Sonntag, 20. November 2011

Vernebelte Aussichten

Lehe im Nebel: Schon nach wenigen hundert Metern verliert sich der Blick ...
Ich hatte ja eigentlich nicht wirklich damit gerechnet, dass bei dem Nebel gestern jemand die Aussicht vom Turm der Pauluskirche genießen wollte.

So saß ich denn also kekseknabbernderweise an einem Tisch im Kirchencafé vor einem Pott Kaffee und harrte der Dinge, die voraussichtlich ohnehin nicht kommen würden ... - und war überrascht, als unversehens ein Vater mit seinen beiden Kindern vor mir stand und fragte, ob ich sie auf den Turm führen würde.

Für die Kinder ist es immer wieder etwas Besonderes, die riesigen Glocken zu sehen, an denen man auf dem Weg nach oben vorbeikommt. Für die Väter wird es dann immer zwei Ebenen höher interessanter, wenn sie mit leuchtenden Augen das Uhrwerk der Turmuhr bewundern. Der Aufstieg würde also nicht völlig vergebens gewesen sein ...


... in die nicht mehr vorhandene Ferne im Nichts.
Die nebelverschleierte Aussicht vom Turm war für mich eine Premiere. Der eigentlich gewohnte Blick in die nicht mehr vorhandene Ferne verlor sich schon nach wenigen hundert Metern im Nichts. Als der Vater seine beiden Töchter fragte, was sie denn "dort" sehen würden, sahen sie ihn etwas ratlos an.

Ich habe ihrer Phantasie dann etwas auf die Sprünge geholfen: "Wenn der Nebel nicht wäre, dann könnte man dort die beiden Windkraftanlagen an der Autobahn sehen." Beide nickten verständnisvoll: Ob die beiden Windräder wohl vor ihren inneren Augen aus dem Nebel aufgetaucht sind? Ich habe meinen drei Gästen dann vorgeschlagen, bei "etwas besserer Sicht" noch einmal wiederzukommen. Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung.

Falls ich dann gerade wieder "dran" sein sollte, gibt es vielleicht also ein Wiedersehen: Bei Sonnenschein.

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