Sonntag, 18. September 2011

Hygieneampel: Kompromisssuche in Bremerhaven

Nachdem die Wirtschaftsminister der Länder die "Hygieneampel" für Restaurants blockiert hatten, trafen sich in der letzten Woche die Verbraucherminister von Bund und Ländern in Bremerhaven, um nach Kompromissvorschlägen zu suchen.

Nach dem Willen der Verbraucherminister soll die "Hygieneampel" am Eingang von Restaurants die Ergebnisse der jeweils aktuellsten Hygieneuntersuchungen symbolisieren. Grün würde die hygienischen Verhältnisse eines Restaurant als "einwandfrei" kennzeichnen. Gelb und Rot würden hingegen auf Beanstandungen hinweisen. Während die Gewerkschaft Nahrung-GenussmittelGaststätten (NGG) die "Hygieneampel" begrüßt, und darüber hinaus gerne auch soziale Standards (Einhaltung von Tarifverträgen oder des Arbeitszeitgesetzes) in die Kriterien zur Bewertung aufnehmen würde, fordert der Deutsche Hotel- uns Gaststättenverband den Verzicht auf die "Hygieneampel".

Das zeigt wieder einmal, dass hier erneut versucht wird, wirtschaftliche Interessen ggegenüber den Interessen des Verbraucherschutzes durchzusetzen. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach: Wenn alle Betriebe die gesetzlichen Vorgaben einhalten würden, dann stünden alle Ampeln auf Grün. Die schwarzen Schafe under den Gaststättenbetreibern müssten dann entweder ebenfalls die Gesetze einhalten oder sie würden riskieren, dass sie ihren Betrieb irgendwann aus Mangel an Gästen schließen müssen.
  • Meine Meinung:
    Mit wirtschaftlichen Interessen der Restaurants und Gaststätten hat die Blockade der Hygieneampel nichts zu tun, sehr wohl aber mit mangelndem Schutz der Verbraucher. Offene Fragen, wie zum Beispiel die Häufigkeit der Kontrollen oder die zeitnahe Nachkontrolle sollten schnellstmöglich geklärt werden.

(Quellen: Nordsee-Zeitung vom 16.09.2011, Bonner General-Anzeiger vom 17.09.2011, Frankfurter Rundschau vom 17.09.2011)

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