Ich werde jedenfalls, morgen nach Berlin zu fahren, um der Bundesregierung, zusammen mit vielen anderen Bundesbürgern, zu sagen, dass sie mit heftigem Widerstand aus der Bevölkerung zu rechnen hat, wenn sie ihren undemokratischen, bis ins kleinste Detail auf die Interessen der Atomkonzerne abgestimmten und für die Sicherheit der Gesellschaft in der Bundesrepublik gefährlichen Atomkurs wie bisher beibehält.
Wer sich in der Nachbarschaft oder auch im Umkreis von 90 oder 120 Kilometern eines Atomkraftwerks bisher relativ sicher gefühlt hat, der wird am Ende der Dokumentation mit Schrecken erkennen, dass weder die Behörden, noch der Katastrophenschutz - und die Atomkraftwerksbetreiber schon gar nicht! - in der Lage sind, die Bevölkerung der Bundesrepublik vor den Folgen eines Super-GAUs zu schützen. Notfallpläne in Schulen oder Kindergärten im Einflussbereich der Atomkraftwerke gibt es für den Fall eines Brandes im Gebäude, nicht jedoch für den Fall einer Katastrophe aufgrund eines Unfalls in einem benachbarten Atomkraftwerk.
Die Großstadt Hamburg innerhalb von 3 Stunden zu evakuieren ist schlicht und einfach illusorisch. Im Film kommt eine Wissenschaftlerin zu Wort, die ihr Brot mit der Erstellung von Ausbreitungsrechnungen und Modellen verdient. Sie stellt recht anschaulich dar, was die Hamburger zu erwarten hätten, sollte es aufgrund eines Unfalls im Atomkraftwerk Krümmel einmal zu einer Atomkatastophe kommen. Etwas mehr Zeit bliebe den Menschen in der Hansestadt vielleicht bei einem Super-Gau in Brunsbüttel oder Brockdorf ... - bei günstiger Windrichtung.
Aber, seht selbst:
Die Atomlüge 1/5
Die Atomlüge 2/5
Die Atomlüge 3/5
Die Atomlüge 4/5
Die Atomlüge 5/5
Alternativ kann man den Film auch auf der Internetseite des NDR anschauen.
Unterdessen gibt es Bestrebungen, die Demonstration vom Platz vor der Haustür der politischen Entscheidungsträger zu verdrängen. Die Veranstalter wollen den Protest dort sichtbar machen, wo die Entscheidungen über die Energiepolitik fallen, mitten im Berliner Regierungsviertel auf der Reichstagswiese. Aber die Berliner Genehmigungsbehörden stellen den Schutz der Grünfläche über das Recht der Versammlungsfreiheit. Gleichzeitig bieten sie als Alternative den Washingtonplatz südlich des Berliner Hauptbahnhofs an. Die Veranstalter haben dagegen gestern Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht eingereicht.
Uwe Hiksch von den Naturfreunden Deutschlands: „Wir lassen uns nicht aus dem Regierungsviertel drängen. Der Platz der Republik muss für Demonstrationen zu zentralen politische Anliegen zur Verfügung stehen. Die Alternative Washingtonplatz ist völlig verbaut und für eine solche Großdemo ungeeignet.“
Schluss jetzt!
- Atomkraftwerke abschalten!
(Quellen: NDR "45 Min" vom 23.02.2010, Aktion "Atomkraft: Schluss jetzt!", Wikipedia)
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