Samstag, 31. Mai 2008

Doch kein Maulkorb?

Herr Holm hatte die Teilnahme von Herrn Friedrich an der Ideenwerkstadt Lehe per Fax abgesagt, weil die Große Koalition von der Bauverwaltung erwarte, dass ab sofort keine Projektideen, die politisch nicht vorberaten seien, in der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel auf Stadtteilkonferenzen, vorgestellt würden.

Die Nordsee-Zeitung zittiert dazu heute Herrn Bödeker (CDU, Fraktionschef): "Baustadtrat Holm hat was missverstanden". Tatsächlich sei die Verwaltung gehalten, an derartigen Bürgerforen teilzunehmen ...
  • Was denn nun:
    Doch kein Maulkorb?

... - allerdings nicht mit eigenen Ideen.

Herr Friedrich war wegen seiner Fachkompetenz zu der Ideenwerkstadt Lehe als Moderator der Arbeitsgruppe "Projekt Stadtumbau West, Wohnen und Stadtpark" eingeladen worden. In dieser Arbeitsgruppe ging es darum, aus den Ideen der Teilnehmer in der Praxis durchführbare Projekte zu entwickeln.

Aufgrund seiner Erfahrung auf seinen Fachgebiet hätte er sich an der Diskussion selbstverständlich auch mit seinen eigenen Ideen beteiligen sollen, um die Ideen der anderen Teilnehmer gegebenenfalls in eine praxisfähige Richtung weiterzuentwickeln. Da er nicht mit eigenen Ideen an der Diskussion teilnehmen durfte, wäre seine Anwesenheit heute sinnlos gewesen.
  • Also doch ein Maulkorb!

Die Arbeitsgruppe hat ihre Ideen heute ohne Herrn Friedrich entwickelt.

Streubomben werden geächtet

Es ist schön zu sehen, dass ab und zu auch einmal, zumindest weitestgehend, Vernunft und Menschlichkeit das Handeln eines großen Teils der Weltgemeinschaft bestimmen:
  • Mehr als 100 Teilnehmer der Anti-Streubomben-Konferenz einigten sich in Dublin auf das Verbot der Verwendung und Herstellung, des Erwerbs und der Entwicklung von Streumunition. Das Verbot wird sofort nach Inkrafttreten des Vertrags wirksam.
Als wichtigste Hersteller und Verwender von Streumunition nahmen die USA, Russland, China, Indien, Pakistan und Israel jedoch nicht der Konferenz in Dublin teil. Die Konferenzteilnehmer verpflichteten sich zu Gesprächen mit den Staaten, die den Vertrag zur Ächtung von Streumunition nicht unterzeichnet haben, um diese doch noch zum Umdenken zu bewegen.

Der Vertrag soll Anfang Dezember in Oslo unterschrieben und anschließend in den Unterzeichnerstaaten ratifiziert werden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes teilte mit, die ausgehandelte Einigung sei ein Meilenstein bei der Entwicklung des humanitären Völkerrechts. Deutschland verzichte mit sofortiger Wirkung auf alle Streumunitionstypen. Die noch vorhandenen Bestände würden schnellstmöglich vernichtet werden.

Die Einschränkung in der Einleitung zu diesem Artikel betrifft die im Entwurf des Vertragstextes vereinbarte Erlaubnis für gemeinsame Militäreinsätze mit Ländern, die am Einsatz von Streumunition festhalten:
Ich denke, wenn die Staaten, die weiterhin auf die Herstellung und den Einsatz von Streubomben bestehen, nicht mehr auf Unterstützung für ihre internationalen Scharmützel durch die Gegner von Streumunition setzen könnten, wären sie sehr schnell überfordert. Um ihre Interessen wie bisher mit militärischen Mitteln durchsetzen zu können, wären sie dann gezwungen sich dem Vertag zur Ächtung von Streumunition anzuschließen. Damit wäre eine Ursache für die Leiden der Zivilbevölkerung in und nach den Kriegen dieser Welt beseitigt, und die Weltgemeinschaft könnte sich auf die Ächtung weiterer menschenverachtender Kriegspraktiken konzentrieren.

Video: Internationale Reaktionen
Video: Tagesschau vom 29.05.2008

Freitag, 30. Mai 2008

Erst mal abschalten ...

So! Die Arbeit für heute ist erledigt, für's erste habe ich mich jetzt genug aufgeregt, und morgen geht's zur Ideenwerkstatt Lehe.



Gleich gehe ich aber erst einmal ein Stück mit Cleo (das schöne Wetter und den Rest des Tages genießen). Vielleicht muntert uns ein kleiner Spaziergang beide etwas auf.

Cleo ist im Moment nämlich auch nicht so gut drauf. Sie hat sich am Hals gekratzt bis das Jucken vorbei war und es anfing weh zu tun. Jetzt hat sie eine offene Stelle am Hals. Das kommt ab und zu mal vor. Wir haben für solche Fälle vom Tierarzt eine Salbe bekommen, und damit Cleo sich mit ihren Krallen nicht noch mehr verletzt, ziehen wir ihr dann immer diese "schicken selbstgeschneiderten, Socken" an.

Wir können ihr ja so oft erzählen wie wir wollen, wie schick die Socken sind, und wie vorteilhaft Cleo damit gekleidet ist, ... - alles zwecklos:
  • Wenn Cleo diese dämlichen Socken anziehen muss,
    dann ist sie ja immer
    sooooooo was von krank!

Tritt in den Hintern der Leher

Wie ich bereits gestern in einem Artikel über die Stadtteilkonferenz Lehe vom 28.05.2008 geschrieben habe, hat die Große Koalition der Bauverwaltung einen Maulkorb angelegt.

Heute berichtet auch die Nordsee-Zeitung darüber. Am Mittwoch habe Herr Hom (CDU, Stadtbaurat) die Verantwortlichen der Ideenwerkstadt Lehe darüber mit einem Fax mit folgendem Wortlaut informiert:
"Die Koalitionsfraktionen erwarten von der Bauverwaltung, dass ab sofort keine Projektideen, die politisch nicht vorberaten sind, in der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel auf Stadtteilkonferenzen, vorgestellt werden."

Im "Standpunkt" zu dem Artikel "Politik vergibt Maulkorb" in der Nordsee-Zeitung schreibt Herr Donsbach (Mitarbeiter der Nordsee-Zeitung), mit Bürgerbeteiligung habe sich die Große Koalition schon häufig schwer getan. Dieses Mal habe sie den Bogen jedoch überspannt: Erst kämen die Wortführer der CDU und der SPD, dann komme eine ganze Weile nichts, und dann - sofern es ihnen gefalle - der Bürger.

Weiter stellt Herr Donsbach die Frage, was diese Leute eigentlich reite, den Lehern aus solch einem nichtigen Anlass mit Anlauf in den Hintern zu treten. Bei dem Arbeitskreis zum Stadtumbau West im Rahmen der Ideenwerkstatt ginge es lediglich darum attraktive Wohnmodelle für das Viertel zu entwickeln und Anregungen für die Sanierung des Stadtparks zu sammeln ... - nicht darum, eine Revolution vorzubereiten.

Was "diese Leute" reitet kann auch ich nicht mehr nachvollziehen. Dieser Tritt in den Allerwertesten - und zwar nicht nur der Bevölkerung Lehes, sondern infolge des Generalverbots in den Hintern aller Bremerhavener Bürger - reiht sich allerdings nahtlos in die Art und Weise "dieser Leute" ein, wie sie mit den Interessen des Stadtteils Lehe und seiner Bürger seit dem Start der Großen Koalition nach der Wahl 2007 umgehen.

Was immer auch diese Volksvertreter Volksindenhinterntreter jemals über Bürgerbeteiligung zu Papier gebracht haben, ist offensichtlich das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt wurde!

Eine kleine Geschichte der Ignoranz und Arroganz

27.06.2007, Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD, Kapitel "Wirtschaft", Punkt 10 (Seiten 4, 5):

"Das Philips-Field wird entsprechend der von der BIS erteilten Zusage zur Errichtung eines integrierten Nahversorgers veräußert. Erwartet werden 70 bis 80 neue Arbeitsplätze sowie 300 Parkplätze als Ersatz für weggefallene Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsplätze. Der Verkaufserlös wird zur Hälfte für die Investition am Sportgarten zur Verfügung gestellt, die andere Hälfte wird dem Haushalt zugeführt."


In der Koalitionsvereinbarung ist an keiner Stelle festgelegt worden, dass "Kaufland"auf dem Phillips Field angesiedelt werden soll. Jedoch wird hier hier erstmals die Absicht erwähnt, einen Supermarkt auf das Phillips Field zu bauen.

Nebenbei bemerkt ist es mir bis heute allerdings ein Rätsel geblieben, wie "300 Parkplätze" über den Verlust von "Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen" hinwegtrösten sollen.

Link: Die Koalitionsvereinbarung als PDF auf der Homepage der SPD Bremerhaven.


Herr Teiser in der Nordsee-Zeitung vom 24.11.2007:


"Der Supermarkt wird zum Anlass genommen, um einer allgemeinen Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Der normale Leher Durchschnittsbürger, der statt zu Stadtteilkonferenzen zu gehen zu Hause vor dem Fernseher sitzt, der hat gar keinen Grund gegen Kaufland zu sein."


12.12.2007, Veranstaltung "Forum Nordsee Zeitung" mit Podiumsdiskussion in der "Theo" zum Thema Kaufland:

Der Herr Teiser (CDU, Bürgermeister) tut sich als größter Kaufland- Fürsprecher in der Großen Koalition hervor. Er mag jedoch darüber nicht mit "normalen Leher Durchschnittsbürgern" diskutieren, und schickt statt dessen Herrn Bödeker vor. Dieser rezitiert zum Thema immer wieder gebetsmühlenartig die gleichen Satzhülsen. Schlüssige Argumente für Kaufland kann oder will er, auch auf Nachfrage der anderen Podiumsteil- nehmer, nicht vorweisen. Das mehrfache Angebot des Vertreters der IHK, gemeinsam mit der Politik ein Einzelhandelsgutachten für Lehe in Auftrag zu geben, weist er ohne sachliche Begründung als "überflüssig" zurück. Argumente gegen die Meinung der CDU aus dem Publikum werden ignoriert und nicht zur Kenntnis genommen. Eine Diskussion zwischen einigen Arbeitnehmerinnen im Einzelhandel aus dem Publikum, die um ihre Arbeitsplätze besorgt sind, und Herrn Bödeker kommt nicht wirklich zustande.


