Donnerstag, 20. Januar 2011

Wir haben es satt!


Campact-Aktion in Berlin am 18.01.2011

Mit schärferen Kontrollen sowie verschärften Meldepflichten und härteren Strafen wollen Bund und Länder nach dem Dioxin-Skandal den Schutz für die Verbraucher und Landwirte vor kriminellen Dioxin-Panschern verbessern.

Frau Aigner (CSU, Landwirtschaftsministerin, Verbraucherschutzministerin) habe sich mit den Landwirtschaftsministern der Bundesländer am 18.01.2010 auf ein 14-Punkte-Paket geeinigt. Das berichtete die Nordsee-Zeitung in ihrer Augabe vom 19.01.2011.

Zu dem Bericht auf der Titelseite war auf einem Foto zu sehen, wie Mitglieder des demokratischen Netzwerks Campact in der Rolle von "Agrarfabrikanten" am Fließband Dioxin aus Giftflaschen in Gummihühner füllten. Sie demonstrierten damit anlässlich des Treffens der Landwirtschaftsminister in Berlin für eine Kehrtwende in der Agrarpolitik. Außerdem übergab Campact den Appell "Agrarfabriken stoppen", der inzwischen von mehr als 72000 Menschen unterzeichnet wurde, an Frau Aigner.

Angesichts dessen, worauf sich die Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern einigten, beginnt der Protest nach Einschätzung von Campact-Aktiven langsam zu wirken. Jetzt gehe es darum, dass Frau Aigner die ankündigten Maßnahmen zusammen mit den Bundesländern auch in die Praxis umsetze, und ihre Blockade der Pläne der EU-Kommission, milliardenschwere EU-Subventionen von Agrarfabriken zu ökologischen, bäuerlichen Betrieben umzuschichten, endlich aufgebe.


Wir haben es satt!

Um den Forderungen nach einem Politikwechsel - weg von Agrarfabriken und Gentechnik, hin zu einer bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft - den nötigen Nachdruck zu verleihen, wird am Samstag, 22. Januar, parallel zur Landwirtschaftsmesse "Grüne Woche", vor dem Hauptbahnhof in Berlin eine große

Demonstration unter dem Motto
"Wir haben es satt!"

stattfinden. Dazu werden tausende Demonstranten aus ganz Deutschland erwartet. Organisatoren sind ein Bündnis von Umwelt-, Tierschutz- und Entwicklungsverbänden. Da ich den Samstag bereits restlos verplant hatte, bevor ich von der Demonstration erfuhr, werde ich nicht dabei sein. Ansonsten wäre ich auf jeden Fall nach Berlin gefahren. Es ist schon schlimm genug, dass es kaum noch zu vermeiden ist, mit Dioxin in Berührung zu kommen. In der Nahrung hat das Zeugs jedenfalls nichts verloren - auch nicht, wenn seine Konzentration den Grenzwert unterschreitet. Wenn es aber jemand auch noch absichtlich hinzuzufügt, dann gehört er dafür nach meinem Verständnis lebenslänglich hinter Gitter!

Zum Weiterlesen:

(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 19.01.2010, Campact)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Juwi, habe bei dir gelesen und hoffe, dass ganz viele umweltbewusste Meschen sich in Berlin versammeln und ein Zeichen setzen können!!!
Habe die Ereignisse in Deutschland nur am Rande verfolgt, war aber echt erstaunt wie lange es gedauert hat, bis Frau A. sich da mit den Landwirtsschaftsministern der Bundesländer zusammengesetzt hat!!
Ja es ist zu hoffen, dass sich da etwas tut.... aber weltweit!!!
Wie lange geht es wohl noch bis der Mensch begreift, dass der Mensch ist was er ISST!!
Oh ich muss los!! Wir haben innert weniger Stunden 5 Kälbchen bekommen! Ein Mal davon Zwillinge....
Alle Liebe und Gute bbbbb

Frau Momo hat gesagt…

Ich wollte auch nach Berlin morgen, muß aber wohl doch erstmal den Veränderungen in meinem Leben Tribut zollen....
Derzeit muß ich leider etwas zurückstecken mit Fahrten nach Berlin und Lubmin.
Aber ich protestiere auch, auf meine Weise, ich boykottiere die Waren aus den Tier- und Agrarfabriken. Mein sauer verdientes Geld kriegen die nicht.

Kommentar veröffentlichen



Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.

Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.


Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.

Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!

Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.