Sonntag, 18. Mai 2008

Und täglich grüßt das Murmeltier ...

Gestern habe ich meine Tochter Jana zu einem Workshop an einer Hochschule in Köln gefahren.

Wir sind von der Autobahn über die Zoobrücke nach Köln hineingefahren und dann am Rheinufer entlang Richtung Zentrum. Eigentlich wollten wir im Parkhaus am Dom parken, aber plötzlich waren wir in einem Tunnel, der am Rheinufer unter dem Dom hindurchführt.

Egal - biegen wir doch einfach mal am Ausgang des Tunnels rechts ab, und fahren durch die Stadt zum Dom zurück. Aber so einfach ist das nicht. Plötzlich befanden wir uns auf der Deutzer Brücke auf dem Weg über den Rhein zurück an das andere Ufer. Mist!

Na gut - wir dann also bei der nächsten Gelegenheit, die allerdings etwas auf sich warten ließ, zurück auf die Gegenfahrbahn, über die Deutzer Brücke zurück zum Zentrum und am Ende der Brücke nach rechts Richtung Dom abgebogen. Dann ging es hoffnungsvoll durch einige kleine Straßen, und schon wieder waren wir auf der Deutzer Brücke und auf dem Weg zum anderen Rheinufer.

Den Weg zurück kannten wir jetzt ja schon ...

Da gab's doch mal diesen Film, in dem einer, nachdem er am Morgen aufwacht, irgendwann feststellt, dass er den gleichen Tag (den "Tag des Murmeltiers") mit den gleichen Tagesablauf gestern schon einmal erlebt hat, ebenso wie am Tag davor, und dem davor, und ... - Um das ganze hier etwas abzukürzen: Am Ende haben wir irgendwie doch noch den Weg zum Parkhaus am Dom gefunden.

Die Zeit bis Jana zu ihrem Workshop musste, war dann leider viel zu kurz. Während sie in der Hochschule war hatte ich viel Zeit für eine ausgiebige Besichtigung des Doms.

Heute habe ich aber erst einmal Grabpflege auf dem Programm, heute Nachmittag bekommen wir Besuch, und nächste Woche geht's wieder zur Arbeit. Hier geht's zum ersten einer Serie aus fünf Videos mit Köln Impressionen.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Jürgen,
das Problem kenne ich gut (schreibt eine Kölnerin). Die Stadt Köln schafft es immer wieder Besucher als auch die Kölner an sich "hämischer Weise" in die Irre zu führen. Da machen die sich schon seit Jahrzehnten ein Spässchen draus.
Kommt man aus den Kölner Vororten, landet man genauso so häufig auf der Deutzer Brücke wie unsere Besucher - weshalb viele Autofahrer-innen den PKW vor der City stehen lassen und mit der Bahn fahren.
Gute Idee? Naja, auch hier hat man sich etwas einfallen lassen.
Im Zuge von diversen Großbaustellen und Schienen - Neubauten ändern sich in monatlichen Abständen die Nummern diverser Bahnen, als auch deren Verkehrsführung und das Ziel. So kommt man schon mal in westlichen oder östlichen Stadtteilen raus - eventuell auch wieder Zuhause - wenn man eigentlich in die City wollte.

Du siehst, es gibt immer etwas zu erleben in Köln, Sightseeing und Dejavu inklusive!
Et kütt wie et kütt ... ;)

Schöne Grüße in den Norden,
Sylvia

Anonym hat gesagt…

Hallo,
weißt du was mich interessieren würde? ich möcht gern wissen wie du den kölner dom *empfindest* *fühlst*. Ich war vor kurzem dort, das erste mal, und mich hats gegruselt ... gänsehaut pur. Mir gefällts dort gar nicht. Der Dom ist ohne Zweifel ein imposantes Bauwerk das auch meinen Respekt bekommt - bzw die die das gebaut haben!
LG von der Eismaus

Heni

Anonym hat gesagt…

Der Workshop war aber auch klasse! =)
Damit Köln sich lohnt, müsste man aber wirklich viiiieeeel mehr Zeit haben...

juwi hat gesagt…

Hallo Sylvia,

wenn es euch Einheimischen mit der Verkehrsleitung auch nicht besser geht als uns Touristen, dann hatten wir am Samstag ja eigentlich gar keine so schlechte Trefferquote erzielt ;o)

Ich bin ja immer wieder fasziniert vom Dom, aber der eigentliche Köln Fan in unserer Familie ist meine Tochter Jana. Ihre Tante meint dazu, Jana's Hompage (in meiner Linkliste: "meine mupfel") sei toll, aber etwas kölnlastig.

