Donnerstag, 24. Juni 2010

Abendstimmung an der Weser


Abendstimmung ...

Nachdem an den vergangenen Tagen zwar die Sonne geschienen hatte, es aber doch noch "recht kühl" dabei gewesen war, hatten wir gestern endlich wieder einmal einen angenehm warmen Sommertag. Den habe ich mir jedoch leider nur mit einem gelegentlichen kurzen Blick aus dem Bürofenster ansehen können. Für viele unter euch war gestern nach Feierabend wohl "Fußballweltmeisterschaft mit Vuvozelas und dem Spiel Ghana/Deutschland" angesagt. Ich habe stattdessen aber lieber den warmen Sommerabend genutzt und bin mit dem Fahrrad an die Weser bei Weddewarden gefahren.



... an der Weser ...

Weddewarden ist der nördlichste Stadtteil von Bremerhaven, der sich aber bisher seinen dörflichen Charakter bewahren konnte. In dem "Dorf hinter dem Deich" gibt es noch Landwirtschaft und urige reetgedeckte Häuser. Seitdem der Containerterminal mit der vierten Ausbaustufe bis vor den Weserdeich bei Weddewarden vorgerückt ist, existiert hinter dem Deich zwar immer noch das dörfliche "Stadtbild" und vor dem Deich hat man nördlich von Weddewarden weiterhin den weiten Blick entlang der Wurster Küste und über die Wesermündung vor Augen, aber im Hintergrund ist leider ständig der Geräuschpegel des Betriebs auf dem Containerterminal präsent, der gestern Abend mit den Stimmen zahlreicher Seevögel konkurierte.



... bei Weddewarden.

Wenn man dann bei auflaufendem Wasser so am Ufer sitzt, die Gedanken über die endlos scheinende Wasserfläche treiben lässt, dabei das Treiben der Möven, Gänse oder Austernfischer auf sich wirken lässt und im Hintergrund so langsam die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, dann sind der Alltag und die rastlose Welt dahinter schnell vergessen. Das ist Entspannung pur ...



Am Ende eines schönen Sommertages: Das letzte Glühen am Horizont ...

Auf dem Weg zurück durch das Hafengebiet war es dann mit der Ruhe allerdings bald wieder vorbei. Schon kurz nachdem ich das Zolltor im Norden des Hafens passiert hatte, war der Lärm aus Richtung der Stadt zu hören, der mich über den - für die deutsche Nationalmannschaft offensichtlich erfolgreichen - Ausgang des Fußballspiels in Kenntnis setzte. Das kurze Wegstück vom Zolltor "Roter Sand" entlang der Rickmersstraße bis zur Pestalozzistraße war die Hölle: Links war die Fahrbahn verstopft mit dicht an dicht fahrenden, laut hupenden Autos, die mit aus den offenen Fenstern grölenden Fans besetzt waren, und rechts auf dem Fußweg pöbelten mit den unterschiedlichsten Krachinstrumenten bewaffnete, bierflaschen- und fahnenschwenkende Fußgänger. Mit zunehmendem Abstand zur Rickmersstraße war es zwar immer noch laut, doch der Lärmpegel ging deutlich zurück und das Spießrutenfahren war überstanden.

2 Kommentare:

kelly hat gesagt…

moin juwi,
für eine lerche schwer nachzuvollziehen *g*, aber gerne hab ich es mir angesehen und gelesen.
wirklich schön!

Elfe hat gesagt…

Hallo Juwi

Wunderschöne Bilder sind das, einfach zauberhaft, als Meerfan ist das Nektar für meine Augen-;)

Ich bin auch kein Fussballfan und seit ich keinen Fernseher mehr habe, geht der ganze Anlass sowieso spurlos an mir vorbei, na ja abgesehen von diesem Tröttenlärm, doch es hält sich in Grenzen, jetzt sowieso wo die CH-Mannschaft ausgeschieden ist.

Ich habe mir erlaubt Dein Beitrag über "Wer stört, landet in der Psychiatrie auf meinem Blog "Das Lächeln der Erde" im Seitenlayout zu verlinken, hoffentlich ist das okay?
Liebe Grüsse in Deinen Sonntag, da werden wohl heute Mittag bei Euch die Strassen leergefegt sein *lach*.
Elfe

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