16.03.2008, Ganzzseitige Anzeige der CDU im Sonntagsjournal (Auszug):
Achtung! Falschaussage:

"... Es trifft im Übrigen nicht zu,
dass das Phillips Field ein Sportplatz war ..."

Und was ist das hier ?

Richtig: Das Phillips Field! Und was noch?
Antwort: Mit der Maus auf das rechte Foto klicken


Richtigstellung:

Der Platz ist in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis zum Abzug der amerikanischen Streitkräfte nach dem Ende des kalten Krieges nie anders genutzt worden, wie als Sportplatz ... -ach ja - natürlich bis auf einmal jährlich während des deutsch-amerikanischen Volksfestes, das immer zusammen mit dem Bremerhavener Freimarkt stattfand. Abgesehen von den Bremerhavenern, die nach dem Abzug der Amerikaner aus Bremerhaven geboren sind, können sich sicher alle Bremerhavener noch gut an das deutsch-amerikanische Volksfest auf dem Phillips Field erinnern. Seitdem ist der Platz bis heute immer ein Sportplatz gewesen (siehe Foto; demnach sogar ein Städtischer).

Ich will der CDU aber mal zu Gute halten, dass ihr langsam die Argumente für Kaufland auf dem Phillips Field ausgehen. Da greift man schon mal zu solchen Schutzbehauptungen.


Nordsee-Zeitung am 24.05.2008:
Während die SPD beschlossen habe, vor des Bebauung des Phillips Fields mit einem Kaufland Markt ein Einzelhandelsgutachten einzuholen, so wie es auch die IHK und der Unternehmensverband Nordwest aus Sorge um die Existenz des etablierten Einzelhandels fordern, stehe die CDU ohne Wenn und Aber zum Bau.


Weil Herr Teiser "am Ende nicht mit leeren Händen dastehen" will ist es ihm offensichtlich völlig egal, ob die in Lehe ansässigen Einzelhändler (zum Teil Familienbetriebe seit mehreren Generationen) am Ende mit leeren Taschen vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.


Die Nordsee-Zeitung zitiert Herrn Teiser mit den Worten:


"Es gibt nichts ohne Restrisiko"


"... für den etablierten Leher Einzelhandel und den Rest von Lehe"
vergaß er wohl ergänzend zu erwähnen.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Wahlwiederholung im Leher Ortsteil Eckernfeld

"Die da oben" verschleiern immer gerne die Realität, wenn sie mit ihren Prozenten prahlen. Bei 50% Wahlbeteiligung entspricht ein Stimmanteil von 30% oder 40% an der Zahl der abgegebenen Stimmen nämlich auch nur noch einem Anteil von 15% bzw. 20% an der Anzahl der Wahlberechtigten. Damit relativiert sich auch die Bedeutung des gerne missbrauchten Begriffs "Auftrag des Wählers" (wegen der vielen Prozente) drastisch nach unten.

Im Übrigen sind "die da oben" nicht die Obrigkeit, sondern von uns Bürgern damit beauftragt worden, unsere Interessen zu vertreten. Leider blenden "die da oben" diese Tatsache direkt nach dem Schließen der Wahllokale aus ihrem Bewustsein aus. Das können die gut. Anstelle entsprechend ihres öffentlichen Auftrags, die Interessen der Wähler zu vertreten, vertreten sie dann lieber ihre eigenen Interessen, und ignorieren dafür die Interessen derer, die sie mit der Vertetung ihrer Interessen beauftragt haben.

Wenn "die da oben" nicht rechtzeitig aufwachen, und die Wahl-
beteiligung aufgrund ihrer vorgelebten Arroganz und Ignoranz
immer weiter sinkt, dann werden sie selbst irgendwann in der
Bedeutungslosigkeit versinken.

Allerdings ist dann auch die Demokratie endgültig zum Teufel!

Damit endlich einmal wieder anhand der "Prozente" deutlich wird, wieviel Rückhalt "die da oben" wirklich noch in der Bevölkerung haben, appelliere ich an die Eckernfelder, unbedingt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Es stehen deutlich mehr Parteien auf dem Stimmzettel zur Auswahl, als die CDU und die SPD . Solange man nicht denen seine Stimme gibt, die sich am äußersten linken oder rechten Rand des Spektrums bewegen, ist es besser sein Kreuzchen hinter irgendeine der anderen Parteien zu setzen, als hinter eine der beiden "großen Volksparteien", wenn man sich von denen nicht mehr vertreten fühlt.

Absolut verkehrt wäre es jedenfalls, ganz auf sein Wahlrecht zu verzichten:
Nur eine starke Wahlbeteiligung stärkt die Demokratie und schwächt die Macht "derer da oben", die dann wohl oder übel zum Dialog mit andersdenkenden zurückfinden müssen. Dann können "die da oben" nämlich eben nicht mehr einfach "machen was sie wollen."

Im Falle der Wahlwiederholung im Leher Ortsteil Eckernfeld wird sich an den politischen Machtverhältnissen in Bremerhaven nichts ändern. Dazu ist der Anteil der wahlberechtigten Eckernfelder zu gering. Eine Signalwirkung hätte eine starke Wahlbeteiligung mit den oben beschriebenen "Auswirkungen auf die Prozente" aber allemal.

Maulkorb für Angestellte der Stadt Bremerhaven

Gestern Abend bei der Stadtteilkonferenz Lehe:
Nachdem die ersten beiden Tagesordnungspunkte "Rückenwind für Leher Kinder" und "Spielstadt Lehe" abgearbeitet waren, stand das Thema "Ideenwerkstatt für Lehe" auf dem Programm.

Den ersten einleitenden Worten von Herrn Hertrampf folgte schnell der Paukenschlag:
Seitens der Fraktionen von CDU und SPD sei vor zwei Tagen der Versuch unternommen worden, eine der Arbeitgruppen mit dem Thema "Projekt Stadtunbau West, Wohnen und Stadtpark" zu kippen. Die Fraktionen hätten den Beschluss gefasst, den Angestellten des Stadtplanungsamts der Stadt Bremerhaven zu verbieten, aktiv an Veranstaltungen von Stadtteilkonferenzen teilzunehmen, solange die Große Koalition nicht den Rahmen für die jeweilige Veranstaltung festgelegt habe.

Als Ansprechpartner für diese Arbeitsgruppe war Herr Friedrich vom Stadtplanungsamt vorgesehen, der aufgrund des Verbotes jetzt aber nicht mehr an der Veranstaltung im Lehe Treff teilnehmen darf. Soweit es die Teilnehmer an der Stadtteilkonferenz betrifft, wird diese Arbeitsgruppe jedoch trotzdem, auch ohne fachkundige Unterstützung, wie geplant an dem Thema arbeiten.

Die Politiker, die gerne das Wort "Bürgerbeteiligung" in den Mund nehmen, wenn es darum geht im Wahlkampf für ihre Ideen zu werben, zeigen den Bürgern der Stadt Bremerhaven schon seit langer Zeit die kalte Schulter, und dass dieses Wort in ihrem Mund nur Schall und Rauch ist. Dass sie jetzt aber auch noch den Angestellten der Stadt einen Maulkorb verpassen, und ihnen den Dialog mit den Bürgern der Stadt verbieten setzt dem Faß endgültig die Krone auf.

Einige Teilnehmer der Stadtteilkonferenz Lehe schlugen vor, zur Präsentation der Ergebnisse der "Ideenwerkstatt für Lehe" Mitglieder der Großen Koalition einzuladen, um anschließend mit ihnen darüber zu sprechen zu können. Ich halte das grundsätzlich für eine gute Idee. Leider haben die Politiker mit ihrer Ignoranz bisher alle Gesprächsangebote der Stadtteilkonferenz Lehe erfolgreich abwehren können.

Ein Teilnehmer an der Stadtteilkonferenz Lehe berichtete über ein Gespräch, dessen Zeuge er war, dass einem Unternehmer, der sich gegen die Ansiedlung von Kaufland auf dem Phillips Field ausgesprochen habe, von einem CDU Mitglied angedroht worden sei, er werde deshalb bei zukünftigen Ausschreibungen nicht mehr berücksichtigt werden.

Als Herr Hertrampf das Fax mit der Absage der Teilnahme von Herrn Friedrich an der "Ideenwerkstatt für Lehe" vorlas, hatte ich irgendwie das Gefühl, ich sei im falschen Film. Mit "Demokratie" hat das ganze jedenfalls nichts mehr zu tun, und mit "Bürgerbeteiligung" schon gar nicht.

"Skandal" ist der passendste Ausdruck der mir dazu noch einfällt!

Mittwoch, 28. Mai 2008

Dubliner Konferenz zur Ächtung von Streumunition

Als ich vor einigen Tagen davon erfuhr, dass Deutschland noch Streubomben des Typs M77 besitzt, war ich darüber sehr bestürzt. Einem US-Militärdokument zufolge weist dieser eine Blindgängerrate von bis zu 23% auf.

Einem Artikel von "Google News Deutschland" kann man entnehmen, dass diese Munition nicht konform mit einem Beschluss des Bundestags und einem Acht-Punkte-Papier der Bundesregierung ist. Das ARD-Magazin "Report Mainz" habe berichtet, dass Deutschland sich auf der derzeitigen internationalen Konferenz gegen Streumunition in Dublin für die Abschaffung solcher Waffen einsetze.

