"Adwen AD 8-180": Die derzeit größte Windkraftanlage der Welt |
Die Dimensionen des acht Megawatt Prototyps "Adwen AD 8-180", der jetzt auf dem Gelände des ehemaligen Regionalflughafens Bremerhaven steht, sind schon beeindruckend: Der Turm, auf dem die Maschinengondel mit dem acht Megawatt Generator montiert ist, weist eine Höhe von 115 Metern auf. Mit seinen 88 Meter langen Rotorblättern misst der Rotor 180 Meter im Durchmesser. Insgesamt ist die 777 Tonnen schwere Anlage damit mehr als 200 Meter hoch.
Schatten
... leider ist den Beschäftigten des Bremerhavener Rotorblatt- herstellers "Powerblades", die derzeit um ihre Arbeitsplätze fürchten, damit nicht im Geringsten geholfen.
Hinter "Powerblades" steht der international tätige Senvion-Konzern, der hierzulande neben dem Bremerhavener Werk auch die Werke in Trampe (Brandenburg) und Husum (Schleswig-Holstein) schließen will. Wie der Powerblades-Betriebsrat im Rahmen der Bremerhavener Maikundgebung am Tag der Arbeit berichtete, soll die Produktion in Portugal konzentriert werden. Konzernweit sollen 780 Stellen gestrichen werden, 380 davon in Bremerhaven. Darüber berichtete Radio Bremen am 13.03.2017.
Was nicht nur die Offshore-, sondern die gesamte Windenergie-Branche dringend benötigt, ist ein klares Bekenntis der Politik zum zügigen Umbau der Energieversorgung. Dementsprechend muss die Verbrennung fossiler Energieträger - insbesondere die der Braunkohle - ebenso zügig zurückgefahren werden. Anderenfalls könnte es passieren, dass Deutschland seinen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzabkommen nicht nachkommen kann.
In der Bremerhavener Nordsee-Zeitung kann man heute nachlesen, dass der Ausbau der Offshore-Windparks den gegenwärtigen Ausbauplänen der Bundesregierung entsprechend bis 2030 auf 15 Gigawatt Leistung begrenzt ist. Damit ließe sich in den kommenden Jahren nur ein Windpark pro Jahr realisieren. Die Umsetzung der Energiewende benötigt aber keine Begrenzung der CO2-neutralen erneuerbaren Energien zugunsten der fossilen Klimakiller Kohle, Erdöl und Erdgas, sondern eine Beschleunigung des Ausbaus aller verfügbaren regenerativen Energiequellen.
Mit meiner Ansicht stehe ich keineswegs allein da. Auch Herr Günthner (SPD, Bremen, Wirtschaftssenator) fordert beispielsweise der Nordsee-Zeitung zufolge (Zitat): ".. dass der Deckel nicht nur gelockert wird, sondern eine klare Perspektive für die Offshore-Windenergie geschaffen wird." Er werde einen beschleunigten Ausbau zum Thema im Bundestagswahlkampf machen. Solange er dabei auch die landgestützte Windenergie, die Photovoltaik, die Geothermie und alle anderen regenerativen Energiequellen nicht vergisst, hat er dafür meine volle Unterstützung.
(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 10.05.2017, Windmesse "All in Wind 2017" vom 03.05.2017, Radio Bremen vom 13.03.2017 )
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