Dienstag, 19. April 2011

Das kann passieren, ...


Atomkraftwerk | Es muss nicht sein (Neumattschool2011)

... wenn ein Atomkonzern mit Hilfe eines Ministeriums für Kultur und einer Stiftung versucht, Einfluss auf den Inhalt des Unterrichts an Schulen zu nehmen:

Einer der vier Atomkonzerne in Deutschland, "Energie Baden-Würtemberg (EnBW)", hatte gemeinsam mit dem "Ministerium für Kultus, Jugend und Sport" sowie der "Stiftung Kulturelle Jugendarbeit" an Schulen des Landes Baden-Würtemberg den Wettbewerb "Energie-Reporter im Einsatz" ausgeschrieben. In Gruppenarbeit sollten kurze Videoclips zum Thema "Energie" entstehen. Zur Belohnung versprach EnBW den teilnehmenden Schülern, dass sie die für das Projekt zur Verfügung gestellte Video-Kamera behalten dürfen.

Schüler der Klasse 9a an der Lörracher "Neumattschule" griffen die Idee auf. Ob aber das Ergebnis ihrer Arbeit von den EnBW-Mitgliedern in der Jury positiv aufgenommen werden wird, wage ich zu bezweifeln. Wenn es nach denen geht, wird es wohl nicht für eine Plazierung in der Spitzengruppe des Wettbewerbs reichen. Dafür entwickelt sich das Video vom Geheimtipp zum Renner im Internet. Nachdem es mehrfach auf "Twitter" kommentiert worden war, gab auch EnBW seinen Senf dazu:
  • "Das Thema erfordert einen differenzierten Dialog und mehr als sich nur oberflächlich damit zu beschäftigen"

... was wiederum Reaktionen anderer Twitter-Nutzer provozierte ...
  • "Was soll denn da noch differenzierter dargestellt werden? Kernkraft ist mindestens seit Tschernobyl indiskutabel!"
  • "Ist es differenziert genug darauf hinzuweisen, dass Atommüll Jahrtausende strahlt und auch die EnBW keine Lösung für die Lagerung hat?"
  • ...

Weitere Kommentare sowie zusätzliche Infos zu dem Video gibt es auf der Seite "mb21 - medialebildwelten" sowie bei YouTube zu lesen.

Liebe Neumatt Schüler,

ihr und eure Altergenossen in vielen Ländern der Welt seid es, die mit dem gefährlich strahlenden Mist fertig werden müssen, den die Atomkonzerne und ihre politischen Handlanger unserer Generationen und denen unserer Eltern und Großeltern euch hinterlassen. Es ist gut, dass auch ihr "denen da oben" in aller Deutlichkeit sagt, was ihr von ihnen und ihrer Atompolitik haltet. Klasse gemacht! Ihr habt jetzt ja eine Videokamera. Vielleicht gibt es ja demnächst noch mehr von euch zu sehen?


"Tschernobyl" mahnt:
Atomkraftwerke weltweit stilllegen


Aus Anlass des 25. Jahrestages des Super-GAUs im urainischen Atomkraftwerk "Tschernobyl" finden am Ostermontag, dem 25. April 2011, Demonstrationen an den Standorten deutscher Atomkraftwerke statt. So auch bei den beiden Atomkraftwerken "Neckarwestheim" und "Phillipsburg" in Baden-Würtemberg:

Atomkraftwerk "Neckarwestheim"
  • Beginn 13 Uhr Bahnhof Kirchheim/N
  • Demonstration zum Atomkraftwerk Neckarwestheim mit Schweige-Abschnitt gesäumt von Holzkreuzen und begleitet von original Lautsprecher-Durchsagen aus Prypjat
  • Kundgebung vor dem AKW
  • Mitmachaktion "Tagebuchseiten":
    Welche Erinnerungen verbindest du mit Tschernobyl und was sind deine Wünsche für die Zukunft?
  • Die Veranstaltung endet gegen 15:15 Uhr

    Alle Informationen zur Aktion
    in Neckarwestheim gibt es hier.

Atomkraftwerk "Philippsburg"
- Motto: AKW Philippsburg einmotten -

Die Organisatoren fordern dazu auf, ausrangierte Betttücher und anderes Textiles mit zubringen. Damit soll das AKW in einen riesigen Kokon eingewickelt werden.
  • Beginn 14.00 Uhr
  • Kundgebung auf dem Marktplatz in Philippsburg
  • ab ca. 15:30 Uhr Demonstration zum AKW
  • Kundgebung vor dem AKW

    Alle Informationen zur Aktion
    in Philippsburg gibt es hier.


25  Jahre  Tschernobyl


(Quellen: Neumattschool2011, mb21 medialebildwelten, endlich abschalten, 25 Jahre Tschernobyl)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen



Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.

Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.


Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.

Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!

Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.