Die Grünen-Europapolitikerin Angelika Beer kritisierte jedoch die deutsche Position auf der Dubliner Konferenz. Demnach scheint der Einsatz Deutschlands in Dublin eher zögerlich, wenn nicht gar ablehnend zu sein. Die "offene Drohung" der Bundesregierung, den Vertrag zum Verbot von Streumunition nicht zu unterzeichnen, offenbare die "ganze Heuchelei" der deutschen Abrüstungspolitik. Die sicherheitspolitischhe Sprecherin der Grünen kritisierte zudem die "angestrebte Erlaubnis von gemeinsamen Militäroperationen mit Nichtvertragsländern, die Streumunition einsetzen". Die Bundesregierung dürfe die internationale Ächtung von Streumunition nicht gefährden. Ein Antrag der Grünen im Bundestag schließt mit den Worten: "... Die kommenden Wochen und Monate sind nach Ansicht der Grünen für den Erfolg des von Norwegen initiierten Oslo-Prozesses von entscheidender Bedeutung. Deutschland komme dabei eine Schlüsselrolle zu. Im Bereich der Streumunitionspolitik werde die Bundesregierung international zunehmend als aktiver Bremser wahrgenommen. Dies dürfe nicht sein."

Es sind überwiegend Zivilisten, die durch Streubomben zu Schaden und ums Leben kommen. Herr Ban Ki-moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen, stellte die Notwendigkeit zur Ächtung von Streubomben in einer Rede so dar: "Durch die entschiedene Abwicklung von Streubomben können wir Todesfälle, Leiden und Verluste unter Zivilisten, die in einem Konflikt verfangen sind, reduzieren. Wir können dabei helfen, Gemeinschaften von den verdeckten Schrecken dieser Waffen zu befreien. Wir können Flüchtlingen und DPs erlauben, nach Hause zurück zu kehren. Wir können ihr Land für produktive Nutzung freimachen. Und wir können ein neues Kapitel zum internationalen humanitären Gesetz hinzufügen, neben denen über Landminen und explosiven Überbleibseln aus Kriegen."

Erschütternd ist in diesem Zusammenhang auch ein Appell von Branislav Kapetanovich, der beide Hände, Beine und beachtliche Teile seines Hör- und Sehvermögens in einer Streubombenexplosien in seiner Heimat Serbien - das ist mitten in Europa! - verlor:

Streubomben gehören zu den gefährlichsten Waffen dieser Welt. Die Mehrheit der Opfer sind Zivilisten; und Millionen sind betroffen. Streubomben haben keinen Platz in einer Konfliktsituation. Diese Woche haben sich Regierungen versammelt, um diese gefährlichen Waffen zu ächten. Dieses historische Treffen der internationalen Gemeinschaft wird jetzt aber von einigen Regierungen untergraben, damit das Abkommen durch Schlupflöcher und Ausnahmen geschwächt wird. Sie versuchen, dem Waffenhandel mehr Gewicht, als dem menschlichen Leben zu geben. Oftmals ignorieren Reiche Staaten die Opfer, doch sie hören auf Sie – Ihre Bürger. Bitte senden Sie jetzt eine starke Botschaft an Ihre Regierung und fordern Sie einen Vertrag ohne Ausnahmen, ohne Schlupflöcher und ohne Verzögerungen.


Dieser Appell an die Weltöffentlichkeit ist in einem Schreiben an Unterstützer der internationalen Organisation AVAAZ abgedruckt, die auf ihrer Internetseite eine weltweite Unterschriftenkampagne zur Ächtung von Streubomben initiiert hat.

Quellen: Google News Deutschland, heute im Bundestag, Report Mainz.

Heute: Stadtteilkonferenz Lehe

Heute findet um 19:00 Uhr in der Kogge
(Goethestraße, Ecke Meidestraße)
die Stadtteilkonferenz Lehe statt.

Es wird dort über Projekte für Kinder in Lehe, und die am nächsten Samstag stattfindende "Ideenwerkstatt für Lehe" berichtet und gesprochen.

Köln Impressionen 5/5


Mit diesem Video von meinem Besuch in Köln
am 17.05.2008 ist die Serie jetzt komplett.

75-jähriges Jubiläum eines Ritterordens:
Ungefähr eine viertel Stunde vor der Zeit, zu der Jana und ich uns nach ihrem Workshop wieder treffen wollten, war ich am verabredeten Treffpunkt vor dem Dom, und sah, wie gerade eine Prozession aus schwarz gekleideten Frauen gefolgt von Männern mit weißen Umhängen durch das mittlere Tor in den Dom einzog.

Wie ich später herausgefunden habe, war das der Auftakt zu einem Gottesdienst aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des Ritterordens "Deutsche Statthalterei des päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem". Die Hauptaufgabe des Ordens, dem auch Kardinal Joachim Meisner angehört, ist die Unterstützung der katholischen Kirche in Israel und die Existenzsicherung der dort lebenden Christen. Die geförderten Projekte stehen allen Menschen offen. Über 60% der geförderten Schulkinder sollen z.B. muslimisch sein. Während des Investiturgottesdienstes am 17. Mai 2008 wurden 45 neue Männer und Frauen in den Orden aufgenommen.

Als Jana von ihrem Workshop zurückkam, sind wir noch kurz im Dom gewesen bevor wir uns wieder auf den Weg nach Bremerhaven machen mussten.

Köln Impressionen
1 - Rundgang
2 - Der Kölner Dom
3 - Im Kölner Dom
4 - Köln von oben
5 - 75-jähriges Jubiläum eines Ritterordens

CDU Mitglied fordert Aushöhlung der Demokratie

Der 25-jährige Gottfried Ludewig, Vorsitzender des CDU-nahen Studentenverbands RCDS und Mitglied der CDU, will die Stimmrechte von Rentnern und Arbeitslosen bei Bundestags- und Landtagswahlen einschränken.

Er hat ein Thesenpapier mit dem Titel "Drei Thesen zur Stärkung der Leistungsträger" mit dieser Forderung per E-Mail an sämtliche Vereinigungen der CDU geschickt. Ludewig fordert darin: "Diejenigen, die den deutschen Wohlfahrtsstaat finanzieren und stützen, müssen in diesem Land wieder mehr Einfluss bekommen. Die Lösung könnte ein doppeltes Wahl- und Stimmrecht sein." Allein mit "Hartz IV-Beziehern und Rentnern" könne der soziale Ausgleich in Deutschland nicht funktionieren.

Das riecht nach Aufruf zum Verfassungsbruch (Aushöhlung der Demokratie) und Diskrimminierung (Ausgrenzung der Schwächsten unserer Gesellschaft)! Andere Parteien werden wegen ähnlicher Absichten vom Verfassungsschutz beobachtet.
  • Und so einer ist in der CDU!
Zur Erinnerung:
Das "C" in "CDU" steht für "christlich". Einige Mitglieder dieser Partei scheinen vergessen zu haben, was christlich überhaupt bedeutet - oder sie haben das geschickt aus ihrem Bewusstsein ausgeblendet, um sich nicht damit zu belasten. Soweit in der Bibel über das Leben von Jesus berichtet wird, ist Jesus Christus allen Menschen gegenüber offen gewesen und hat niemanden ausgegrenzt. Diese Offenheit ist einer der Grundpfeiler des frühen Christentums. Wenn sich eine Partei schon in ihrem Namen auf Jesus und die christlichen Grundwerte beruft, dann sollte sie auch dafür sorgen, dass diese eingehalten werden.

Bevor jemand sich dazu entschließt, Mitglied in der CDU zu werden, sollte sie/er sich also schon überlegen, ob sie/er in dieser Partei nicht möglicherweise fehl am Platz sein würde.

(Quelle: Spiegel Online)

Dienstag, 27. Mai 2008

Stadtteilkonferenz Lehe

Morgen findet um 19:00 Uhr in der Kogge (Goethe-, Ecke Meidestraße) die nächste Stadtteilkonferenz Lehe statt. Die folgenden Themen stehen auf der Tagesordnung:

  • Rückenwind für Leher Kinder
Viele Kinder besuchen Tag für Tag ihre Räume in der Goethestraße. Es herrscht ein buntes Treiben! Der Stadtteil braucht diese Lebendigkeit und diese Aktivität. Friederike Görke informiert über den Verein und seine Aktivitäten.

  • Die Kinderspielstadt in Lehe
In der Zeit vom 10. - 17. Juli 2008 findet im Lehe-Treff die Kinderspielstadt statt. Die Kinder und Erwachsenen planen eifrig. Was soll entstehen? Wer arbeitet mit? Warum wird eine Kinderspielstadt gebaut? Die Organisatoren erläutern und erklären die Projektidee und stellen sich und die Kooperationspartner vor.

  • Ideenwerkstatt Lehe
Am 31. Mai 2008 in der Zeit von 10 - 18 Uhr im Lehe-Treff findet wieder eine Ideenbörse statt. Leher Einwohner und Interessierte können ihre Ideen für den Stadtteil in die verschiedenen Arbeitsgruppen einbringen und diskutieren. Jochen Hertrampf informiert über die Veranstaltung.


Das Märchen von den sicheren Daten

Wie war das noch mit der Vorratsdatenspeicherung
wegen der Terrorbekämpfung? Alles sicher?
Otto Normalverbraucher hat ja nichts zu verbergen
und deshalb auch nichts zu befürchten?

Datenmissbrauch ausgeschlossen?

Einer der größten zur Vorratsdatenspeicherung gesetzlich verpflich- teten Unternehmen, die Deutsche Telekom, hat in den Jahren 2005 und 2006 über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr eigene Manager und Kontrolleure mit Kontakten zu Journalisten bespitzelt.

uups - leider erwischt worden dabei!

Wenn das einmal vorgekommen ist dann soll mir doch niemand weismachen, dass wir in Zukunft vor derartigen Machenschaften sicher sein können. Selbst wenn ich nichts zu verbergen habe (habe ich nicht!) kann ich mir offensichtlich nie sicher sein, ob nicht irgend jemand anders mit meinen Daten Unfug treibt (oder noch etwas schlimmeres).

