Dienstag, 2. November 2010

Atomprotest auch an der Ostsee


Die Proteste gegen die Atomenergie im Wendland - eine Chronik

Der Atommüll aus deutschen Atomkraftwerken, wird in Millionen von Jahren noch radioaktiv sein. Einen sicherer Abschluss von der Biosphäre über derart lange Zeiträume kann kein Mensch ernsthaft und guten Gewissens garantieren ... - auch eine Frau Merkel (CDU, Bundeskanzlerin), ein Herr Röttgen (CDU, Bundesumweltminister), sowie die grauen Damen und Herren in den Chefetagen der Atomkonzerne und deren willfährige politische Handlanger nicht!

Deshalb wehren sich die Menschen im Wendland seit mehr als 30 Jahren gegen die Einrichtung eines "End"-lagers für Atommüll im Salzstock bei Gorleben. Das Video zeigt eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse seit dem Aufkeimen der Anti-Atom-Protestbewegung im Wendland.

Aufgrund der brisanten Atomfracht, die in den Tagen nach dem 6. November 2010 in Dannenberg erwartet wird, sind derzeit alle Augen auf das Wendland gerichtet. Aber neben dem Atommüll-"Zwischen"-Lager im Wald bei Gorleben gibt es zwei weitere sogenannte "Zentrale Zwischenlager" - eins bei Ahaus in Niedersachsen und eins an der Ostseeküste bei Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern - die dabei nur allzuleicht in Vergessenheit geraten.

Wegen des ungefähr 20 km östlich von Greifswald gelegenen Atommüll-"Zwischen"-Lagers Lubmin erwacht auch dort jetzt der Widerstand, weil den Menschen Versprechen gegeben wurden, die jetzt nicht eingehalten werden. Entgegen der Beteuerung von Herrn Trittin (Bündnis 90 /Die Grünen, damals Bundesumweltminister), das Zwischenlager Lubmin sei nicht als Zwischenlager für Brennelemente aus westdeutschen Atomkraftwerken oder Glaskokillen, beispielsweise aus der Wiederaufarbeitung, vorgesehen, werden in dem sogenannten "Zwischenlager", das angeblich nur der vorübergehenden Aufnahme abgebrannter Brennelemente aus Greifswald sowie des beim Abriss des Atomkraftwerks Rheinsberg anfallenden Atommülls und -Schrotts dienen sollte, jetzt Castoren mit hochradioaktivem Atommüll aus der Wiederaufbereitungsanlage "Cadarache" an der französischen Mittelmeerküste eingelagert, der ursprünglich einmal im Atomforschungszentrum Karlsruhe "produziert" worden war.

Mit viel Wut im Bauch und einem großen Sack voller Kreativität haben die Menschen an der Ostseeküste am letzten Wochenende dagegen demonstriert. Näheres dazu und Fotos von der Demonstration mit Traditionsschiffen in Sichtweite des Strandes auf der Ostsee finden sich im "Nord-Ost-Universum":

Am nächsten Samstag geht es nach Dannenberg. Dort wird weiter gegen die Atompolitik der Bundesregierung demonstriert! Und zwar so laut, dass man uns auch im fernen Berlin noch deutlich verstehen kann. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg rechnet mit dem größtem Protest in der Geschichte des Wendlandes. Für die Fahrt nach Dannenberg aus allen Teilen der Bundesrepublik sind aktuell bereits 227 Busse gemeldet (zur Großdemonstration am 18. September 2010 in Berlin waren es 145 Busse). Einer der Busse fährt auch ab Bremerhaven: Mein Platz an Bord ist reserviert.

Castor Stop!
Busse aus der Region und dem Rest der Republik nach Dannenberg


(Quelle: YouTube, Nord-Ost-Universum, Ostsee-Zeitung vom 22.10.2010)

3 Kommentare:

Frau Momo hat gesagt…

Und im Wendland haben sie das erste Camp verboten und meine Wut steigt auch.
Unsere Busfahrkarten sind ebenfalls reserviert und werden nicht zurückgegeben.
Hoffentlich muß Martin nicht doch noch arbeiten.
Selbst meine fast 70jährige Mutter kommt mit!

Frau Momo hat gesagt…

Ich hab bei uns im Blog auch noch mal ein paar Seiten zum Castor verlinkt.....
Und heute abend N3..... das ist bestimmt sehenswert.

bigi hat gesagt…

Moin Juwi,
vielen lieben Dank für die Links zu meinem Schatz ins NordOstUniversum. Ich kann am Wochenende leider nicht mitfahren, weil ich mir schlichtweg den Ausfall nicht leisten kann.
Sollten noch Greifswalder hier lesen, oder Interessierte aus der Umgebung der HanseStadt, bis dato sind noch 16 BusPlätze frei!
Liebe Grüße bigi

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