Du Blume, die sich hold zur Sonne wendet,
Ich wollte einstens Deinem Wesen gleichen,
In mir die Sonnenzukehr fromm erreichen,
Doch etwas sagte mir: Du bist verblendet!
Ich habe alle Blüthenkraft verschwendet,
Ich fühlte samend meinen Glanz erbleichen,
Die Luft den Duft von meiner Jugend streifen,
Und heute sind die Lust, die Macht verendet.
Doch seh ich Blumen tief aus sich erstrahlen,
An jedem Morgen sich zur Sonne neigen
Und fast mit Hingebung zum Lichte prahlen.
Ich aber mußte rasch herniedersteigen.
Verloren sind ja alle Sehnsuchtsqualm;
Mein Wesen wurde Niemandem zu eigen.
Theodor Däubler
(17.08.1876 - 13.06.1934)
(17.08.1876 - 13.06.1934)
Um es mal mit etwas weniger pathetischen Worten zu sagen: Die "große Schwester" und Namensgeberin der Sonnenblume hat uns an den letzten Tagen ja etwas für den "gefühlten Dauerregen" des bisherigen Sommers entschädigt.
Heute Morgen regnet es wieder. Aber ohne Regen gäbe es ja auch keine Sonnenblumen. So wie ich es sehe, kommt es auf die richtige Mischung an.
2 Kommentare:
Meine Küche wimmelt im Moment sozusagen von Sonnenblumen... eine im Topf, ein großer Strauß auf dem Tisch.
Hier regnet es auch gerade, aber morgen soll wieder die Sonnen scheinen und das ist ja dann auch die richtige Mischung.
@Frau Momo: Zeig mal ...
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