Wenn jemand die gespeicherten Daten zweckentfremden will, dann wird er beim nächsten Mal eben etwas vorsichtiger an die Sache 'rangehen ...


Datenmissbrauch ausgeschlossen?
Jetzt ist aber Schluss mit Märchenstunde!

Montag, 26. Mai 2008

Köln Impressionen 4/5



Das 4. Video von 5 von meinem
Besuch in Köln am 17.05.2008

Köln von oben:
- Glockenstube des Kölner Doms
- Turm Aufstieg (Fassaden Details, Ausblicke)
- Blick auf Köln von oben
- Wendeltreppe abwärts

Bis zur Aussichtsgalerie in 97 m oberhalb der Domplatte sind es 509 Stufen; die meisten davon sind Bestandteil einer steinernen Wendeltreppe innerhalb des Südturmes.

Auf den Weg nach oben kommt man auch an der Glockenstube vorbei. Das Geläut des Kölner Domes ist eines der größten und historisch bedeutsamsten Kathedralgeläute überhaupt. Die Individualität dieses Geläutes liegt an der Zusammenstellung aus acht Glocken, die von sieben verschiedenen Gießern in unterschiedlichen Rippen gegossen wurden. Tragendes Fundament ist die 1923 gegossene, rund 24 Tonnen schwere St. Petersglocke; die größte, freischwingend geläutete Kirchenglocke der Welt (Info: Wikipedia).

Am Ende der Wendeltreppe gelangt man in einen hohen Raum unterhalb der Aussichtsgalerie mit unverglasten Fenstern. in der Mitte des Raumes befindet sich eine Treppenkonstruktion aus Stahl, die zur Aussichtsgalerie hinaufführt. Von der Treppe aus erkennt man viele Details und Steinmetzarbeiten, die nicht zu sehen sind, wenn man von der Domplatte aus zur Turmspitze hinaufblickt. Es scheint, als seien die Skulpturen dort oben gar nicht für den Blick der Menschen hergestellt worden ...

Köln Impressionen
1 - Rundgang
2 - Der Kölner Dom
3 - Im Kölner Dom
4 - Köln von oben
5 - 75-jähriges Jubiläum eines Ritterordens

Sonntag, 25. Mai 2008

Köln Impressionen 3/5



Das dritte Video von meinem
Besuch in Köln am 17.05.2008 ist fertig

Im Kölner Dom:
- Gewölbe
- Fenster
- Chorgesang
- Skulpturen
- Fußboden-Mosaik

Das Hauptschiff des Kölner Domes ist mit 144,00 Metern das längste Kirchenschiff Deutschlands und eines der längsten der Welt. Mit einer Gewölbehöhe von 43,35 Metern hat der Kölner Dom das zweithöchste Gewölbe der Welt.

Besonders beeindruckend sind die Fenster in Glasmal-Techniken. Hervorzuheben sind an dieser Stelle die sogenannten „Bayernfenster“ im südlichen Seitenschiff. Für großes Aufsehen sorgte auch das neue Südquerhausfenster von Gerhard Richter, das am 25. August 2007 eingeweiht wurde und das farblose Fenster, das nach dem 2. Weltkrieg als Ersatz für das alte zerstörte Fenster herhalten musste, ersetzte. Es besteht aus 14.500 gleichgroßen pixelartigen Farbquadraten in zufälliger Anordnung.

Der Kölner Dom verfügt über zwei Orgeln, die auch von einem gemeinsamen Spieltisch aus angespielt werden können. Beide Orgeln wurden von der Orgelmanufaktur Klais aus Bonn errichtet.

Nach dem Krieg wurde zunächst eine Orgel (die „Chororgel“ oder „Querhausorgel“) in der nordöstlichen Ecke der Vierung gebaut. Sie befindet sich auf einer Betonempore in verhältnismäßig geringer Höhe im östlichen Seitenschiff des Nordquerhauses.

1998 wurde eine neue Schwalbennestorgel (oder „Langhausorgel“) geweiht, die die unbefriedigende Klangsituation besonders des liturgischen Orgelspieles seit der Nachkriegszeit behob. Sie wurde unmittelbar vor die nördliche Mittelschiffswand an vier im Dachstuhlbereich befestigte Stahlstangen gehängt. In akustischer Hinsicht ist dies in einem gotischen Kirchenraum ein günstiger Standort, doch unterbricht die Orgel das von den Neugotikern des 19. Jahrhunderts gewünschte Raumkontinuum von Langhausmittelschiff, Vierung und Hochchor.

(Info: Wikipedia)

Köln Impressionen
1 - Rundgang
2 - Der Kölner Dom
3 - Im Kölner Dom
4 - Köln von oben
5 - 75-jähriges Jubiläum eines Ritterordens

Restrisiko Politik

Die Nordsee-Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 24.05.2008 unter der Überschrift "Häuserkauf für den Hafentunnel" über das Dilemma mit der Hafenanbindung. Es wird angedeutet, die Herren Schulz (SPD, OB) und Holm (CDU, Baustadtrat) zögen in Erwägung, eine Häuserzeile parallel zur Cherbourger Straße bis zur Langener Landstraße anzukaufen, damit der Tunnel neben der Cherbourger Straße gebaut werden könne, und der Verkehr auf der Cherbourger Straße nicht beeinträchtigt werde.

Kein Wort verlieren die Herren über die Beeinträchtigung der betroffenen Hausbesitzer. Die werden ihre Häuser nach dem Motto "Vogel friss oder stirb" zu von den Politikern festgelegten Preisen an die Stadt verkaufen müssen. Andernfalls wären sie später möglicherweise gezwungen weit unter Wert zu verkaufen.

Kein Wort verlieren die Herren darüber, wer ihre Zeche bezahlen soll. Soll der Kauf der Häuser aus dem Budget von einer Millon Euro für den Tunnelbau bezahlt werden? Bleibt dann noch Geld genug für den eigentlichen Tunnelbau? Oder sollen unsere Steuergelder dafür verschwendet werden? Das wäre ja wohl der Gipfel des Hohns, wenn die Hausbesitzer mit ihren eigenen Anteilen an den Steuerngelden am Verlust ihrer eigenen Häuser beteiligt wären.

Die Anwohner der Wohngebiete zu beiden Seiten der Cherbourger Straße sind bisher schon vehement gegen die jetzt offensichtlich wieder favorisierte offene Trogbauweise vorgegangen, weil sie durch den Betrieb eines offenen Tunnels mit verstärkten Lärm- und Abgasbelastungen rechnen. Die Stimmung dort ist daher bereits sehr aufgeheizt. Das wird sicher nicht besser, wenn ihnen deswegen jetzt auch noch der Verlust ihrer Häuser angedroht wird.

Auch nach dem Ende für die Kistner-Gelände-Pläne sieht die CDU keinen Grund dafür, auf die Ansiedlung eines Kaufland Marktes auf dem Phillips Field zu verzichteten. Im Gegensatz zur SPD, die sich inzwischen dafür ausgesprochen hat, vor der Ansiedlung eines Kaufland Marktes gemeinsam mit der IHK ein Einzelhandelsgutachten in Auftrag zu geben, bleibt die CDU bei ihrer Ablehnung zu einem solchen Gutachten. Sie will statt dessen die Kaufland Ansiedlung ohne Wenn und Aber und gegen den Willen großer Teile der Leher Bevölkerung und des um seine Existenz besorgten etablierten Bremerhavener Einzelhandels durchboxen, weil Herr Teiser (CDU, Bürgermeister) "am Ende nicht mit leeren Händen dastehen will". Dabei ist es ihm offensichtlich völlig egal, ob die in Lehe ansässigen Einzelhändler, zum großen Teil Familienbetriebe seit mehreren Generationen, am Ende mit leeren Taschen vor den Trümmern ihrer Existenzgrundlage stehen. Die Nordsee-Zeitung zitiert Herrn Teiser dazu mit den Worten:

"Es gibt nichts ohne Restrisiko"

Ob es nun um die Anwohner der Cherbourger Straße oder die Bewohner der Wohngebiete entlang der Hafenstraße geht:
Das wirkliche Restrisiko für Lehe ist seit geraumer Zeit die
Arroganz der Bremerhavener Politiker, mit der sie die
Wünsche und Sorgen der Bevölkerung ignorieren.


Samstag, 24. Mai 2008

Weddewardener werden veräppelt

Über einen langjährigen Zeitraum wurde die Lebensqualität im nördlichsten "Stadtteil" Bremerhavens mit dem dörflichen Charakter, Weddewarden, durch den Ausbau der Containerstromkaje in Richtung Norden immer weiter eingeschränkt. Als "schwacher Trost" wurde den Weddewardenern zum Ausgleich ein Aussichtsturm mit Blick auf den Containerterminal und auf das Wattenmeer versprochen. Davon will die Bremerhavener Politik jetzt am liebsten nichts mehr wissen: Das sei zu teuer!

Hallo? Durch die frühzeitige Fertigstellung des Terminals konnten 20 Millonen Euro eingespart werden, die für eine Wendestelle für Containerschiffe ausgegeben wurden (Nordsee-Zeitung, 23.05.2008). Der Container Umschlag boomt. Da wird jawohl noch etwas für den versprochenen Aussichtsturm übrig sein. Für die Aussicht vom Turm würden einige Touristen und Ausflügler, die früher wegen der idyllischen Landschaft mit Deich, Wiesen und Watt nach Weddewarden fuhren, möglicherweise wieder den Weg nach Weddewarden finden.

Nachdem in der letzten Woche das Nordsee-Museum von den Politikern beerdigt wurde, halte ich die Idee der Unterbringung in der Busse Villa in Weddewarden für eine ausgezeichnete Idee. Es ist dafür kein millionenteuerer Neubau notwendig, wie er von der CDU auf dem Kistnergelände geplant worden war, und alles was die Sammlung des ehemaligen Nordsee-Museums schnellstmöglich wieder der Öffentlichkeit zugänglich macht ist besser, als sie langsam irgendwo verrotten zu lassen.

