Der Mensch hing an der Kabelschnur
einst mit dem Höhrer in der Hand.
Jetzt rennt mit dem Handy nur
und schnackt mit Hans und Franz im Land.
Demnächst, da bin ich ganz gewiss,
wird der neu'ste Hit erfunden:
Das Mikrofon im Drittgebiss
für die gut betuchten Kunden.
Und wer das alles dann schon hat,
dem schwebt noch was besond'res vor:
Den Höhrer, als ein Implantat,
den hätt' er gern im Mittelohr.
Zu wählen braucht man dann nicht mehr.
Dank Flatrate ist man stets bereit.
Die Welt zu hören ist nicht schwer -
doch die hört nur noch wenn man schreit.
So nimmt der Fortschritt seinen Lauf.
Doch ich bleib bei der Kabelschnur.
Ich nehm’ den Höhrer manchmal auf,
und sprech’ mit netten Leuten nur.
© Jürgen Winkler
"Kannst' mir mal eben deine Handynummer geben?"
"Nö!"
"Eh, Scherzkeks, wieso das denn nich'?"
"Hab' kein Handy."
"Gibt's ja wohl nicht ... - Wie soll man dich denn dann erreichen können?"
Derartige Gespräche habe ich inzwischen schon des öfteren geführt. Ich glaube, als einer der wenigen Menschen, denen es gelingt sich einen Tag lang im Freien aufzuhalten, ohne sich dabei ständig ein Mobiltelefon ans Ohr zu pressen, gehöre ich wohl einer aussterbenden Rasse an. Aber damit kann ich ganz gut leben, und ich kann mir sicher sein, dass ich mir nicht permanent das Hirn mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen weichkoche.
1 Kommentar:
Hallo Juwi,
*grins* - lustig gedichtet...
Oh weia, ja, das wär ein graus - mit implantierten Telefonleitungen rumzulaufen ;-)
Also, ein Handy hab ich zwar, und möcht's auch nicht missen (ist einfach praktisch, ich benutze es auch als Uhr, da ich es nicht mag, irgendwelches Gebamsel am Handgelenk zu haben), aber ich telefoniere eher selten damit.
So permanentes Ans-Ohr-Gepresse und Gelaber muss ja auch nicht sein, aber so zum kurzen Absprechen, falls man sich in der Fussgängerzone einer unbekannten Stadt verloren hat, das ist schon ganz praktisch. Oder wenn das Auto Mucken macht und man nicht vom Fleck kommt...
Und man kann ja auch den Ton leise drehen, dann ist auch Ruhe ;-D
Grüsse von frieda
Kommentar veröffentlichen
Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.
Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.
Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.
Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!
Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.