Samstag, 21. Mai 2011

Schönschnackerei

Die Kanzlerin kam, plauderte über dies und das und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Von der Bühne hörte man, wie gut es für Bremerhaven ist, dass es die CDU gibt. Die Havenwelten, die Windenergie-Arbeitsplätze, die florierende Hafenwirtschaft, ... - all das hat die CDU gemacht. So einfach ist das. Toll, oder?

Kein Wort verloren Frau Merkel + Co. über die Zu- und Leerstände in den Geschäfts- und Einkaufsstraßen von Geestemünde (Georgstraße), Lehe (Hafenstraße) und den anderen Stadtteilen. Da richtet man doch lieber den Blick auf das Klimahaus, das Auswandererhaus und all die anderen schicken Sachen in den schönen, neuen Havenwelten. Auch hörte man kein Wort davon, dass es während der vergagenen acht Jahre neben der CDU auch noch eine SPD in der Großen Koalition gab. Es hat eben nicht alles die CDU ganz alleine gemacht. Und darüber, ob das, was die beiden gemacht haben, alles gut ist, gibt es in Bremerhaven durchaus verschiedenen Ansichten.

In der Nordsee-Zeitung ist heute zu lesen, es seien "Hunderte" gekommen, um die Kanzlerin zu sehen. Kein Wort war allerdings darüber zu lesen, dass neben dem Jubelvolk auf den Sitzbänken, auch etliche Demonstranten mit Fahnen, Plakaten und Transparenten gekommen waren, um gegen die Verkehrspolitik (A22), die Atompolitik oder die Sozialpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. A pros pros "Atompolitik": Der Nordsee-Zeitung ist heute zu entnehmen, Frau Merkel habe gesagt, sie wolle sich bemühen, schneller aus der Nutzung der Atomenergie auszusteigen. Ich habe sie in diesem Zusammenhang jedoch vor allem über jede Menge "Wenns" und "Abers" schnacken gehört. Wie der Atomausstieg schnell zu realisieren ist, und wie man die damit verbundenen Aufgaben ohne wenn und aber zügig erledigen kann, darüber könnte die Frau Merkel von den Umweltverbänden noch einiges lernen.

Jede Stimme zählt: Wählen Gehen!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe eben "Schacken" gegoogelt!!

Als Schnacken (lat.: schnacere, schnaco, schnacivi, schnacitum: Übermäßiges ablassen von überflüssigen Informationen) Schnack wird fast außschließlich von sogenannten "Schnackern" geleistet z.B. um gute Noten zu erlangen. Solche Leute kann man auch als Streber bezeichnen sofern es sich um Schüler handelt.

und habe nun ein neues Wort in meinem Vocabulaire!
Musste ♥-haft lachen!!
Wûnsche dir ein frisch-fröhliches Wochenende!
bbbbb

Frau Momo hat gesagt…

Ich bin echt gespannt, wie es morgen bei Euch ausgeht. Und seht mal zu, das Ihr Euren Dauerkartenbesitzer von der rechten Seite endlich mal rausschmeißt. Oder ist das schon passiert? Ich muß gestehen, so sehr gut kenn ich mich in der Bremer Bürgerchaft nicht aus.
Ich hab mal vor etlichen Jahren mit Henning Scherf zu tun gehabt, als wir beide in Sachen Nicaragua aktiv waren, aber das ist schon ein "paar" Jahre her :-)

Vier Ballone heute am AKW Unterweser waren übrigens von uns :-)

juwi hat gesagt…

Smilla: Die Seite "stupidedia.org" war mir bisher nicht bekannt. Ebensowenig ist mir deren lateinische Herleitung des Begriffes "Schnacken" geläufig, der meines Wissens eher aus dem Plattdeutschen herzuleiten ist. Das geht zum Beispiel unter anderem auch aus dem im zwischen Bremerhaven und Cuxhaven gelegenen Land Wursten geläufigen Slogan "Wi snackt platt. Du ok?" ("Wir sprechen Plattdeutsch. Du auch?)" hervor. Aber "stupidedia.org" hält ja noch viele weitere "leerreiche" Informationen bereit ;)

@Frau Momo: Der Nachdem die DVU von der NPD vereinnahmt wurde, versucht der "Dauerkartenbesitzer" seinen "Kartensponsoren" in diesem Jahr mit der ebenso braunen Bewegung "Protest der Bürger" eine neue Heimat zu bieten. Da meine Frau gestern ihren Geburtstag gefeiert hat, konnt ich an der Ballonaktion leider nicht teilnehmen.

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