Die Bürger Weddewardens stehen seit Jahren auf der Schattenseite der Erfolgsgeschichte "Container Umschlag". Es wird langsam Zeit, dass ihnen für die daraus entstandenen Nachteile etwas zurück gegeben wird!

Köln Impressionen 2/5



und hier ist das zweite aus einer Serie von 5 Videos
von meinem Besuch in Köln am 17.05.2008

Der Kölner Dom:
- Der Dom von Osten
- Rundgang um den Dom
- Dombauhütte
- Kreuzblume
- Dom Glocken läuten

Der Kölner Dom ist mit 157 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster die zweithöchste Kirche in Deutschland sowie die dritthöchste der Welt.

Er steht an der nördlichen ehemaligen römischen Stadtgrenze in direkter Nachbarschaft der Altstadt und ist von einer Betonkonstruktion, der so genannten Domplatte, umgeben.

Der Kölner Dom ist die weltweit drittgrößte Kathedrale im gotischen Baustil. Kunsthistoriker sehen in ihm eine einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des Schmuckwerks im Stil der mittelalterlich-gotischen Architektur verwirklicht. Die riesige Fläche der Westfassade mitsamt den beiden Türmen von über 7.100 Quadratmetern ist bis heute nirgendwo übertroffen worden.

Von 1880 bis 1884 war er das höchste Gebäude der Welt. Baubeginn war im Jahre 1248. Die Weihe des Chors erfolgte 1322. 1410 erreichte der Südturm das zweite Geschoss, bald darauf konnte die erste Glocke im hölzernen Glockenstuhl aufgehängt werden. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts ließ die Bauintensität zunehmend nach. Um 1510 stellte man den Bau wegen Geldproblemen ein. Über 300 Jahre bestimmte der unfertige Kölner Dom die Silhouette der Stadt.

1814 wurde die eine und 1816 die andere Hälfte des 4,05 Meter großen überarbeiteten Fassadenplanes des zweiten Nachfolgers des Dombaumeisters Gerhard, Dombaumeister Arnold, wiederentdeckt.

Am 4. September 1842 wurde der Grundstein für den Weiterbau des Kölner Doms gelegt. Kurz vor der Grundsteinlegung hatte sich der Zentral-Dombau-Verein zu Köln gegründet, zu dessen wichtigsten Aufgaben das Sammeln von Geld für das Bauvorhaben zählte.

Am 15. Oktober 1880 wurde der Dom nach über 600 Jahren vollendet, getreu den Plänen der Kölner Dombaumeister des Mittelalters und dem erhaltenen Fassadenplan aus der Zeit um 1280. Nach der Fertigstellung war der Dom acht Jahre lang mit 157,38 Metern das höchste Gebäude der Welt.

Der Kölner Dom wurde 1996 von der UNESCO als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt.

(Info: Wikipedia)

Köln Impressionen
1 - Rundgang
2 - Der Kölner Dom
3 - Im Kölner Dom
4 - Köln von oben
5 - 75-jähriges Jubiläum eines Ritterordens

Freitag, 23. Mai 2008

Köln Impressionen 1/5



Dieses ist das erste aus einer Serie von 5 Videos
von meinem Besuch in Köln am 17.05.2008

Rundgang:
- Bahnverkehr Köln Hauptbahnhof
- Hohenzollernbrücke
- Rheinufer
- Gasse in der Altstadt
- Alter Markt
- Colonia Claudia Ara Agrippinensium

Köln Impressionen
1 - Rundgang
2 - Der Kölner Dom
3 - Im Kölner Dom
4 - Köln von oben
5 - 75-jähriges Jubiläum eines Ritterordens

Mittwoch, 21. Mai 2008

Ideenwerkstatt für Lehe

Die Stadtteilkonferenz Lehe, der Leher Ratschlag, der Werbekreis Lehe sowie das Stadtplanungsamt Bremerhaven veranstalten einen Seminartag am Sonnabend, den 31.05.2008 von 10 bis 18 Uhr im Lehe-Treff in der Eupener Straße in Bremerhaven-Lehe eine IDEENWERKSTATT LEHE, um einmal Ideen zu entwickeln und konkretisieren, die sich um die weitere Entwicklung von Lehe drehen. Es sollen in dieser Werkstatt konkrete Projekte entstehen, die dann in Folge des Seminars umgesetzt werden sollen – aber auch der Öffentlichkeit in einer Stadtteilkonferenz präsentiert werden sollen.

Interessierte aus Bremerhaven-Lehe und umzu sind herzlich eingeladen, ebenso Menschen, denen die Zukunft Lehes am Herzen liegt, die hier arbeiten, oder die hier Existenzen gründen wollen.

Es wird folgende Arbeitsgruppen geben, zu denen man sich treffen kann:

1. AG PROJEKT STADTUMBAU WEST
WOHNEN UND STADTPARK
Ansprechpartner: Norbert Friedrich, Stadtplanungsamt

2. AG FLÄCHENNUTZUNG UND GEWERBEANSIEDLUNG
Ansprechpartner: Mitglieder des Werbekreises Lehe

3. AG KULTUR IM QUARTIER
VERNETZUNG UND ENTWICKLUNG
Ansprechpartner: Jochen Hertrampf, Kulturbüro Lehe

4. AG JUGEND UND SOZIALES
Ansprechpartner: Kay Littwin, Thomas Schultze (WattNow Jugendinitiative)

5. AG LEHE, DIE ALTSTADT DER SEESTADT
KUNST UND ARCHITEKTUR IM OFFENEN RAUM
Ansprechpartner: Hermann Ludewig (Künstler und Werbe-Graphiker)

6. AG SCHULLANDSCHAFTEN IN LEHE
Ansprechpartner: Michael Frost (Leiter Neue Integrierte Gesamtschule Lehe, Detlev Albers – schulhistorische Sammlung)


Die Moderatoren geben einen kleinen Einstieg in die Thematik und dann kann es losgehen

Teilnehmende haben die Möglichkeit, zusätzliche Gesprächskreise zu anderen Themen, die ebenso für die Entwicklung des Quartiers wichtig sind, zu begründen.

Informationen und Anmeldungen:

Tel: 0471-1428825

oder E-Mail: kulturbuero.lehe@kulturladen-wulsdorf.de

oder Postkarte:
Kulturbüro Lehe
In der „Theo“
Lutherstr. 7
27576 Bremerhaven

oder Fax: 0471-1429885


Ihre Teilnahme an der Ideenwerkstatt Lehe nebst Themenwunsch
können Sie bis zum 26.05.2008 unter der angegebenen Rufnummer
mündlich oder aber in Schriftform per Postkarte, Brief oder E-Mail,
adressiert an die oben genannte Anschrift, kundtun.

Diätenerhöhung gestoppt

Offensichtlich führt es manchmal doch zum Erfolg, wenn viele Stimmen aus dem Volk sich gegen die Arroganz und Abgehobenheit der Politik wenden. Ob es nun Angst vor einer weiteren Abkehr der Wähler oder Einsicht in die Unverhältnismäßigkeit gegenüber den Lebensbedingungen der Schwächs- ten unserer Gesellschaft war:
Es ist gut, dass die umstrittene Diätenerhöhung für die Bundestagsabgeordneten gerade noch rechtzeitig gestoppt wurde.

Wenn die Politiker sich jetzt noch dazu enschließen könnten, in Zukunft nicht mehr selbst über die Erhöhung ihrer Diäten zu entscheiden, sondern dieses einer unabhängigen Instanz zu überlassen, dann könnte auch niemand mehr die Politik verdächtigen, sie greife ganz nach Belieben in die Tasche von uns Bürgern. Wenn eine solche unabhängige Instanz ihre Entscheidungen gegenüber den Bürgern auch noch transparent und schlüssig darstellen würde, dann wären wir auf einem guten Weg.

Dienstag, 20. Mai 2008

Außenbereich der "Bodega"



An der Sitzecke neben der Gaststätte "Bodega"
im Havenhaus scheiden sich die Geister.

Das Bauordnungsamt hat die Sitzplätze im Freien als Schwarzbau im Visier und soll laut Nordsee-Zeitung vom 19.05.2008 schon vor einiger Zeit den Abriss angeordnet haben. Viele Bürger seien verärgert weil bei anderen Gelegenheiten hart durchgegriffen werde. Aus Sicht eines davon Betroffenen ist das irgendwie auch verständlich.

Meine Meinung:
  1. Schwarzbauten sind illegal - Aber: Ich habe schon davon gehört dass auch andere Bauten, die einmal als Schwarzbauten begonnen wurden, in der Vergangenheit unter Auflagen und dem nachgeholten Durchlaufen der Genehmigungsverfahren nachträglich genehmigt worden sind.
  2. Es handelt sich bei dem "Bau" um eine Holzterasse mit Windschutzwänden aus Glas an den Außenseiten, zwei Sonnenschirmen, und einigen Tischen und Stühlen. Also gibt es da eigentlich überhaupt nicht viel "abzureißen". Außerdem sind in der sterilen Steinwüste am südlichen Ende der "Bürger" die Außengastronomie der "Bodega" und des "Caspar David" die einzigen lebendigen Farbtupfer.
Damit ich hier nicht falsch verstanden werde: Schwarzbauten sind nicht in Ordnung.

Aber ich finde, der kahle gepflasterte Streifen zwischen der kahlen Wandfläche des neuen Gebäudes der Hochschule und den nicht viel aufregenderen Wänden des Havenhauses schreit förmlich nach noch viel mehr solcher lebendiger Farbtupfer. Daher wäre es aus meiner Sicht schön, wenn sich hier legale Lösungen für Außenaktivitäten in diesem Bereich finden ließen.

Montag, 19. Mai 2008

"Drei Säulenprogramm" der CDU für Lehe zusammengebrochen

Der "Weser-Kurier" berichtete am 16. Mai 2008 über das endgültige Aus für das Bremerhavener Nordsee Museum. Es werde keine Wiedereröffnung geben. Der Magistrat der Seestadt habe im Zuge der Haushaltsverhand- lungen mit Bremen klein beigegeben. Zuletzt seien für die Ansiedlung auf dem Kistnergelände etwa 4 Millionen € Umbaukosten und zusätzlich jährliche Betriebskosten von 100000,- € aus Landesmitteln veranschlagt worden.

