Mittwoch, 17. November 2010

Synergieeffekte

Auch wenn einige der alten Gründerzeithäuser, um die sich die Eigentümer seit langem nicht mehr gekümmert hatten, letztlich nicht mehr zu retten sind, hinterlässt jeder Abriss im Leher Gründerzeitviertel "Goethestraße" zuerst einmal eine Lücke.

Darüber, ob eine Spekulationsruine oder eine Baulücke in einer ehemals geschlossenen Zeile aus Schmuckfassaden einen schöneren Anblick bietet, lässt sich sicherlich streiten. Wenn aber ein einsturzgefährdetes verwahrlostes Haus zur Gefahr für seine gesamte Umgebung wird, dann ist eine Baulücke wohl - trotz allem - das kleinere Übel.


Blick von der Uhlandstraße durch die Baulücke zur Heinrichstraße

Im Frühjahr hatte ich über den Abriss des Hauses mit der Nummer 40 in der Heinrichstraße berichtet. Inzwischen ist damit begonnen worden, die jetzt freistehenden Seitenwände der Nachbarhäuser zu renovieren und zu dämmen. Das Gundstück, auf dem das abgerissene Haus stand liegt jetzt erst einmal brach.


Rückseite der Häuser an der Uhlandstraße

 
Die neuen Balkone (oben) und die alten (unten)

Aber trotzdem ist schon ein positiver Nebeneffekt - auf neudeutsch sagt man ja heutzutage "Synergieeffekt"- zu bemerken. Die Eigentümer eines Hauses in der Uhlandstraße, das an den gleichen Innenhof grenzt, wie das ehemalige Haus Heinrichstraße 40, haben die Gelegenheit genutzt, um ihre Balkone zu erneuern. Vorher war es nur möglich, die maroden Balkone notdürftig mit einer Stahlkonstruktion abzustützen.
 
Nachdem der Zugang für Baumaterial und -Maschinen über das leere Grundstück möglich war, wurden die alten Balkone abgerissen, und durch ein neues Ständersystem mit größeren Balkonen ersetzt. Auch der Ausblick vom Balkon auf die Fassaden der Häuser an der Heinrichstraße ist bedeutend erfreulicher, als der Blick auf die heruntergekommene Rückseite des ehemaligen verwahrlosten Hauses in der Heinrichstraße.


Zum Weiterlesen:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen



Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.

Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.


Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.

Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!

Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.