Ein Frühlingsspaziergang im südlichen Lehe (2010, Jürgen Winkler)
Beim Blättern in - mangels Zeit zum Lesen - liegen gebliebenen und daher eigentlich schon uralten Nordsee-Zeitungen, fiel mein Blick auf einen kurzen Artikel, in dem Herr Christoph Reiprich über den Bremerhavener Stadtteil Lehe schreibt.
Die Worte Herrn Reiprichs sprechen mir, wie man so sagt, aus der Seele. Deshalb gebe ich sie hier einfach mal im Wortlaut wieder:
Lehe ist kriminell. Lehe ist unsicher. Lehe ist dreckig. Lehe ist arm. Lehe, Lehe, Lehe. Ich kann die einseitig gefärbten Negativ-Berichterstattungen der überregionalen Medien nicht mehr lesen, hören und sehen. Es mag ja sein, dass der Stadtteil in diversen Statistiken schlecht abschneidet. Aber sind Zahlen wirklich alles? Als ich vor einem Jahr angefangen habe, bei der NORDSEE-ZEITUNG zu volontieren, war mir Lehe weitestgehend unbekannt. Seitdem laufe ich beinahe täglich durch die Straßen und treffe auf sympathische Menschen aus Lehe. Mein Eindruck: Sie sind stolz darauf, hier zu wohnen. Sie fühlen sich sicher. Sie lieben ihren Stadtteil mit all seinen Macken und schönen Plätzen. Davon liest man in den Boulevardmedien jedoch nichts. Das wäre wohl schlicht zu langweilig.
Genau: So ist es!
Das musste mal gesagt werden.
(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 14.04.2016)
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