Hintergrund für das Ende des Museums sei, dass das Land Bremen den Haushaltsrahmen, den es an das Bundesverfassungsgericht gemeldet hat, auf keinen Fall sprengen wolle. In der Regierung gelte das als Voraussetzung für die erhofften Sanierungshilfen, um die sie juristisch streitet.

In einer Pressmitteilung vom 13.11.2007 auf der Homepage der CDU Fraktion in Bremerhaven hörte sich das noch ganz anders an. Dort wurde gar der IHK Bremerhaven vorgeworfen, sie schade dem Stadtteil Lehe mit der Aussage, das Nordsee-Museum nicht in Lehe anzusiedeln. Dieses bedeute eine gravierende Schwächung des Stadtteils Lehe. Das Museum sei eine Säule des von der CDU für Lehe entwickelten Drei-Säulen-Programms:

  • Ansiedlung des Nordsee-Museums auf dem Kistner-Gelände mit einer Investition von 4 Mio. Euro. Zur Ergänzung dieses Projektes sollen im Rahmen einer umfänglichen Bürgerbeteiligung weitere Ideen wie z.B. Wohnbebauung entwickelt werden.
  • Einrichtung eines Sportgartens für Trendsportarten im Bereich Geestebogen in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen sowie die Zurverfügungstellung von anspruchsvollen Flächen für Betriebs- und Freizeitsportler im Bereich der Lessingschule.
  • Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel auf dem Phillips-Field zur Stärkung der Einzelhandelssituation des Stadtteils. Ein Frequenzbringer wie Kaufland wird mittelfristig den Bereich der Hafenstraße stärken und gleichzeitig auch den Wochenmarkt auf dem Ernst-Reuter-Platz stabilisieren. ...
Alles Schnee von gestern? Hat die CDU mit der Beerdigung des Nordsee Museums jetzt etwa selbst zur gravierenden Schwächung des Stadtteils Lehe beigetragen?

Ich denke nicht. Mit dem Zusammenbruch dieses Drei-Säulen-Programms der CDU ist jedenfalls auch deren Bebauung des Kistnergeländes mit dem Nordsee-Museum gestorben. Das böte jetzt eine gute Gelegenheit für einen Neubeginn von Gesprächen mit den Bürgern Lehes (Bürgerbeteiligung: Dieses Mal aber bitte von Anfang an!) über die Nutzung des Kistnergeländes mit einem ausgewogenen Mix aus Einzelhandel mit vollwertigen Arbeitsverträgen, Handwerk und Wohnen.

Die 30000 Menschen, die in Lehe leben, und von denen viele, auch nach Einschätzung der CDU, gar kein Auto haben, hätten dann auch ohne die Ansiedlung von Kaufland (mit überwiegend auf 400,- € Basis beschäftigten Mitarbeitern) auf dem Phillips Field die Möglichkeit, einen adäquaten Einzelhandel in Anspruch zu nehmen. Im Übrigen gibt es auch ohne Kaufland schon genug Einkaufsmöglichkeiten in den Wohngebieten Lehes, die gut zu Fuß zu erreichen sind. Der vorhandene Sportplatz könnte weiter wie bisher genutzt werden, und das Geld für die "anspruchsvollen Flächen für Betriebs- und Freizeitsportler im Bereich der Lessingschule" könnte in notwendigere Projekte, wie z.B. den Ankauf und die Sanierung einiger verwahrloster Immobilien im Leher Ortsteil Goethestraße, investiert werden.

Ich hoffe, dass sich für die Ausstellung der Sammlung des Nordsee Museums noch eine Möglichkeit finden lässt, die mit weniger Aufwand in einem vorhandenen Gebäude (z.B. im Fischereihafen) realisierbar ist. Wie bisher damit umgegangen wurde ist ein Trauerspiel - inklusive der Idee für 4 Millionen € auf dem Kistnergelände einen "Museumstempel" dafür zu bauen, um hinterher festzustellen, dass die Touristen anstatt in die Hafenstraße alle zielstrebig in die Haven Welten fahren.

Sonntag, 18. Mai 2008

Und täglich grüßt das Murmeltier ...

Gestern habe ich meine Tochter Jana zu einem Workshop an einer Hochschule in Köln gefahren.

Wir sind von der Autobahn über die Zoobrücke nach Köln hineingefahren und dann am Rheinufer entlang Richtung Zentrum. Eigentlich wollten wir im Parkhaus am Dom parken, aber plötzlich waren wir in einem Tunnel, der am Rheinufer unter dem Dom hindurchführt.

Egal - biegen wir doch einfach mal am Ausgang des Tunnels rechts ab, und fahren durch die Stadt zum Dom zurück. Aber so einfach ist das nicht. Plötzlich befanden wir uns auf der Deutzer Brücke auf dem Weg über den Rhein zurück an das andere Ufer. Mist!

Na gut - wir dann also bei der nächsten Gelegenheit, die allerdings etwas auf sich warten ließ, zurück auf die Gegenfahrbahn, über die Deutzer Brücke zurück zum Zentrum und am Ende der Brücke nach rechts Richtung Dom abgebogen. Dann ging es hoffnungsvoll durch einige kleine Straßen, und schon wieder waren wir auf der Deutzer Brücke und auf dem Weg zum anderen Rheinufer.

Den Weg zurück kannten wir jetzt ja schon ...

Da gab's doch mal diesen Film, in dem einer, nachdem er am Morgen aufwacht, irgendwann feststellt, dass er den gleichen Tag (den "Tag des Murmeltiers") mit den gleichen Tagesablauf gestern schon einmal erlebt hat, ebenso wie am Tag davor, und dem davor, und ... - Um das ganze hier etwas abzukürzen: Am Ende haben wir irgendwie doch noch den Weg zum Parkhaus am Dom gefunden.

Die Zeit bis Jana zu ihrem Workshop musste, war dann leider viel zu kurz. Während sie in der Hochschule war hatte ich viel Zeit für eine ausgiebige Besichtigung des Doms.

Heute habe ich aber erst einmal Grabpflege auf dem Programm, heute Nachmittag bekommen wir Besuch, und nächste Woche geht's wieder zur Arbeit. Hier geht's zum ersten einer Serie aus fünf Videos mit Köln Impressionen.

Freitag, 16. Mai 2008

eiPott

Viele meiner Kollegen sind inzwischen stolze Besitzer eines iPod.

Ich habe einen ganz normalen MP3-Player, mit dem ich sehr zufrieden bin. Der war auch bedeutend günstiger in der Anschaffung als ein iPod, und man braucht keine spezielle Software zum heraufladen oder zum löschen der Musikdateien. Ich habe es also eigentlich nicht nötig, einen iPod zu kaufen.




Damit ich aber mitreden kann, habe ich mir gerade einen eiPott gebastelt.

Sieht der nicht edel aus? Und da kommt sogar Musik raus! Die ist natürlich auch selbst- und handgemacht.*)

*) das Lied habe früher einmal bei einem Freund gehört, der es auf einer Schallplatte von "Meier's Dampfkapelle" hatte

Köln

Meine Tochter Jana hatte sich vor einiger Zeit beim WDR wegen eines Schulpraktikums beworben, war dort aber nicht angenommen worden, weil sie noch nicht das dafür notwendige Mindestalter erreicht hatte.

Jetzt hat sie von einem halbtägigen Workshop an einer Fachhochschule erfahren, in dem genau das behandelt wird, was sie sich so für ihre berufliche Zukunft vorstellt. Eigentlich ist der Workshop für angehende Studenten gedacht. Ganz so weit ist Jana noch nicht. Als sie sich nach der Teilnahmemöglichkeit erkundigte, sagte man ihr, wenn ein Platz frei bleiben sollte, würde man sich bei ihr melden. Anfang dieser Woche hat sie nun die Zusage erhalten und mich gefragt, ob ich sie morgen dorthin fahren würde.

Ich finde es einfach toll wie zielstrebig Jana an solche Sachen herangeht. Deshalb fahre ich sie gerne nach Köln zu diesem Workshop. Außerdem habe ich dann etwas Zeit, mir Köln anzusehen.

Ich habe mir unter anderem vorgenommen, während der Zeit in der Jana an dem Workshop teilnimmt, den Dom einmal etwas genauer anzusehen. Ich kenne zwar den Anblick von außen, war schon mehrmals auf dem Turm, habe aber noch nie die Möglichkeit gefunden, mir den Dom von innen anzusehen.

Als wir im Dezember 2007 zum Weihnachtsmarkt in Köln waren, war es bereits dunkel als wir abends im Dom waren. In dem vorherrschenden Schummerlicht war leider nicht mehr viel zu erkennen gewesen. Wenn alles gut geht, gibt es hier bald ein paar Fotos von Köln und dem Dom zu sehen ...

Mittwoch, 14. Mai 2008

Heu & Schrecke

Unter dem Titel "Seltsamer Besuch" gibt's bei "Prinzzess' Allerlei" drei kleine Bildchen mit drei noch kleineren Krabbeltierchen, bei deren Anblick mir spontan das folgende lyrische Kunstwerk eingefallen ist:

Es sagt der Heu zur Schrecke:
"Jetzt, wenn ich mich verstecke,
dann halt dir mal die Augen zu."
Die Schrecke zählt ganz fleißig
so ungefähr bis dreißig …
Der Heu war schon in Malibu.

(c) 2008 by juwi

Das hab’ ich wirklich gerade ganz alleine gedichtet (~stolz bin~)

Haven Welten - Verkehr: Schilda lässt grüßen

Da wurde offensichtlich mal wieder mal zuerst das Dach gebaut, und jetzt fragt man sich, wie es passieren konnte, dass das Fundament und die Wände vergessen wurden.

