Sonntag, 25. Dezember 2011

Ein Nadelbaum

Unser Blautännchen
Als der Regen am letzten Wochenende einmal eine kurze Pause einlegte, war es soweit. Wir machten uns auf den Weg in Richtung Hafenstraße, um unter den vielen Fichten und Nordmann-Tannen auf dem Verkaufsplatz neben der Pauluskirche denjenigen Baum auszusuchen, der während der Weihnachtszeit unser Wohnzimmer schmücken sollte.

Traditionell steht unser Weihnachtsbaum auf einem kleinen, runden Tisch und ist zwischen 1,30 und 1,50 Meter hoch. Das schränkt die Auswahl schon einmal erheblich ein. Nachdem wir alle unseren Hauptkriterien entsprechenden Bäumchen begutachtet hatten, kamen eigentlich nur noch zwei von ihnen in die engere Auswahl.

Alle anderen waren unten zu breit, oben zu kahl oder ihre Silhouette entsprach nicht im geringsten der eines typischen, idealen "Tannenbaums". Am Ende fiel unsere Wahl nicht auf die Nordmanntanne sondern auf die einzige Blautanne auf dem Platz, einem Weihnachtsbaum, wie aus dem Bilderbuch.

Am letzten Sonntag bekam das Bäumchen seinen neuen Platz in seinem Ständer auf dem kleinen, runden Tisch zugewiesen. Der Wasserbehälter des Weihnachtsbaumständers wurde bis zur Maximal-Anzeige mit frischen Wasser gefüllt. Schließlich sollte unser Weihnachtsbaum möglichst lange frisch bleiben.

Gestern zeigte der Wasserstandsanzeiger des Weihnachtsbaumständers immer noch den gleichen Level an, wie am Wochenende zuvor. Dafür lag eine größere Anzahl kleiner bläulicher Nadeln auf dem Tischtuch unter den Zweigen.

Nachdem unsere Kinder mit dem Schmücken des Bäumchens fertig waren, hatte sich die Anzahl der Nadeln auf dem Tischtuch exponentiell vervielfacht. Auch auf dem Teppich rings um den Tisch herum war eine ansehnliche Anzahl von ihnen zusammengekommen.

Nachdem ich das nadelige Streugut unter unserem Weihnachtsbäumchen mit dem Staubsauger entfernt hatte, kamen wir gemeinsam zu dem Schluss, dass wir in diesem Jahr wohl einen waschechten "Nadel"-Baum erwischt haben.

Wenn wir es in den kommenden Tagen gewissenhaft vermeiden, die blaugrün benadelten Zweige unseres Weihnachtsbäumchens zu berühren, in seiner näheren Umgebung sorgsam darauf achten, dass wir beim Ausatmen den Kopf abwenden und unnötige Erschütterungen des Fußbodens unterlassen, wenn wir vorsichtig und jeden Luftzug vermeidend an ihm vorüberschweben, dann werden wir während der Zeit bis zum Dreikönigstag sicher noch viel Freude daran haben.

1 Kommentar:

april hat gesagt…

Na sowas. Das ist aber nicht schön. Wir haben nur einen Tannenstrauß, der tagelang in der kühlen Garage gelegen hat und jetzt hoffentlich noch ein bisschen hält.
LG und noch einen schönen zweiten Weihnachtstag mit der Familie,
Ingrid

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