Montag, 4. April 2011

Anti-Atom-Demonstration in Bremen


Energiewende jetzt!: Demonstrationszug und Rahmenprogramm (Bremen, 02.04.2011)

Am 2. April 2011 gingen in Bremen unter dem Motto: "Energiewende jetzt!" 8000 Menschen gegen die Atompolitik der schwarz-gelben Entergiepolitik und für die - schon aus Gründen des Klimaschutzes - notwendige Energiewende in Deutschland auf die Straße.

Das Video zeigt Impressionen von der Demonstration am Startplatz vor dem Bremer Hauptbahnhof, vom Demonstrationszug durch das Herdentor, Schüsselkorb, Violenstraße und am Dom entlang zum Marktplatz vor dem Bremer Rathaus, wo die Kundgebung und das Rahmenprogramm stattfanden.

Die Samba Gruppe "Jacaré" heizte den Teilnehmern an der Demonstration schon auf dem Platz vor dem Bahnhof und während des Demonstrationszuges ein. Auf dem Marktplatz sang der "Buchtstraßenchor" und mahnte für den Fall eines Super-GAUs: "Nur keine Aufregung. Es dauert nicht lange." Die Gruppe "Ströh und Co." spielte und sang einige der "alten Lieder", die heute leider immer noch so aktuell sind, wie vor 30 Jahren. Damals hieß es unter anderem: "Dies Land ist dein Land, dies Land ist mein Land, von Wyhl bis Brockdorf und zum Wattenmeer, von Gartow Gorleben bis hin nach Kalkar, dies Land, das geben wir nicht her."


Damals so aktuell wie heute ...

Der Druckwasserreaktor bei Wyhl ist inzwischen glücklicherweise Geschichte. Aus dem Protest von 27 Bürgern aus Wyhl, die 1973 gegen den Bau eines Atomnkraftwerks in ihrer Nachbarschaft mobil machten, entwickelte sich eine Massenbewegung die damals bis 1883 mit einer Kundgebung von über 30000 Demonstranten zu einer der stärksten Protestwellen der dasmaligen Atomkraftgegener anwuchs. Das Atomkraftwerk wurde nicht zu Ende gebaut und seit 1995 ist der Bauplatz als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auch das Atomprojekt "Schneller Brüter" in Kalkar, das im Jahre1991 nach 19 Jahren eingestellt wurde, gehört dank der Anti-Atomkraft-Bewegung von damals der Vergangenheit an.

Dafür, dass das Atomkraftwerk "Unterweser" nicht doch noch zu einer Gefahr für den Nationalpark Wattenmeer werden kann und dass das Atomkraftwerk "Brockdorf" sowie jedes der anderen 15 Atomkraftwerke jetzt ebenfalls schnellstmöglich abgeschaltet werden, geht seit Beginn des letzten Jahres vermehrt eine ständig wachsende Anzahl derjenigen Menschen auf die Straße, die heute in unserem Land leben.

Auch gegen ein zweites Atommülllager in einem Salzstock trugen am letzten Samstag wieder 2000 Menschen im Wendland ihren Protest auf die Straße. Gerade im Zusammenhang mit dem von der schwarz-gelben Bundesregierung vorangetriebenen sogenannte "End"-Lager bei Gorleben ist der Satz: "Dies Land, das geben wir nicht her." aktueller den je.

Im Zuge der Änderungen des Atomgesetzes zur Durchsetzung der "Laufzeitverlängerung" sorgte die wespenfarbene Bundesregierung auch dafür, dass z.B. in Gorleben Enteignungen möglich werden, damit sie sich die Salzrechte der Grundstückseigentümer im Wendland unter den Nagel reißen kann, die bisher noch einem Atommülllager im Salz entgegenstehen, das groß genug wäre, um sämtliche hochradioaktiven Hinterlassenschaften die bisher in rund 60 Jahren Atomkraft angefallen sind, darin zu versenken. Davor, dass die ausschließlich politisch motivierte Entscheidung für das Salz bei Gorleben und gegen jeden alternativen Standort für die langfristiger Lagerung des bereits angefallenen Atommülls ein großer Fehler ist, warnen Geologen bereits seit dreißig Jahren. Nachlesen kann man das alles in der "Akte Gorleben" auf der Internetseite der internationalen Umweltschutzorganisation "Greenpeace".


25  Jahre  Tschernobyl


(Quellen: Wikipedia, Greenpeace)

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