Freitag, 31. Oktober 2008

Halloween

Das Fest zum Jahresende der Kelten

Samhain war das keltische Fest des Erntedanks. Das irisch-gälische Wort Samhuinn heißt "Ende des Sommers". Das keltische Jahr orientierte sich an Saat und Ernte und endete nach unserem Kalender Ende Oktober. Die Nacht vor dem Beginn des neuen Jahres war eine Zwischenzeit, in der Magie und religiöse Rituale eine besondere Kraft hatten.

Auch die Geister der Toten hatten in dieser Nacht die Möglichkeit, in die Welt der Lebenden zu kommen und sich der Menschen zu bemächtigen. Dagegen schützte man sich durch Rituale, löschte die Herde in den Häusern und zündete große Feuer im Freien an, um die Dunkelheit und damit die Totengeister fernzuhalten. Die Menschen trugen abschreckende Masken und machten Lärm.


Aus Samhuinn wird Halloween

Seit dem 13. Mai 609 wird das kirchliche Fest Allerheiligen gefeiert. An diesem Tag wurde das Pantheon in Rom der Jungfrau Maria geweiht. Aus dem Tempel der vielen Götter wurde dadurch eine christliche Kirche. Papst Gregor III. verlegte das Fest aller Heiligen im Jahre 837 auf den 1. November, und sein Nachfolger Gregor IV. machte es zu einem Fest der ganzen Kirche. Damit sollte der heidnische Festtag ersetzt und mit einem christlichen Sinn gefüllt werden: Die jenseitige Welt, die Heiden fürchten, ist aus christlicher Sicht die unsichtbare Welt Gottes, in der die Heiligen auf die Vollendung aller Dinge warten und Fürsprache für die Lebenden einlegen. Der Abend vor Allerheiligen wurde dadurch zu "all hallows eve" und auf einem sprachlich nicht genau nachvollziehbaren Weg in Irland zu Halloween.

Ähnlich wie unter dem Einfluss der katholischen Kirche aus der heidnisch-germanischen Wintersonnwende Weihnachten wurde, und aus dem Fest der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara das Osterfest, so wurde aus dem Samhuinn der Kelten Allerheiligen bzw. das Halloween der Iren. Einige heidnische Bräuche wurden in Irland beibehalten, so wie auch Ostern und Weihnachten Reste heidnischen Brauchtums aufweisen.

Das Halloween Fest kam mit den irischen Einwanderern in der Mitte des 17 Jahrhunderts in die USA, wo es heute aber seinen religiösen Sinn verloren hat und nichts weiter als ein gruseliges Kostümfest ist. Die typischen Halloween-Verkleidungen stellen Gespenster, Skelette, Hexen, Teufel oder ähnlich zwielichtige Gestalten dar. Dieser heutige Brauch wird auf die Bemühungen der Kelten zurückgeführt, mit abschreckenden Masken und Lärm die Totengeister fernzuhalten.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Halloween von den Soldaten der US-Army aus den USA nach Europa "reimportiert". Halloween hat im kontinentalen Europa keine Tradition und wird von der Bevölkerung in Deutschland erst seit wenigen Jahren gefeiert.

(Quellen: Wikipedia, Internetseite der evangelischen Landeskirche in Württemberg, Internetseite der Diözese Rottenburg-Stuttgart)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo JuWI

das hast du prima erörtert, danke dir von herzen dafür.

Herzgruß

Heni

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