Global Climate March in Graz, Österreich, am 28.11.2015 (Foto: © Michel Normand, CC: BY-NC-SA) |
Über die Mordanschläge der Islamisten in Paris, ihre weit über einhundert Todesopfer und die vielen Hundert Verletzten ist an den vergangenen Tagen viel berichtet und diskutiert worden. Darüberhinaus hat der Terror aber auch Auswirkungen auf den am Montag kommender Woche beginnenden Weltklimagipfel der Vereinten Nationen (COP21), der in diesem Jahr in Paris stattfinden wird.
Darüber, dass in der nächsten Woche die wohl letzte Gelegenheit besteht, die Grundlagen dafür zu legen, dass das Ruder doch noch in Richtung eines ambitionierten und nachhaltigen Abkommens für den internationalen Kampf gegen den die gesammte Menschheit bedrohenden Klimawandel herumgerissen werden könnte, besteht inzwischen offenbar allgemeiner Konsens. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen hatte sich jedoch schon wieder angedeutet, dass auch in diesem Jahr erst einmal das große Schachern im Vordergrund stehen wird.
Deshalb hatte ein breites Bündnis von Nichtregierungsorganisationen (Non Government Organisations, NGOs) für den 12.12.2015 eine internationale Großdemonstration in Paris vorbereitet. Diese Demonstration, ebenso wie alle weiteren von Klimaschützern in Paris geplanten Aktionen sind infolge der Terroranschläge verboten worden. Eigentlich hatte die Pariser Stadtverwaltung bereits vor den Anschlägen versucht, die Aktionen der Klimaschützer in Paris weitgehend zu unterbinden oder zumindest einzudämmen.
Der Druck auf die verantwortlichen Politiker in Paris, der von den großen, weltumspannenden Netzwerken wie "AVAAZ" oder "350.org" mithilfe internationaler Petitionen aufgebaut worden war, hatte jedoch schon Wirkung gezeigt, so dass mit Genehmigungen für Demonstrationen zu rechnen gewesen war ... - Angesichts der vielen Todesopfer und des unermesslichen Leids, das die Mörder den Freunden und Familien der Opfer zugefügt haben, mag es vielleicht zynisch klingen,
aber denjenigen, denen daran gelegen ist, dass die Stimmen der Menschen, die unseren Nachkommen einen bewohnbaren Planeten hinterlassen wollen, nicht zu hören sind, haben die Terroristen damit ein kaum zu widerlegendes Argument für das nun verhängte Demonstrations- und Versammlungsverbot verschafft. Damit ist es ihnen gelungen, die Klimaschützer aus der Stadt herauszubomben - im Namen Gottes?
Global Climate March
Mundtot hat sich die weltweite Klimaschutzbewegung daduch aber nicht machen lassen. Heute werden viele tausend Menschen in vielen großen Städten in allen Teilen der Welt zum "Global Climate March" - zum Globalen Klima-Marsch - aufbrechen. Trotzdem werden all diese Demonstrationen so weit entfernt von Paris stattfinden, dass die Politiker und ihre Delegierten davon wohl kaum so beeindruckt sein werden, wie wenn sie während des Klimagipfels in Paris direkt mit den Forderungen der Menschen konfrontiert worden wären.
Der eine Gott, welcher dem Glauben der Juden, Christen und Muslime zufolge die Erde geschaffen hat, kann wohl kaum damit einverstanden sein, dass seine Welt von einigen raffgierigen und ignoranten multinationalen Konzernen auf direktem Weg in die Klimakatastrophe gesteuert wird. Wenn die Menschen, die sich für die Bewahrung der Schöpfung Gottes einsetzen, in Paris aber nicht das notwendige Gehör finden, dann könnte genau das am Ende des Klimagipfels herauskommen.
Der Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung der Erde sind der größte Feind, dem die Menschheit jemals gegenüberstand! Uns allen, die wir auf diesem Planeten leben, müsste eigentlich daran gelegen sein, den Anstieg der mittleren globalen Temperatur mit einer international koordinierten Kraftanstrengung unterhalb der "maximal Plus 2 Grad"-Marke zu stabilisieren.
- Gemeint ist "weit unterhalb", denn den neuesten Erkenntnissen der Klimaforscher zufolge wird die globale Katastrophe aufgrund der bislang weiterhin ansteigenden CO2-Emissionen sonst nicht mehr zu verhindern sein.
Stattdessen gibt es aber immer wieder einige machtbesessene Fanatiker, deren Priorität es ist, ihre Mitmenschen zu terrorisieren, zu unterwerfen und umzubringen. Wenn aber der Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe auch nur die geringste Ausicht auf Erfolg haben soll, dann kann sich die Menschheit all diese kriegerischen Auseinandersetzungen um Macht und Einfluss schlicht und einfach nicht mehr leisten.
In Deutschland findet der "Global Climate March" heute in Berlin statt. Da in der Mitfahrbörse dieses Mal kein Bus aus unserer Gegend zu finden war, werde ich aber leider nicht daran teilnehmen können - alternative Reisemöglichkeiten sprengen entweder mein Budget oder sind in meinem Fall zeitlich nicht realisierbar.
- Für alle, die ebenso wie ich, heute keine Gelegenheit haben, ihre Forderungen für einen wirksamen Klimaschutz auf die Straße zu tragen: Auf der Internetseite von 350.org, sowie in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook sind bereits jetzt aktuelle Meldungen, Meinungen, Kommentare und Bilder zum Global Climate March und COP21 zu finden.
(Quellen: Global Climate March, Die Klima Allianz, AVAAZ,
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Eigene Meinungen, konstruktive Kritik, Anregungen etc. sind jederzeit willkommen.
Nettikette
Bitte achtet auf den »guten« Ton.
Beschimpfungen und ähnliches werden im Papierkorb veröffentlicht.
Anonyme Kommentare:
Wenn ihr "Anonym" bei "Kommentar schreiben als" auswählt, dann lasst mich und die anderen Leser bitte wissen, wer ihr seid.
Um faire Diskussionen zu gewährleisten, werde ich Kommentare ohne "Identität" in Form einer E-Mail-Adresse, einem Namen oder zumindest einem Nicknamen nicht veröffentlichen!
Zum Schutz vor Spammern müssen die Kommentare erst von mir freigeschaltet werden. Ich bitte dafür um euer Verständnis.