Lütt Matten, de Has',
de mok sik en Spoß,
he weer bi't Studeeren,
dat Danzen to ler'n,
un danz ganz alleen
op de achtersten Been.
Keem Reinke, de Voß
un dach: "Dat en Kost!"
Un seggt to Lütt' Matten:
"So flink oppe Padden?
Un danzt hier allen
oppe achtersten Been?
Kumm, lat uns tosam!
Ik kann as de Dam'.
De Krei, de speelt Fidel;
denn geiht dat kandidel;
denn geiht dat mol schön
op de achtersten Been!"
Lütt Matten gev Pot.
De Voß beet em dot!
Un sett sik in Schatten,
verspies' de lütt Matten.
De Kreih, de kreeg een
vun de achtersten Been.
Klaus Groth (1819-1899)
Good is dat, dat de Voß slöppt inne Nacht för Ostern - sunst giv dat keene Eier int Nest.
Dat givt ok een Melodie dor to. Tohop ist dat een Leed, dat min Moder schon fröh inne Kinnertied mit uns Kinners sungen hebbt, un een vun de leevsten Leeder vun min Onkel Hans, de een Jägersmann wör, un de nu ok schon lang dot is. De hett mit sin Flint Voß un Has dot mokt. Dat Leed is ok to hörn vun Hannes Wader op siene Schallplatte "Plattdeutsche Lieder", de he 1974 in speelt hebbt ...
So geht es einem, wenn man auf die falschen Versprechungen anderer Leute hereinfällt: Der kleine Hase Matthias (de lütten Has Matten) war gerade dabei, das Tanzen zu lernen, als Reineke, der Fuchs, vorbeikam und sich ihm als Tanz-Dame anbot. Der aber hatte dabei nur sein nächstes Frühstück im Sinn. Als die Krähe begann, mit ihrer Geige zum Tanz aufzuspielen, und "Lütt Matten" dem Fuchs die Hand reichte, biss Reineke ihn tot und verspeiste ihn im Schatten eines Baumes. Der Krähe bot er zum Dank für ihre Dienste eines der Hinterbeine von "Lütt Matten" an.
Irgendwie werde ich den dunklen Verdacht nicht los, dass in der Geschichte eine politische Botschaft versteckt sein könnte, die in erschreckender Weise die Realität im heutigen Wespenstaat widerspiegelt.
Es ist nur gut, dass der Fuchs in der Nacht vor Ostern schläft - anderenfalls gäbe es Morgen früh möglicherweise keine Eier im Osternest.
Zu den Versen von Klaus Groth gibt es auch eine Melodie. Meine Mutter sang das Lied mit uns, als wir noch Kinder waren. Es war auch ein Lieblingslied meines Onkels, einem Jäger, vor dem weder Fuchs noch Hase sicher waren. Hannes Wader hat "Lütt Matten" im Jahre 1974 auf seiner Schallplatte "Plattdeutsche Lieder" verewigt. - Das Album ist sehr empfehlenswert für Leute, die noch an "unverfälschter Volksmusik" interessiert sind, die nichts mit dem zu tun hat, was den Leuten heutzutage von den verkappten Schlagerfuzzies im Fernsehen als sogenannte Volksmusik vorgegaukelt wird.
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