Donnerstag, 23. Juni 2011

Foto-Gallerie und Krimi-Tauschstation

Die "Kulturwohnung" (Bremerhaven, Goethestraße 45)
Gestern habe ich mir einmal die Fotos von den "Rückenwind"-Kindern angesehen, die während der Leher Sommerkulturwochen in der "Kulturwohnung" (Goethestraße 45) zu sehen sind. Die Kinder, die sich an dem Kinderfotowettbewerb des Projektes "Goethequartier" der studentischen Projektgruppe "Goethequartier" der HafenCity Universität Hamburg beteiligt hatten, waren mit Einwegkameras ausgerüstet worden und auf das Gründerzeitquartier losgelassen worden.

Die einzige Vorgabe, die ihnen gemacht worden war, bestand darin, dass die Fotos das zeigen sollten, was den Kindern an ihrer Umgebung im Ortsteil "Goethestraße" des Bremerhavener Stadtdteils Lehe gut gefällt, oder was ihnen dort nicht gefällt. Wer jetzt meint, er würde in der Fotoausstellung nichts als verwackelte Spielplatz-Fotos oder ähnliches zu sehen bekommen, der wird sich sehr wundern. Den Fotos nach zu urteilen haben die Kinder einen sehr scharfen Blick für die Schönheit der Gründerzeitfassaden oder der Vorgärten in der Goethestraße, für die Möglichkeiten, die ihnen Orte wie zum Beispiel der "Leher Pausenhof" bieten, aber auch für mit Sprayer-"Tags" verschmierte Hauswände, für achtlos auf der Straße abgelegten Müll oder für die Wohnungsleerstände und die verwahrlosten Immobilien im Quartier.

Die "Kinder von heute" werden von einigen "Erwachsenen" oft nur als Lärmbelästigung oder als die "aufmüpfige Jugend", die nur daran interessiert ist, alles kaputt zu machen wahrgenommen. Dabei vergessen die "Großen" wohl, dass auch sie einmal Kinder waren. Zumindest die Fotos an den Wänden der Kulturwohnung vermitteln aber ein ganz anderes Bild aus dem Blickwinkel der Kinder: Die Fotografen sind ganz normale "kleine Menschen", die sehr wohl daran interessiert sind, in einem intakten Umfeld zu leben. Aufgrund ihrer Körpergröße fiel mir auf einigen der Fotos der Kinder die für uns Erwachsene ungewohnte Perspektive auf. Auf den Fotos der Kinder wirkt eine Haustür zum Beispiel viel größer, als wenn ich die Tür vom gleichen Standpunkt aus fotografieren würde ...


Tausche "alt" gegen "gut gebraucht"

Wer bei sich zu Hause noch längst ausgelesene Kriminalromane herumliegen hat, und gerne einmal wieder einen "neuen", ihm noch unbekannten Krimi lesen möchte, der kann seine alten Schmöker in der Kulturwohnung abgeben, und sich dafür vom Stapel der "gut gebrauchten" Krimis anderer Leser bedienen, der auf oben dem Foto zu sehen ist. Ich bin ja nun nicht gerade der große Krimileser. Daher ist das thematisch eng begrenzte Angebot für mich nicht sehr interessant.

Grundsätzlich bin ich jedoch von der Idee einer "Büchertauschzentrale" sehr angtan. Irgendwie hat das ja auch etwas mit nachhaltiger Nutzung zu tun, wenn ein Buch - anstatt nach einmaligem Lesen im Bücherregal zu verstauben - so häufig gelesen wird, dass es vom vielen Umblättern bereits nach wenigen Jahren auseinanderfällt. Möglicherweise würde in einer solchen Tauschbörse ja auch einmal ein Buch wieder aus der Versenkung auftauchen, das man früher vielleicht gerne einmal gelesen hätte, das es heute aber schon seit langem nicht mehr zu kaufen gibt. Vielleicht fände sich ja jemand, der zum Beispiel einen zur Zeit leerstehenden Laden für eine solche Zwischennutzung zur Verfügung stellen würde, und andere, die während der Öffnungszeiten die Beaufsichtigung übernehmen würden?


Leher Kultursommer


1 Kommentar:

april hat gesagt…

Wie schade, dass es sowas hier nicht gibt. Da wäre ich sofort mit dabei. Früher hab eich bei Tauschticket Bücher getauscht, aber seitdem das Geld kostet und mit einer undurchsichtigen AGB verbunden ist, lasse ich die Finger davon. Meine Bücher bringe ich entweder zu einer Stadtteil-Selbsthilfegruppe, die Flohmärkte veranstalten oder ich lasse sie in der Bahn liegen mit einem Zettel drauf 'Lies mich!' ;-)
Schöne Feiertagsgrüße,
Ingrid

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