Mittwoch, 3. November 2010

30 Jahre Widerstand


30 Jahre Widerstand: Das Hüttendorf

Herr Donat war zum Zeitpunkt der Gründung der "Freien Republik Wendland" 17 Jahre alt. Als Zeitzeuge erzählt er von den Tagen im Hüttendorf. Weiterhin ist Herr Möcklinghoff (CDU, Niedersachsen, ehemaliger Innenminister) im Video zu sehen, der das Vorgehen der Polizei während der Räumung des Hüttendorfs bis heute nicht in Frage stellt.



30 Jahre Widerstand: Drei Generationen Atomkraftgegner

Die Familie Pothmer - Großvater Erwin, Vater Heinrich und Sohn Fritz - sind seit der ersten Stunde in der Bäuerlichen Notgemeinschaft aktiv. Ihre Vorfahren lebten schon von 580 Jahren in dem kleinen Dorf Teichlosen, das ungefähr 30 km entfernt von Gorleben im Wendland liegt. Früher vererbten die Eltern das Anwesen, die Wiesen und Felder an ihre Kinder. Heute vererben sie zusätzlich den Widerstand gegen die Atomtransporte in das sogenannte "Zwischenlager" und den Kampf gegen ein Atommüll-"End"-lager. Im Salz unter ihrem Grund und Boden.

Beim ersten Anti-Atom-Treck hatte sich 1979 auch Vater Heinrich Pothmer mit seinem Trecker in der Kolonne von Gorleben nach Hannover auf den Weg gemacht. Als Vertreter der Bäuerlichen Notgemeinschaft sagte er damals auf der Kundgebung vor ungefähr 100000 Menschen: "Mein lieber Herr Albrecht, wier wüllt dien Schiet nich hem." Im September war sein Sohn mit dem Trecker-Treck nach Berlin gefahren, wo er auf der Kundgebung auf den Washington Platz zu mehr als 100000 Menschen sprach ...

Der Protest der Wendländer ging von Beginn an und über Generationen hinweg weit über die Grenzen des Wendlands hinaus!


Verkehrsbeschränkungen und verbotene Camps

Auf den "Bündniss gegen Castor 2010"-Seiten der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg ist seit gestern zu lesen, die Polizei habe mittlerweile über das nördliche Kreisgebiet eine Art Ausnahmezustand verhängt. Sie scheine damit sie das Ziel zu verfolgen, die Region Dannenberg nahezu komplett und weiträumig vom Strassenverkehr abzuriegeln und den Zugang zur Auftaktkundgebung zu erschweren.

Lange Zeit im Voraus seien die Anträge für Verkehrsführungen, Camps etc. zusammen mit den Konzepten eingereicht worden und bisher hätten alle gut zusammengearbeitet. Das habe sich jetzt, kurz vor dem Beginn des Transportes, drastisch geändert.

So habe die Polizei das Camp der Bäuerlichen Notgemeinschaft in Gusborn als möglichen Ausgangsort von Widerstandshandlungen verboten und die Benutzung der Landesstrasse zwischen Dannenberg und Gorleben für die Traktoren als Zufahrt zur Kundgebung untersagt.
Vor wenigen Tagen sei bereits die Einrichtung des Camps Splietau auf der Kundgebungswiese verboten worden. Inzwischen gebe es aber eine Genehmigung, das Camp wenige hundert Meter von der Kundgebungswiese entfernt aufzuschlagen - allerdings nur noch für 300 Personen ...

Es macht zur Zeit immer wieder Spaß, auf den Seiten der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg zu stöbern. Zusammen mit den Verlinkten Anti-Atomkraft Seiten bieten sie eine Fülle von Informationen. Auch die (bisher) täglich noch weiter anwachsende Zahl gemeldeter Busse aus allen Teilen der Bundesrepublik vermittelt Zuversicht auf eine Machtvolle Demonstration gegen die Atompolitik der wespenfarbenen Bundesregierung. Aktuell sind 243 Busse gemeldet.

Castor Stop!
Busse aus der Region und dem Rest der Republik nach Dannenberg


(Quelle: YouTube)

1 Kommentar:

Frau Momo hat gesagt…

Ich häng auch schon den halben Tag auf den entsprechenden Seiten rum.

Meldung vom NDR:" “Wir rechnen mit den größten Protesten, die es im Wendland in 33 Jahren Streit um Gorleben jemals gegeben hat”, sagt der Sprecher der Anti-Atom-Organisation “ausgestrahlt”, Jochen Stay. Am kommenden Wochenende wird wieder ein Atommüll-Transport erwartet. Rund 30.000 Menschen sollen zur geplanten Großdemonstration in Dannenberg kommen"

Aus Hamburg rollen 11 Busse gen Wendland.

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