Nachdem in Bezug auf die Träume hinsichtlich der Hafenanbindung der Blick wieder auf die Realitäten gelenkt wurde, scheint jetzt ein anderes mögliches Verkehrsproblem ins Bewusstsein der Bremerhavener zu rücken.

Vor einiger Zeit wurde von allen Seiten auf dem armen Herrn Holm*) herumgehackt, weil dieser Schuld daran sei, dass der Ausbau der Brücke über die Geeste im Verlauf des Autobahnzubringers Grimsbystraße nicht rechtzeitig zur "Lütten Sail" im Sommer fertig werden würde: Das sei ein Flaschenhals auf der Anreiseroute der erwarteten Touristenströme im Sommer!


Brücke zwischen dem Alten- und dem Neuen Hafen

Ich hätte allerdings viel mehr Bedenken wegen der schmalen Brücke über den Durchstich zwischen dem Alten- und dem Neuen Hafen. Da müssen nämlich alle durch, die in der Tiefgarage unter den "Haven Welten" ihr Auto parken wollen. Davon abgesehen wird es allerdings auch am Tor der Tiefgarage wegen des Kartenautomaten an der Einfahrt und der Schranke an der Ausfahrt nicht wirklich flüssig vorangehen. Möglicherweise ist die Brücke einige hundert Meter vorher noch das geringere Problem.


Zufahrt zur Tiefgarage unter den Haven Welten

Ist jetzt ja jetzt eh' wieder mal zu spät; aber während der Zeit der Köllmann'schen "Ocean Park Träume" ist auch schon einmal über Park & Ride Parkplätze auf den Wiesen an der Autobahn gegenüber der MBA nachgedacht worden. Die Idee mit der Seilbahn als Zubringer von damals ist ja vielleicht etwas utopisch; aber wenn zwischen Park & Ride Parkflächen an der Autobahn und den Havenwelten je nach Touristen-Aufkommen ständig Shuttle-Busse pendeln würden, wäre das Verkehrsproblem sicher nicht mehr ganz so dramatisch.

Aber wie auch immer: In beiden Fällen ist zuerst groß geplant und groß gebaut worden, und in beiden Fällen wurde hinterher festgestellt, dass die Verkehrsplanung leider völlig vergessen wurde.

Die Nordsee-Zeitung stellte heute die Frage:
"Wie soll das erst werden, wenn Mediterraneo und Klimahaus öffnen?"
"Kein Problem", sagt Herr Volker Holm*), "wir regeln das." ...

*) Baustadtrat in Bremerhaven

Dienstag, 13. Mai 2008

Fischereihafen Rennen

Ich will hier ja nicht als Spaßbremse auftreten, aber

haben die Motorräder beim Fischereihafenrennen
eigentlich keine Schalldämpfer?!

Jedenfalls war der Lärm aus dem Fischereihafen am Sonntag Morgen gegen 9 Uhr an der Geeste beim Kapitänsviertel noch so laut, als würden Motorräder am Arbeitsamt vorbei durch die Folkert-Potrykus-Straße brettern.

Da sich in Bremerhaven ja nun doch nicht unbedingt jeder für Motorradrennen begeistern kann, wäre es nett, wenn beim nächsten Fischereihafenrennen vielleicht etwas für den Lärmschutz getan werden könnte. Vielleicht gibt es ja für solche Veranstaltungen so etwas wie mobile Schallschutzwände, und an den Fahrzeugen selbst ließe sich sicher auch eine technische Lösung finden. Bei den richtig großen Motorrädern, die man manchmal sieht, geht das ja schließlich auch.

Montag, 12. Mai 2008

Aus der Traum!

Jetzt ist es amtlich:

Der Parlamentarische Staatssekretär Achim Großmann, habe
laut Oberbürgermeister Schulz zwar die besondere Bedeutung
Bremerhavens für den deutschen Exporthandel anerkannt, aber:
"Mehr Geld gibt´s nicht!"

Damit ist der Plan eines unterirdisch gebohrten Hafentunnels nicht mehr realisierbar, und der Verkehrsinfarkt bei offener Bauweise ist vorprogrammiert.

Die Nordsee-Zeitung vom Wochenende zittiert Herrn Schulz mit den Worten: "Er hat uns deswegen gebeten, noch einmal über Umleitungs- Alternativen nachzudenken" (der kennt sich sicher gut aus in Bremerhaven, der Herr Staatssekretär, und hat sicher auch schon ganz viele Vorschläge für Umleitungen empfohlen). Darüber solle dann in einer weiteren Verhandlungsrunde in Berlin gesprochen werden. Es werde jetzt nach einer "Bypass-Lösung" gesucht.

Da wollen wir mal alle hoffen, dass die dann anders aussehen wird, als die bisher angedachte durch Twischlehe.

Wenn ich das richtig sehe, dann gibt es da nicht sehr viele Varianten zur Auswahl. Die Umleitung über Twischlehe ist jedenfalls schon aufgrund der Straßenbreite vorsichtig formuliert "Blödsinn"; einmal ganz davon abgesehen, dass die Trucks mit ihren langen Aufliegern auch noch große Probleme beim Abbiegen in und aus Twischlehe hätten. Wie wär's denn mit der Strecke über den Zubringer Grimsbystraße, Lloydstraße, Barkhausenstraße zum Zolltor Roter Sand? Das könnte allerdings Probleme geben, wenn die ganzen Touristen zeitgleich zu den neuen Haven Welten wollen. Über den Flaschenhals Grimsby Brücke in Bezug auf die erwarteten Touristenströme ist ja ausreichend in der Nordsee-Zeitung berichtet worden (Geld aus Bonn für Ausbau wurde noch nicht freigegeben). Und dann ist da ja auch noch der eine oder andere Bremerhavener oder Pendler, der diese Strecke morgens und abends fahren muss. Das ist also auch so eine Schnapsidee für den Papierkorb.

Ich denke, die einzig vernünftige Alternative ist auf lange Sicht eine Nordumgehung. Wenn das Güterverkehrsaufkommen auf der Straße wie prognostiziert weiter steigen wird, ist doch jetzt schon abzusehen, dass der Trog über kurz oder lang auch zu klein für den Verkehr sein wird (das gleiche hätte übrigens auch für einen Tunnel in Schildvortieb Bauweise gegolten). Dann wird ohnehin nichts anderes mehr möglich sein als eine Nordumgehung, die man dann auch gleich vierspurig auslegen kann.

Warum dann also jetzt erst das ganze Geld mit dem Trog verplempern?

Dazu müsste man sich allerdings dann doch einmal dazu aufraffen, mit den Verantwortlichen im Landkreis Cuxhaven zu sprechen ...

Lloyd Marina


Die Lloyd Marina in Bremerhaven
(Neuer Hafen; Aufnahme:
heute um 09:00 Uhr)

Wie man so hört, ist die neue Lloyd Marina, die 2005 zur Sail fertig geworden war, ein echter Erfolgsschlager. In diesen Jahr wurde das "Bording House" (das rot/weiße Gebäude rechts im Bild mit Service für Freizeitskipper, Hotel, Wohnen auf Zeit) in Richtung Süden vergrößert.

Sonntag, 11. Mai 2008

Phantastischer Pfingstmorgen an der Geeste


Unsere Hündin Cleo und ich kommen gerade von unserer Morgenrunde entlang der der Geeste zurück (für alle Nichtbremerhavener: Die Geeste ist ein Nebenfluss der Weser).


Wir waren fast zwei Stunden unterwegs. Bei diesem Bilderbuchwetter macht das richtig gute Laune, und morgens kann man es auch in der Sonne noch gut aushalten.


Cleo war genauso begeistert. Eigentlich hatte ich sie für dieses Foto gebeten zu sitzen. Cleo hatte dazu ihre eigene Meinung: "Wenn wir hier schon unbedingt Pause machen müssen, dann auch richtig!"

Ich wünsche Euch allen frohe Pfingsttage,

juwi

Lehe von oben

Am letzten Sonntag war ich in Bremerhaven auf "Turm Tour". Über die neue Aussicht vom Sail City Turm habe ich ja bereits etwas erzählt.

Vormittags hatte ich bereits den Turm der Pauluskirche in der Hafenstraße besucht. Der Blick von der Besuchergalerie bietet eine auf eigene Art einzigartige Aussicht über Bremerhaven mit Schwerpunkt auf dem Stadtteil Lehe.


Zum vergrößern auf Bild klicken

Links oben: Der Blick geht über den Stadtpark Lehe mit dem alten Wasserturm in Richtung Lange Straße. Die Kirchturmspitze der "Alten Kirche" mit ihrer grün patinierten Kupferbedeckung ist im Hintergrund rechts vom Wasserturm zu erkennen. Rechts davon am Horizont sieht man die Hochhäuser des Stadtteils Leherheide.
Rechts oben: Die Einmündung der Melchior-Schwoon-Straße in die Hafenstraße. Die Melchior-Schwoon-Straße ist die Hauptzufahrtsstraße nach Lehe. Das weiße Hochhaus am südlichen Ende der Hafenstaße ist das älteste Hochhaus Bremerhavens; rechts davon ist das neueste Hochhaus der Stadt - der "Sail City" Turm - zu sehen.
Links unten: Ein Zoom in die gleiche Richtung zeigt in der Mitte des Bildes die Masten der "Sedov", die am letzten Wochenende in Bremerhaven zu Besuch war.
Rechts unten: Ein Blick über den Süden des Wohngebietes Goethestraße. Die Hochhäuser stehen im Neubauviertel am westlichen Ende der Lessingstraße. Dahinter sind die Kaiserhäfen mit den Autotransportern und die Containerbrücken an der Stromkaje zu sehen.

Zusätzlich zum Ausblick vom Turm erfährt man während des Aufstiegs interessantes aus der wechselvollen Geschichte Bremerhavens und der Pauluskirche.

Turmführungen werden übrigens jeden Samstag
um 10:30 Uhr und um 11:30 Uhr angeboten.
Die Turmführer sind ehrenamtlich tätig.
Daher sind die Führungen kostenfrei.


