Donnerstag, 2. April 2009

Untätigkeit gefährdet Baudenkmal


Werftstraße: Kistner, Kalksandsteinwerk

Am Samstag, 28.03.2009 berichtete die Nordsee-Zeitung, der Schornstein des Kalksandsteinwerks auf dem Kistner Gelände sei marode. Da ich am Wochenende nicht dazu gekommen war die Zeitung zu lesen, bin ich erst gestern darauf aufmerksam geworden, als mir auffiel, dass die Werftstraße im Bereich des Kistner Geländes vollständig gesperrt ist.

Die Nordsee-Zeitung schrieb, der in Teilbereichen desolate Zustand sei den Verantwortlichen bereits seit März 2008 aufgrund eines Gutachtens bekannt. Deshalb sei ein Teilbereich der Werftstraße abgesperrt worden. Ende Februar 2009 habe die städtische Wohnungsgesellschaft die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS darüber informiert, dass zur Sicherung des Schornsteins ein Kraneinsatz notwendig war. Um die Kosten für eine Sanierung oder einen Abriss zu ermitteln habe der Magistrat jetzt ein Ingenieurbüro beauftragt.

Wenn den Verantwortlichen bereits vor einem Jahr bewusst war, dass Reparaturen am Schornstein des Kalksandsteinwerks notwendig sind, und diese ein Jahr lang nichts weiter unternommen haben, als eine Absperrung an der Werftstraße aufzustellen, dann haben diese nicht anders gehandelt, als die Immobilienspekulanten, deren verfallende Häuser von Stadt zum Schutz von Passanten mit Absperrungen versehen werden müssen. Ich frage mich ernsthaft, wie die Stadt gegen Immobilienspekulanten argumentieren will, die mit ihren verwahrlosten Immobilien das Stadtbild Lehes nachhaltig schädigen, wenn sie selbst nicht anders handelt.

Sollte das vom Magistrat beauftragte Ingenieurbüro zu dem Ergebnis kommen, dass die Umgebung des Schornsteins des auf der Liste schützenswerter Baudenkmäler stehenden Kalksandsteinwerks nur durch einen Abriss zu sichern ist, dann würde es mich nicht wundern, wenn die jetzt bekannt gewordene Untätigkeit der Verantwortlichen möglicherweise beabsichtigt war. Das würde jedenfalls genau in das Bild der vor kurzem bekannt gewordenen Pläne der holländischen Ten Brinke Gruppe für das Kistner Gelände passen: Das Kalksandsteinwerk kam in dem 5000 m² großen Ensemble aus acht Fach- und Supermarkthallen nämlich nicht vor.


(Quelle: Nordsee-Zeitung)

3 Kommentare:

Lucki hat gesagt…

Hola juwi,
Quod licet Iovi, non licet bovi (Iovi, gesprochen jovi nicht juwi;-)) deutsch: "Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Rindvieh nicht erlaubt!")
Euch ein heiteres Wochenende
Lucki

Katinka hat gesagt…

Hallo Juwi,
man kann manchmal einfach nur den Kopf schütteln....aber irgendwo wird irgendeiner davon profitieren.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Katinka

Heni hat gesagt…

HI
jaja auch durch untätigkeit kann man sanieren wies die herren wünschen

überall das selbe

Sei gegrüßt von Heni

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