Schlauchboote stören Anlegemanöver des Atomtransporters (Nordenham, 23.09.2011) |
Bei einer Geschwindigkeit von 11 Knoten wird die "Atlantic Osprey" für die 900 Seemeilen von Workington bis Nordenham ungefähr 81 Stunden brauchen. Daher kann damit gerechnet werden, dass das Schiff am Samstag, ungefähr um 09:00 Uhr, auf der Weser vor Nordenham eintreffen könnte.
Die "Aktion Z" und der "Arbeitskreis Wesermarsch" haben deshalb für Samstag, 17.11.2012, eine Mahnwache und Demonstration angemeldet. Die Organisatoren bitten diejenigen, die sich daran beteiligen wollen, bis spätestens 08:00 Uhr am Midgard RORO Anleger (Ex Asbestos) zu sein:
- Zufahrt von Süden über die B 212 bis Höhe Nordenham-Blexen
- Dort rechts in die Neptunstraße abbiegen bis 500 m vor Deich
- Fahrzeuge bitte in Seitenstraße parken und weiter zu Fuß durch das Deichschaart
- Links vom Deichschaart gibt es dann
- Wohnwagen mit Beobachtungsutensilien und
Zentral-Telefonnummer (0160 / 4372374,
erreichbar ab Donnerstag, 15.11.2012, 13:00 Uhr). - Zelte mit Holzboden
- Feuertonnen
- WC-Wagen
- Essensangebote, Musik, Übernachtungs- bzw Ausruhmöglichkeit in 10 Minuten entfernter Wohnung ...
- Wohnwagen mit Beobachtungsutensilien und
Auf Teufel komm raus!
Atommüll- und Plutonium-Produktion
Denjenigen, die noch etwas zum Motivations-Aufbau für die Teilnahme an den Protesten gegen den anstehenden Pu MOX-BE Transport benötigen, kann ich Dirk Seiferts "Verdammt in alle Ewigkeit" - Plutonium in Atomreaktoren als Lektüre empfehlen. Auf Seite 15 ist darin unter anderem zu lesen (Zitat):
".. AKW-Betreiber bringen zur Rechtfertigung des MOX-Einsatzes auch gern das Argument, daß dadurch das Plutonium vernichtet werde und daher nicht mehr endgelagert werden müßte. Das ist schlicht falsch. Lediglich ein Teil der spaltbaren Plutoniumistope (239 und 241) wird in Spaltprodukte umgewandelt. Allerdings enthält ein MOX-Brennelement nach dem Abbrand eine deutlich größere Plutoniummenge als ein herkömmliches Uran-Brennelement. Darüberhinaus ist der Anteil von Americium und Curium beim Abbrand von MOXBrennelementen wesentlich größer als beim Uran. .."Zwei Seiten vorher erfährt man bereits, dass das Americium-241 (Halbwertzeit: ca. 450 Jahre) im Wesentlichen dafür verantwortlich ist, dass die mit der Herstellung von Pu MOX-BEs beschäftigten Menschen im Vergleich zur Uranverarbeitung einer höheren Strahlendosis ausgesetzt sind. Americium-241 ".. entsteht durch den Beta-Zerfall des Plutonium Isotops 241 (Halbwertzeit 14 Jahre) .. und wandelt sich unter Aussendung von Alphateilchen in das langlebige Neptunium-237 um. Gleichzeitig entsteht dabei die durchdringende Gammastrahlung, die für die Strahlenbelastung der Mitarbeiter verantwortlich ist. Selbst zusätzliche Strahlenschutzmaßnahmen sind nicht in der Lage, diese Gammastrahlung vollständig abzuschirmen. .." (Zitat: "Verdammt in alle Ewigkeit", Seiten 13/14).
Wenn aber die Herstellung von Plutonium MOX-Brennelementen eine höhere radioaktive Belastung für die in der Produktion Beschäftigten zur Folge hat und der Einsatz im Atomkraftwerk mit höheren Risiken gegenüber denen von Urandioxid-Brennelementen verbunden ist: Warum verarbeitet man den hochradioaktiven Atommüll aus Atomkraftwerken dann nicht gleich in der Weise, dass er für eine langfristige Lagerung geeignet ist? Auch dazu findet sich in "Verdammt in alle Ewigkeit" eine - mit dem gesunden Menschenverstand allerdings kaum nachvollziehbare(!) - Antwort (Seite 15, Zitat):
".. Politisch ist der MOX-Einsatz von höchster Brisanz. Ohne jede Möglichkeit einer gesicherten Entsorgung, d.h. ohne daß heute, rund 25 Jahre nach dem bundesdeutschen Eintritt ins kommerzielle Atomzeitalter, auch nur halbwegs realistische Endlagermodelle existieren, steht die Atomwirtschaft am Rande des Abgrundes. Denn würde das wiederaufgearbeitete Plutonium nicht erneut in Form von MOX in die Atomreaktoren gesteckt werden - was energiewirtschaftlich keinen Sinn macht - so wäre auch der Schritt der Wiederaufarbeitung hinfällig. Da aber die Wiederaufarbeitung als 'sogenannter Entsorgungsvorsorge-Nachweis' anerkannt ist, würde der Wegfall dieses 'Entsorgungsweges' einem Fiasko für die Atomwirtschaft gleichkommen. .."Zu einem Fiasko für uns und für alle nachfolgenden Generationen hat allerdings bereits jetzt die hemmungslose, mehr als 25 Jahre währende Produktion hochradioaktiven Atommülls der Atomkonzerne - geführt. Auf Teufel komm raus häuften die Atomkonzerne - mit tatkräftiger Unterstützung ihrer politischen Handlanger(!) - ihre strahlenden Hinterlassenschaften an, obwohl ihnen von Beginn an bekannt war, dass es für deren sichere Lagerung - nach menschlichen Maßstäben für die Ewigkeit - niemals eine Lösung geben würde!
Deshalb ...
- ... muss die Verarbeitung von Plutonium, sowie der Transport und der Einsatz von Pu MOX-BEs verboten werden
- .... müssen auch die verbliebenen Atomkraftwerke schnellstmöglich stillgelegt und zurückgebaut werden
- ... sind "Rest"-Laufzeiten bis 2022 unverantwortlich!
(Quellen: E-Mail Verteiler "Aktion-Z" und "Arbeitskreis Wesermarsch", Netzwerk Antiatom, .ausgestrahlt, ContrAtom vom 15.11.2012, Dirk Seifert - Verdammt in alle Ewigkeit)
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