bonn entfernt reißen Braunkohlebagger tiefe Wunden in die Landschaft und in den benachbarten Kohlekraftwerken des Rheinischen Reviers wird mit der Kohle auch die die Zukunft der Lebensbedingungen für die kommenden Generationen auf unserem Planeten verheizt - weltweit: Denn das CO2, das hier in die in der Atmosphäre gelangt, kennt keine Grenzen. Es verteilt sich mit den Winden rund um den Globus.

Die internationale Bewegung "Ende Gelände" wird anlässlich der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, die in diesem Jahr vom 6. bis zum 17. November in Bonn stattfindet, mit ihren Mitteln erneut gegen die deutsche Braunkohle-Industrie demonstrieren. Beim Öffnen der Internetseite zum diesjährigen Klimagipfel wird man mit dem Slogan

"Von Fidschi bis Bonn
vereint für den Klimaschutz"

empfangen. Im Gegensatz zu den Unionsparteien und der FDP, die mit ihrem Widerstand gegen die Forderung der Grünen nach einem sofortigen Ausstieg aus der Kohleverstromung gerade die gegensätzliche Absicht demonstrieren, werden die Demonstranten in Bonn und im nahegelegenen rheinischen Braunkohlerevier - mit internationaler Beteiligung - tatsächlich gemeinsam für den Klimaschutz und gegen den Klimawandel einstehen.

Zusätzlich werden sie dabei überall auf der Welt von vielen weiteren Menschen unterstützt werden, die in ihren Heimatländern anlässlich des Klimagipfels ebenfalls für den Klimaschutz auf die Straßen gehen werden.


"In einigen Teilen der Welt führt das zu schwerwiegenden Überflutungen. Das haben wir beispielsweise für Deutschland beobachtet. Und in den Tropen gibt es intensivere Hurrikans."
Petterie Taalas
(WMO, Generaldirektor)
in der Tagesschau der ARD vom 30.10.2017



Demonstration zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Bonn: 04.11.2017



(Quellen: ARD-Tageschau vom 30.10.2017, Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2017, Klimastadt Konstanz, Klima-Kohle-Demo, Ende Gelände, Wikipedia )

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