Samstag, 10. Mai 2008

Tag des offenen Zauns


Jetzt ist er ganz verschwunden

Gestern war der Zaun noch da - brutal demontiert, aber noch da.
Ist der Platz jetzt ganztägig geöffnet? Wäre ja toll.

Da könnten sich die Leute, die man eigentlich ja nachts gar nicht auf den Platz haben wollte, am Roten Sand abends eine Kiste Bier kaufen und sich damit auf eine der bequemen Sitzgelegenheiten aus Beton setzen. Da hätten die dann die ganze Nacht Zeit die Kiste auszutrinken ...

Freitag, 9. Mai 2008

Herausforderung


Ich hasse es, wenn ich immer Recht haben muss!

Während der Planungsphase für den neuen Leher Stadtteilplatz waren die Bürger eingeladen worden, sich an der Planung zu beteiligen. Bei der ersten dieser beiden Veranstaltungen wurde unter anderem die Frage diskutiert, ob der Platz jederzeit offen sein sollte, oder ob er von einem Zaun mit Türen umgeben sein sollte, die den Zugang nur zu bestimmten Zeiten ermöglichen würden, um die Anlage gegen Vandalismus zu schützen. Viele der Anwesenden waren für den Zaun.

Ich habe damals zu bedenken gegeben, dass Zäune von vielen Zeitgenossen im allgemeinen nicht als Grenze angesehen werden, sondern als Herausforderung, die es zu überwinden gilt, und das ein Zaun schon sehr hoch und sehr stabil sein müsse, wenn er denn die beabsichtigte Wirkung haben solle.

Nachdem in der Vergangenheit schon der Schaukasten und die Keramik-Reliefs der "Rückenwind" Kinder mutwillig zerstört wurden, ist jetzt der Zaun offensichtlich selbst das Opfer von Vandalismus geworden.

Wie man so etwas verhindern kann?

Bestenfalls durch häufigere Polizeistreifen
und aufmerksame Bürger mit ausreichend Zivilcourage!



Donnerstag, 8. Mai 2008

Havenwelten - Die Brücke, Teil 3



am Dienstag wurde das dritte und letzte Segment der neuen Fußgängerbrücke über den Hafen montiert, die später die Fußgängerzone und das Columbus Center mit den neuen Havenwelten verbindet. Jetzt fehlen sicher noch die Feinarbeiten an der Metallkonstruktion, aber irgendwann werden dann auch noch die Glaser kommen, um die Metall-Glas Konstruktion fertigzustellen ...

Gegen das Vergessen

8. Mai 2008 ...

am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa ...

In Bremerhaven wurde 1986 neben der Bürgermeister Smidt Gedächtniskirche ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges aufgestellt.

Neu im Juviversum:
Bild des Mahnmals mit Text der Inschrift im Juwiversum unter:
  • Kunst & Kultur / Public Art / Gegen das Vergessen

Mittwoch, 7. Mai 2008

Zum Gehen

Die Aktion „Lebendiges Deutsch“ sucht einen deutschen Begriff für "to go". Zum Beispiel ist im Englischen mit "Coffee to go" Kaffee zum Mitnehmen gemeint. Den Ausdruck "zum Mitnehmen" versteht in Deutschland jeder.

Um das ganze aber noch etwas komplizierter zu machen, meint die Aktion „Lebendiges Deutsch“, idealerweise solle die deutsche Entsprechung witziger sein als "zum mitnehmen". Wie wär's denn mit "zum gehen"? Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass jeder in Deutschland wüsste was ich von ihm will, wenn ich zu ihm sage: "Ich hätte gern eine Tasse Kaffee zum gehen". Als Gehhilfe ist eine Tasse Kaffee schließlich denkbar ungeeignet.

Wenn "zum mitnehmen" nicht witzig genug und "zum gehen" irgendwie absurd ist: Sollte man sich da am Ende vielleicht nicht doch auf den englischen Begriff "to go" einigen?

Arme deutsche Sprache!

Sonntag, 4. Mai 2008

Tolle Aussicht


Ausicht vom SailCity Turm (zum Vergrößern auf Bild klicken):
Blick in südliche- und nordliche Richtung (oben, unten)


Freitag war mir der Rundblick über Bremerhaven und Umgebung ja leider verhagelt worden. Gestern wurde ich dafür mit einer phantastischen Fernsicht entschädigt.

Sehr oft werde ich mir das allerdings sicher nicht leisten können. Der Eintrittspreis wurde zwar von den ursprünglich beabsichtigten 4 Euro auf 3 Euro gesenkt, aber dafür, dass die Aufenthaltsdauer "30 Minuten nicht überschreiten sollte" sind 3 € immer noch ein stolzer Preis. Wenn man von den 30 Minuten auch noch die Wartezeiten vor dem Fahrstuhl vor der Auf- und Abfahrt abziehen muss, was unter Umständen schon einige Minuten in Anspruch nehmen könnte, da der Fahrstuhl nur für 18 Personen zugelassen ist, dann steht für den Aufenthalt auf der Plattform nicht mehr sehr viel Zeit zur Verfügung.

Freitag, 2. Mai 2008

Nasse Aussichten


Wenn man sich die roten Baukräne wegdenkt, dann sehen die Havenwelten, zumindest von weitem von der Wasserseite aus gesehen, schon fast fertig aus.

Heute sollte die Aussichtsplattform des SailCity Turms für die Besucher eröffnet werden. Ich hatte mir überlegt, meine verspätete Mittagspause mit einem Rundblick über Bremerhaven und Umgebung zu verbinden. Um 14:30 Uhr stand eine Fernsehkamera innerhalb einer Absperrung vor den Eingang. Einige Leute irrten ziellos davor herum und gingen wieder.

Das war's ... - und jetzt donnert und hagelt es. Na toll!

Liebe Organisatoren,
Wenn den ganzen Vormittag die Sonne scheint, der Wetterbericht aber für den Tag noch Regen angesagt hat, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn die Eröffnung der Aussichtsplattform am Nachmittag ins Wasser fällt.

Auf nasse Aussichten verzichte ich gerne. Da warte ich lieber ab, bis die "wichtigen Leute" alle da waren, der Rummel sich etwas gelegt hat und die Sonne wieder lacht.

Bauernhausmuseum


Altenteilerhaus auf der Geesthofanlage

Gestern hatte ich einen Konzertauftritt mit der Singgemeinschaft "Querbeet" im Rahmenprogramm zum diesjährigen Saisonauftakt des Bauernhausvereins beim Geestbauernhaus im Speckenbütteler Park.

Vorher war noch etwas Zeit, und als ich so über das Gelände ging, ist mir aufgefallen, dass dort nicht einfach nur ein Geestbauernhaus steht, sondern noch viele weitere historische Gebäude und landwirtschaftliche Geräte. Ich habe festgestellt, dass die Geesthofanlage zusammen mit dem Marschenhaus und der Bockwindmühle, die ebenfalls im Speckenbütteler Park zu finden sind, ein Freilichtmuseum bildet, das in diesem Jahr sein einhundertjähriges Bestehen feiert. Belebt wird das Museum vom Bauernhausverein Lehe e.V, der dort oft vielseitige kulturelle Veranstaltungen organisiert.

Wenn man die Parkstraße entlangfährt, dann nimmt man vielleicht gerade einmal wahr, dass dort ein altes reetgedecktes Bauernhaus steht. Dass Bremerhaven dort jedoch ein kulturhistorisches Kleinod besitzt, habe ich nicht geahnt. Ich werde mir das Museum auf alle Fälle einmal in Ruhe ansehen.

Hier geht's zu Homepage des Freilichtmuseums

Donnerstag, 1. Mai 2008

Schwierige Entscheidung ...

... wenn man so viele Möglichkeiten dafür zur Auswahl hat, was man an diesem schönen, sonnigen 1. Mai alles unternehmen könnte.

Da hat der liebe Gott es ja gut gemeint in diesem Jahr, mit den Arbeitgebern: Christi Himmelfahrt und 1. Mai am gleichen Tag! Der Rest der arbeitenden Christenheit muss dafür leider auf einen Feiertag verzichten.

Da hatte letztens ja mal einer ausgerechnet, dass die Wirtschaft mit einem riesigen Satz aus der Talsohle der Rezession springen würde, wenn soundsoviele Feiertage abgeschafft werden würden. Da wollen wir in diesem Jahr jetzt aber auch mal eine richtig fette Jahresabschlussbilanz sehen!

Vielleicht hat der liebe Gott aber auch nicht richtig aufgepasst in diesem Jahr. Die ganzen Menschen, die mit allem was so dazugehört während der letzten Nacht in den Mai getanzt sind, und alle Väter, bzw. diejenigen, die vielleicht noch einmal Väter werden wollen oder werden könnten (vielleicht auch ungewollt), und die heute der Tradition der Vatertags-Tour frönen, und außerdem auch noch die Arbeitnehmer, die heute an den Veranstaltungen zum "Tag der Arbeit" teilnehmen ... - also: diese ganzen Leute, die fehlen heute mit Sicherheit in der Kirche!

Einer von den Nachtschwärmern (ein älterer Herr) kam mir heute morgen, als ich mit Cleo Gassi ging, leicht unsicheren Fußes entgegen, blieb leicht schwankend vor mir stehen, versuchte mich mit seinem Blick zu fixieren, und meinte: "Issss nich gutt nich?? Be-esoffff'n?!" ... Ich glaube, der braucht sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, was er mit dem schönen Tag heute anfängt.

Ich brauche mir darüber auch keine Gedanken machen:
Gleich werde ich meine Tochter Ayleen nach Wulsdorf fahren, wo sie heute zur Konfirmationsfeier ihrer Freundin eingeladen ist.
Anschließend geht's weiter zur Maifeier des Bauernhausvereins Lehe beim Geestbauernhaus in Speckenbüttel, um dort zusammen mit der Singgemeinschaft "Querbeet" Musik zu machen ...