Neues aus Loriot's "Badewanne":
In Bremerhaven gibt's das Live - in anderer Besetzung
Ich war ja nicht dabei, aber die Nordsee-Zeitung schreibt heute, Herr Schulz (SPD, Oberbürgermeister) und Herr Teiser (CDU, Bürgermeister und Kämmerer) seien sich im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS anlässlich der Suche nach einem Tourismus-Chef fast an die Gurgel gegangen.
Die CDU wolle auf jeden Fall verhindern, dass sich Herr Schulz mit seinem Wunschkandidaten durchsetzt. Derzeit habe Herr Dr. Ralf Meyer, der das touristische Entwicklungsprogramm der kommenden Jahre erarbeitet hatte, das Pech, dieser Wunschkandidat des Herrn Schulz zu sein. Die Nordsee-Zeitung meint, selbst in der CDU würden viele die Arbeit des Leiters des Wirtschaftsreferats schätzen. Es würde sich jedoch niemand von ihnen für Herrn Meyer einsetzen - nur um Herrn Schulz damit zu ärgern.
Wenn es sich wirklich so verhält, wie die Nordsee-Zeitung es heute schildert, dann bewegen sich einige unserer Politiker sich inzwischen in peinlichster Weise auf tiefstem Kindergartenniveau! Wenn jemand anderer Meinung ist dann soll er entsprechend argumentieren und handeln. Wenn aber jemand gegen seine eigene Überzeugung handelt, nur weil ihm des anderen Nase nicht passt, dann ist das - nett ausgedrückt - einfach nur kindisch.
Nicht dass ich hier falsch verstanden werde: Ich bin längst nicht immer einer Meinung mit Herrn Schulz. Aber so wie es die Nordsee-Zeitung schildert, gibt es auch in der CDU Politiker die (zumindest in diesem Fall) eigentlich Herrn Schulz zustimmen würden - zumindest "hinter vorgehaltener Hand". Dann kann die Meinung von Herrn Schulz, dass Herr Meyer ein guter Tourismus-Chef wäre, ja so falsch nicht sein.
Hier geht es um Bremerhaven und sein neues Standbein "Tourismus", auf dem die größten Hoffnungen für die Entwicklung der Stadt und ihre zukünftige wirtschaftliche Erholung liegen, und nicht um das Quietsche-Entchen Herrn Teisers in der Badewanne des Herrn Schulz. Wenn die CDU nicht mehr fähig ist, sachlich zu handeln, dann wird es dringend Zeit, dass sie abgelöst wird.
Zum wiederaufrichten der Mundwinkel
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(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 28.10.2009)
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