Sonntag, 10. Januar 2010
Bremerhaven wächst im Süden
Blick über die nördliche Luneplate vom Weserdeich zum Fischereihafen
Am 11. Januar 1827 übertrug das damalige Königreich Hannover die Hoheit über 200 Morgen Land an Bremen. Damit wurde die Grundlage für die heutige Stadt Bremerhaven gelegt. Morgen, genau 183 Jahre später, wird Bremerhaven mit einem formellen Festakt im Süden des bisherigen Stadtgebiets um die Große Luneplate erweitert.
Die Luneplate war einmal eine Insel in der Unterweser. An ihrem südöstlichen Ufer verlief der ehemalige Weserarm "Alte Weser" und am nordwestlichem Ufer der Hauptstrom der Weser. Nachdem die Insel entwässert und die "Alte Weser" aufgrund von Deichbaumaßnahmen vom Hauptstrom abgeschnitten worden war, wurde die Luneplate landwirtschaftlich genutzt.
Erweiterung des Bremerhavener Stadtgebietes: Die Große Luneplate
(Grafik: © OSM und Quarz, CC-BY-SA v2.0)
Seit dem 1. Januar gehört die ehemals niedersächsische Luneplate aufgrund des Staatsvertrags, der am 5. Mai 2009 von Niedersachsen und dem Land Bremen unterzeichnet und am 26. August 2009 vom Niedersächsischen Landtag gebilligt wurde, zum Hoheitsgebiet des Landes Bremen, das die Hoheitsrechte an Bremerhaven übertrug.
Im Laufe der vielen Jahre wurden Pläne für andere Nutzungsmöglichkeiten entwickelt und wieder verworfen. Seit 2003 dient der größte Teil der Luneplate als ökologische Ausgleichsflächen für die Erweiterung des Container-Terminals Bremerhaven, die dafür wieder vernässt wurden. Im Norden der Luneplate will die Stadt Bremerhaven ein Gewerbegebiet für die Ansiedlung von Firmen aus dem Windenergie Bereich anlegen. Noch nicht abschließend geklärt ist bisher die Anlage eines Offshore-Terminals an der Weser, von dem aus die Windenergieanlagen verschifft werden können. Die Entscheidung darüber liegt beim Land Bremen.
(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 09.01.2010, Wikipedia)
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