Freitag, 22. Januar 2010

Hilfe für ein geschundenes Volk

Es traf ein ohnehin schon geschundenes Volk: Das Erdbeben in Haiti. Ich hatte ursprünglich geplant, eine Zusammenfassung über die Geschichte Haitis und die daraus resultierenden Probleme zu schreiben.

Ich habe dann aber gesehen, dass im Blog "April Showers" bereits eine sehr informative und gut gelungene Artikelserie zu diesem Themenbereich veröffentlicht wurde:

Benefiz Konzert in Bremerhaven

Helfen kann man auf verschiedene Weise. In Bremerhaven lässt sich das am 31. Januar außerdem mit dem Besuch einer musikalischen Veranstaltung verbinden. An diesem Tag findet um 17:00 Uhr in der "Großen Kirche" ein großes Benefizkonzert mit den "Soul Keepers", dem Leher Blasorchester, dem Gospelchor "Amatöne" aus Jade, den "Joyful Voices" aus Stotel und dem "Seemannschor Bremerhaven" statt. Geboten wird eine abwechslungsreiche Mischung aus Gospel, Pop, Soul, Klassik und maritimer Musik.

Einlass ist ab 16:00 Uhr. Im Eingangsbereich der Kirche gibt es vor Konzertbeginn ein Rahmenprogramm.

Der Eintritt ist frei. Beim Ausgang wird um Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti gebeten. Alle Erlöse der Veranstaltung aus dem Rahmenprogramm und den Spenden werden zweckgebunden an UNICEF für die Kinder aus Haiti gespendet. Nähere Informationen gibt es bei "kumulus".


Petition: Schuldenerlass

Eine Möglichkeit, Mittel für den Wiederaufbau von Haiti zur Verfügung verfügbar zu machen, ist ein Schuldenerlass für das zerstörte Land. Darum bittet die Lobby- und Kampagnenorganisation "ONE" die Finanzminister, Vertreter des Internationalen Währungsfonds, der Interamerikanischen Entwicklungsbank und bilaterale Gläubiger mit einer Petition. Es handelt sich dabei nach Angaben der Organisation um ein Gesamtvolumen in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar, die dem Land bei der Finanzierung des Wiederaufbaus helfen können.

Die Petition kann hier online unterzeichnet werden.


Perspektiven?

Aktuell hoffe ich, dass die USA bei ihrer breit angelegten Hilfsaktion keine Hintergedanken haben. Es mag ja angehen, dass die USA lediglich der Bitte von Haitis Regierung nachkommen, in Haiti Ordnung und Sicherheit aufrecht zu erhalten, da Haitis Regierung dazu derzeit nicht in der Lage ist. Das große US-Amerikanische Militäraufgebot in Haiti halte ich trotzdem für bedenklich. Die Erfahrung zeigt, dass es immer sehr schnell geht, bis die US-Armee in einem Land ist, der Abzug sich dann aber immer endlos lange hinzieht. Die Nähe zu Kubas Küsten könnte aus meiner Sicht schon einen gewissen Reiz auf US-Militärs ausüben.

April macht in ihrer Serie zu Recht auf die Ausbeutung des Landes durch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich, die unter anderem daraus resultierende "gigantische Umweltzerstörung" und ihre Ursachen (Vernichtung der Wälder, Verödung, Erosion durch Starkregen, Erdrutsche, Überschwemmungen ...), die aufgrund der geographischen Lage hochgradige Erdbebengefährdung sowie die Häufigkeit verheerender Hurricanes in der Karibik aufmerksam, die dem bettelarmen Land zusetzen. Ich bin gespannt, wie weit die Hilfe Frankreichs für Haiti gehen wird.

Längerfristig könnte wohl nur die Weltgemeinschaft auf UNO-Ebene dem kleinen Land auf auf eine ökonomisch und ökologisch sichere Basis helfen.

1 Kommentar:

Helmut hat gesagt…

Hallo Jürgen,
das was du schreibst habe ich auch gelesen. Und ich denke da ähnlich wie du. Sowas ist doch eine große Schweinerei, um das etwas mild zu formulieren. Ich habe bei Spiegelfechter (Blog) davon gelesen. Das wird aber nicht besoners in der Öffentlichkeit diskutiert. schließlich ist man ja dem "großen" Bruder zu ewigem Dank verpflichtet...
Hab einen guten start in die neue Woche.
Herzliche grüße
Helmut

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