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Hallo Heni,

also: Gegruselt hat' mich dort noch nie. Ich hätte den Dom sicher nicht so oft besucht, wenn ich so empfinden würde. Am Samstag hatte ich gut vier Stunden Zeit, während meine Tochter Jana in der Fachhochschule war. Ich habe es genossen, mir den Dom in aller Ruhe ansehen zu können. Ich habe dieses Mal mehr auf die Bogenkonstruktion geachtet, habe mir vorgestellt, wie die Menschen das alles früher ohne Kräne, elektrische Aufzüge oder Baumaschinen gebaut haben. Wenn man aus der Nähe etwas genauer hinschaut, dann werden einem die vielen kleinen, teilweise geradezu filigranen Details der künstlerisch gestalteten farbigen Fenster und der Steinmetzarbeiten und Skulpturen an den Fassaden bewusst. Viele dieser Arbeiten scheinen gar nicht für den Anblick der Menschen gemacht worden zu sein. Von unten nimmt man die Skulpturen oben an den Türmen nämlich überhaupt nicht wahr.

Ein besonderes Erlebnis war für mich dieses Mal der Gesang eines Männerchores, mit dem ich gleich beim Betreten des Doms empfangen wurde. Die Musik erfüllte den ganzen riesigen Raum - und mich. Besser kann ich das leider nicht beschreiben.

Das Gebäude an sich löst in mir also keine Emotionen aus; seine Architektur und seine kunstvollen Details faszinieren mich in vieler Hinsicht. Berührt war ich dagegen von besonderen Erlebnissen, wie z.B. dem Chorgesang im Dom, die ich als stimmungsvoll bzw. feierlich empfunden habe.

Jetzt würde es mich aber doch einmal interessieren, was dir am Kölner Dom gruselig vorkommt. Aus meiner Sicht würde ein solches Gefühl eher zu einer Burg passen, in der man gerade die Verliese und die Folterkammer besichtigt.

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Hallo Jana,

ich glaube, die Seite von der Sylvia aus Köln könnte für dich interessant sein.

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Ich danke euch allen für euere Kommentare,

Gruß,
Jürgen

Anonym hat gesagt…

Hallo Juwi,

na ja .. wie soll ich dir das beschreiben? Es war einfach kein *Domgefühl* nichts erhabenes, nichts was ich da gefühlt hab lies auf die Anwesenheit Gottes/ des Schöpfers/ einer Wesenheit schliessen für die das Gebäude mit viel Schweiß und Blut gebaut wurde. Mir hats einfach nur gegruselt von der Leere die da drin herrschte - leer von Geist, leer von Seele. Angefüllte Leere... angefüllt mit Emotionen, mit Gedanken die nichts mit einem Dom zu tun haben sollten, angefüllt mit Menschen die respektlos sich drin bewegen, angefüllt mit derern Gefühlen und Gedanken und trotzdem leer...
Eine Burg hat mehr Feeling als der Kölner Dom - sorry das haben mir meine Antennen gesagt die ich da bewusst ausgefahren hatte. Ich war gelindegesagt geschockt was da drin alles umhergeistert.. nur nicht das was reingehört. Am schlimmsten waren mir die *Domwachen?* die mit Opferbüchsen um Spenden bitten... zur Erhaltung des Domes? Kommerz... das hab ich Gefühlt u.A.
Vielleicht war ich nur zum falschen Zeitpunkt im Dom? Wenn mich ein Chor empfangen hätte - wer weiß wie ich s dann empfunden hätt... smile
Ich hab die Fenster gesehn, die filligranen Kunstwerke, die kleinen Schitzereien, Steinmetzarbeiten usw usw die im ganzen gesehn ein großes Kunstwerk geben und ich verneige mich von den Künstlern, ja auch ich bewunder die Baumeister und Arbeiter - wie konnten die das alles schaffen, ich nehm ihnen nicht den Ruhm - ich war nur so maßlos von den Menschen der letzten Jahrhunderte enttäuscht und deren *geistigen und seelischen Ausdünstungen** die mir so auf mein Empfinden geschlagen haben....

Alles liebe dir

Heni

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