Wie: Das ist unmöglich? Schließlich hat man ja sein ganzes Leben lang die Atomkraft-Lobby und alle anderen Umweltverschnutzer verteufelt?
Falsch: Das geht sehr wohl!
Nicht unbedingt, indem man selbst solche Autos verkauft oder gar selbst Atomkraftwerke baut oder betreibt (obwohl: Eine Überlegung wär's ja vielleicht einmal wert). Aber sehr gut geht das, wenn man als ehemaliger Vorsitzender der Grünen sein grünes Gewissen für den schnöden Mammon an den Teufel verschachert, und sich bei einem Auto-Hersteller und einer Pipiline Gesellschaft engagiert, sowie einen Konzern, der unter anderem Atomkraftwerke herstellt, in außenpolitischen und unternehmensstrategischen Fragen berät.
Da hat der Herr Fischer von seinem Engagement in der APO (Außer Parlamentarische Opposition) über den Vorsitz bei den Grünen und den Bundesaußenminister zum Automobil- und Atom-Lobbyisten aber eine wirklich strahlende Karriere hingelegt.
Da werden sich jetzt wohl viele seiner ehemaligen Anhänger und
Mitstreiter - vorsichtig ausgedrückt - ziemlich veräppelt vorkommen.
Jahrzehntelang haben sie ihm dabei geholfen, Wasser zu predigen,
nur um jetzt dabei zusehen zu müssen, wie er ihre Ideale verrät
und Schampus säuft ...
Aber wie heißt es doch so schön:
"Wer seine Seele verkauft, den holt irgendwann der Teufel"
(Quelle: Focus online)
7 Kommentare:
Manche Leute hängen ihr Fähnlein nur in den Wind, frei nach dem Motto: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Ich finde es seltsam, daß es für abgehalfterte Politiker immer noch solche Pöstchen gibt. Niemand dieser Herren braucht sich darüber Gedanken zu machen, daß seine üppige Pensionen darunter leiden. Jeder Hartz IV-Empfänger und jeder Kurzarbeiter hat sich Abschäge gefallen zu lassen, wenn er hinzu verdient. diese Herren nicht. Das verstehen die Menschen unter Gerechtigkeit.
Hola juwi,
über die wundersame Wandlung von Herrn F. habe ich dir ja schon vor Wochen berichtet. Positiv daran sein könnte, dass er durch die Erderwärmung der Agrarwirtschaft zu zwei erfolgreichen Ernten im Jahr verhelfen knann;-)
LG Lucki
Hola juwi,
ich hatte schon mal früher über diesen Sinneswandel geschrieben. Es scheint aber durchaus usus zu sein, wenn man von der Politik in die Privatwirtschaft wechselt. Da gilt oft das Motto. Die Hand, die dich füttert, beißt man nicht.
Dis gilt nicht nur für Herrn F., es gibt dort sicherlich noch andere Beispiele, wenn ich da an unseren Superminister denke, der tritt sogar aus der Partei aus. Auch in den USA scheint das eine liebgewonnene Gepflogenheit zu sein. Wenn das Geld lockt, dann vergisst man schnell seine Wurzeln.
Dir einen guten Wochenstart und bleib gesund.
LG Lucki
@Helmut, @Lucki: Ich mag nicht beurteilen, wie man von einer Pension leben kann, die man für seine ehemaligen Staatsdienste erhält. Ich habe auch nichts dagegen, wenn man sich als ehemaliger Politiker etwas hinzuverdient, bevor man zu Hause sitzt und Däumchen dreht. In Anbetracht dreier solcher Posten vermute ich jedoch, dass im Falle des "Herrn F." eher die Pension das Zubrot darstellen wird. Wenn man aber eigentlich ausgesorgt hat, dann hat man als ehemaliger Bundesminister und Politiker der Grünen aber sehr wohl die Möglichkeit, sich das Händchen auszusuchen, das einen füttert. Man hätte zum Beispiel die Wahl zwischen einem Atomkraft- und einem Windkraft Produzenten. Nach diesem Geisteswandel hat "Herr F." bei den Grünen jedenfalls nichts mehr zu suchen. Er sollte wenigstens den Anstand haben, sein Parteibuch zurückzugeben.
Hallo Jürgen,
ich stimme dir zu. Dieser Herr könnte genauso ein Parteibuch der Einheitspartei CDU/CSU/FDP/SPD tragen.
Ich könnte problemlos 9.410 Euro im Monat leben (Pensions-Anspruch der Entwicklungshilfeministerin), selbst bei einer EKSt. von 50 % ..
Herr F. hat sicher andere Ansprüche als ich.
Hallo Juwi
Dieses Interview habe ich kürzlich zufällig im TA gelesen, zu kniffligen Fragen hat er wohlweislich geschwiegen.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Herr-Fischer-fahren-Sie-BMW/story/29137980
L.G. Elfe
@Elfe: Danke für den Link. Das ist eine sehr aufschlussreiche Lektüre.
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