Montag, 11. Oktober 2010
Global Work Party
10/10/10 Global Work Party (Alle Fotos: © 350.org, CC: BY-SA)
Gestern, am 10.10.2010, trafen sich überall auf unserem Planeten Menschen zur "Gobal Work Party" um auf weiterhin dringend notwendige Maßnahmen zur Verhinderung der schlimmsten Auswirkungen der Klimakatastrope aufmerksam zu machen. Der Tag war eine weltweite Demonstration gegen die Untätigkeit der politisch Verantwortlichen der Nationen dieser Welt.
Aufgerufen zu dieser internationalen Demonstration hatte die Organisation "350.org". Der Name 350.org steht für eine Kohlendioxid-Konzentration (CO2) in der Atmosphäre unseres Planeten von 350 ppm. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies die maximale Konzentration von CO2 in der Atmosphäre ist, unterhalb der sich die globale Klimaerwärmung noch stabilisieren lassen könnte. Zur Zeit liegt die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre bei 390 ppm.
CO2, das über sehr lange Zeiträume von Pflanzen aus der Atmosphäre entnommen, und nach deren Absterben, durch geologische Prozesse unterirdisch in Kohle und Erdölvorkommen gebunden wurde, hat die Menschheit im Verlauf von nur knapp zwei Jahrhunderten mit der Verbrennung der fossilen Energieträger wieder in die Atmosphäre geblasen. Schmelzendes Eis an den Polen, das Verschwinden der Gletscher in den Hochgebirgen, sich ausbreitende Dürren, sterbende Wälder, sterbende Korallenriffe und das drohende Kippen des biologischen Gleichgewichts in den Meeren .... - für all das sind die Menschen, und allen voran diejenigen in den Industrienationen, verantwortlich. Auch das Abholzen riesiger Regenwaldgebiete trägt dazu bei, dass weniger CO2 aus der Atmosphäre in den biologischen Kreisläufen gebunden wird.
Die mittlere globale Temperatur steigt weiterhin an. Der IPCC-Klimareport von 2007 sagte, ein weiterer Anstieg über weitere 2 Grad C° hinaus, würde das Gleichgewicht kippen lassen. Der weitere Anstieg der mittleren globalen Temperatur auf unserem Planeten ließe sich dann nicht mehr aufhalten. Deshalb ist es notwendig, die CO2-Emissionen innerhalb kürzester Zeit einzustellen. Für dazu notwendige Reaktionen nennt der Klimareport einen Zeitraum von 13 Jahren im Raum. Drei dieser Jahre sind seit 2007 bereits nahezu tatenlos verstrichen. Vor knapp einem Jahr endete der Weltklimagipfel in Kopenhagen, auf dem alle Hoffnungen für eine verbindliche internationale Vereinbarung über ein weltweit koordiniertes Vorgehen gelegen hatten, in einem Desaster.
Die für den Schutz des Klimas notwendigen Ziele lassen sich nur mit einem sehr schnellen Umbau der fossilen Energieerzeugung zu einer auf erneuerbare Energiequellen basierenden Energieerzeugung erreichen. Nur wenn der Menschheit das noch gelingt, werden die Wälder und Ozeane wieder etwas von dem CO2 in der Atmosphäre aufnehmen können und die CO2 Konzentration im Verlauf eines längeren Zeitraums auf ein sicheres Niveau reduzieren.
Menschen aus 188 Ländern in allen Kontinenten der Welt haben gestern bei 7374 Aktionen wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass ihnen eine intakte Umwelt und eine lebenswerte Zukunft für ihre Nachkommen am Herzen liegen. Heute - im Jahre eins nach Kopenhagen - ist es jetzt an der Zeit, dass die Regierungen aller Nationen der Erde endlich die notwendigen Weichen dafür stellen!
(Quellen: 350.org, Wikipedia, Wochenspiegel online vom 10.10.2010)
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