Samstag, 24. Oktober 2009

Forschen für die Heilung?

Im Brigittes Blog "Cappuccino & Meer" bin ich auf eine unfassbare Sache aufmerksam geworden. Es gibt ein Medikament gegen Neurodermitis, mit dem unzähligen Menschen geholfen werden könnte - wenn diese es kaufen könnten. Große bekannte Pharmakonzerne setzen jedoch seit Jahren alles daran zu verhindern, dass dieses Medikament auf den Markt kommt.

Das Medikament, das ein Herr Klingelhöller mit einfachsten Mitteln entwickelt hat, ist eine Creme aus dem Vitamin B12 und Avocadoöl. Herr Klingelhöller es unter dem Namen "Regividerm" patentieren lassen. Medizinische Studien in Deutschland und den USA belegen die Wirksamkeit von Regividerm. Stickoxyde sind für die Hautveränderungen bei Neurodermitis verantwortlich und B12 ist ein Stickstoffmonoxyd-Fänger.

Im Gegensatz zu den erheblich teuereren kortisonhaltigen Mitteln und anderer Immunsuppressiva der Pharmakonzerne hat Regividerm keinerlei Nebenwirkungen. Das Medikament eines Pharmakonzerns gegen Neurodermitis begünstigt sogar die Entstehung von Hautkrebs. Ein Medikament, das sowohl preiswert wie auch wirksam, und dabei noch frei von Nebenwirkungen ist, lässt sich offensichtlich mit dem Selbstverständnis einiger Pharmakonzerne nicht vereinbaren. Beim Versuch, Regividerm in Zusammenarbeit mit großen Pharmakonzernen zu vermarkten, bot ein großer deutscher Konzern Herrn Klingelhöller 10 Millionen Euro für die Patentrechte, ließ aber keinen Zweifel daran, dass er diese dann im Tresor verschwinden lassen würde, ohne Regividerm auf den Markt zu bringen. Herr Klingelhöller ließ sich darauf jedoch nicht ein, da er den unter Neurodermitis leidenden Menschen mit seiner Erfindung helfen wollte.

Die Salbe des Herrn Klingelhöller ist scheinbar zu gut. Sie gefährdet das gute Geschäft der Konzerne mit den eigenen, viel teureren Mitteln. Obwohl man die B12-Creme nicht kaufen kann, gibt es jedoch die Möglichkeit, sie vom Arzt verschreiben und in der Apotheke anrühren zu lassen.

Der Versuch, Regividerm gegen den Willen der Pharmakonzerne in den Handel zu bringen, hat Herrn Klingelhöller in den Ruin und an den Rand des Wahnsins getrieben. Dabei verlor er die Rechte an Regividerm und erhielt statt dessen Morddrohungen.

Brigitte ist durch die Sendung "Heilung unerwünscht" am 18.10.2009 auf diese unfassbare Geschichte aufmerksam geworden. Die Sendung kann man nachträglich noch in der ARD-Mediathek ansehen.

Aus meiner Sicht entlarvt das schäbige Verhalten der in dem Beitrag genannten Pharmakonzerne deren Wertschätzung der von ihnen abhängigen Menschen: Sie nutzen kaltblütig die Not unzähliger Patienten aus. Diesen Konzernen geht es in Wirklichkeit offensichtlich nur um den großen Reibach. Wer fragt da schon nach Berufsethik, Mitgefühl und Forschung für die Heilung zum Wohl der Menschheit? Die bleiben dabei auf der Strecke.


Zum Weiterlesen:

Studien und Veröffentlichungen

(Quellen: ARD, WDR, Cappuccino & Meer, Medical Tribune)

3 Kommentare:

Helmut hat gesagt…

Hallo Jürgen,
als regelmässiger Leser von www.nachdenkseiten.de ist mir diese "Schweinerei" nicht entgangen. Ein Teil unserer Kosten im Gesundheitswesen liegt an den sehr hohen Medikamentenpreisen in D und nicht nur an unserem Anspruchsdenken.Und "unsere " Volksvertreter? gucken zu.
Ich wünsche dir ein schönes WE
LG
Helmut

Anonym hat gesagt…

Da ich mich beruflich mit unserem Gesundheitssystem befasse, kenne ich leider noch einige mehr solcher Beispiele. Mehr als traurig das Ganze. Und die Zweiklassenmedizin noch dazu... :(

Elfe hat gesagt…

Hallo Juwi

Den Film habe ich gesehen, ein anderer Blog machte auch darauf aufmerksam. In den Kommentaren hat jemand darauf hingewiesen, dass im Spiegel stand, dass die Crème ab November auf den Markt kommt

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,656562,00.html

Hoffentlich bekommen alle die vielen Leidenden daurch echte Hilfe, vor allem auch die Kinder. Kritiker vermuten nun der Film wurde als Werbung eingsetzt um die Crème bekanntzumachen. Wenn sie wirklich hilft und hoffentlich nicht so teuer ist, dann ist es ja okay.

Liebe Grüsse
Elfe

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