Freitag, 31. Oktober 2008

Reformationstag

Am 31. Oktober feiern die evangelischen Christen den Reformationstag im Gedenken an die Reformation. Am Tag vor Allerheiligen des Jahres 1517 soll der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther 95 Thesen zu Ablass und Buße an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben, um damit eine öffentliche akademische Diskussion auszulösen. Grundsätzlich bestritt er die Lehre der katholischen Kirche, wonach der Ablass die Voraussetzung für die Erlösung des Menschen von der Sünde sei. Er vertrat die Ansicht, dass dieses bereits durch das Opfer Jesu am Kreuz geschehen sei. Der öffentliche Anschlag seiner Thesen gegen den Ablasshandel an der Wittenberger Schlosskirche war der Beginn der Reformation.

Luther hatte seine Thesen in Briefform mehreren geistlichen Würdenträgern des Reiches zugesandt. In der Bibliothek der Friedrich-Schiller-Universität in Jena wurde offenbar ein Beleg für den Thesenanschlag Martin Luthers gefunden und im Februar 2007 während einer Veranstaltung in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Notiz von Georg Rörer, dem Sekretär Martin Luthers. Im Gegensatz zu anderen Berichten über den Thesenanschlag soll diese Notiz noch zu Lebzeiten Martin Luthers verfasst worden sein.

Die frühesten Feiern zur Reform waren Gedenktage zu Luthers Geburts- und Todestag. Im Jahre 1667 verfügte Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen, der 31. Oktober solle der Reformationsfeiertag sein. Dieser Feiertag wurde später von den meisten Ländern übernommen.

(Quellen: Internetseite der Evangelischen Kirche Deutschlands zum Reforma- tionstag, Internetseite der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena)

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