Obwohl ihr im Laufe der Zeit einige Flussschleifen abgeschnitten wurden, ist die Geeste im Stadtgebiet nach wie vor ein typischer Mäander. Seit einigen Jahren wird die Flusslandschaft in der Stadt mit Fußwegen als stadtnahes Erholungsgebiet erschlossen. Im letzten Jahr zu Pfingsten hatte ich Bilder von der Geeste im Flussabschnitt zwischen dem Kapitänsviertel und dem Deich an der Stresemannstraße gezeigt. Gestern führte mich mein Pfingstspaziergang vom ehemaligen Werftgelände der Geeste-Metallbau flussaufwärts. Da sie zur Zeit mit einer Magen-Darm-Erkrankung zu tun hat, konnte unsere Hündin Cleo dieses Mal leider nicht mitkommen. Die Fotos können (wie immer) durch anklicken mit der Maus vergrößert werden.
Die Grimsbystraße verbindet Bremerhavens Stadtmitte mit der Autobahn und überquert die Geeste auf der Drehbrücke, die auf den beiden Fotos in der ersten Reihe zu sehen ist. Die Drehbrücke wurde gebaut, als es ein kurzes Stück weiter flussaufwärts noch eine Werft gab. Der Betrieb auf dem ehemaligen Werftgelände hieß zuletzt Geeste-Metallbau. Seit dem Konkurs dieses letzten Werftbetriebs an der Geeste im Jahre 1998 war es nicht mehr notwendig, die Brücke für die Durchfahrt von Schiffen zu öffnen. Binnenschiffe und Sportboote können die Brücke unterqueren. Auf dem Foto in der zweiten Reihe rechts ist noch ein Rest der Uferbefestigung des ehemaligen Werftgeländes zu sehen.
Flussaufwärts vom ehemaligen Werftgelände überquert die Stresemannstraße die Geeste auf einer Brücke aus Beton. Das zweite Foto in der ersten Reihe zeigt den Blick vom Fuß der Brücke aus, und das erste in der zweiten Reihe den Blick vom Fußweg auf Brücke flussaufwärts. Über die grüne Metallgitterbrücke führen die Gleise der Bahnstrecke von Bremerhaven nach Cuxhaven.
Hinter der Eisenbahnbrücke (Foto erste Reihe links) ist das Tidesperrwerk zu sehen. Als Nebenfluss der Weser, die nördlich von Bremerhaven in die Nordsee mündet, ist auch die Geeste im letzten Flussabschnitt vor ihrer Mündung in die Weser tideabhängig. Zu sehen ist das im ersten Fotoblock: Die Fotos wurden bei verschiedenen Wasserständen aufgenommen. Mit dem Tidesperrwerk wird der Wasserstand in der Geeste flussaufwärts von Sperrwerk auf dem gleichen Level gehalten. Es ist außerdem so ausgelegt, dass es die Landflächen flussaufwärts vor Überflutungen bei einer Sturmflut schützt. Flussabwärts des Tidesperrwerks schützen das Sturmflutsperrwerk und Deiche entlang der Geeste das Stadtgebiet vor Überschwemmungen durch in die Geeste auflaufende Sturmfluten. Binnenschiffe und Sportboote passieren das Tidesperrwerk durch eine Schleusenkammer.
Auf den beiden Fotos in der ersten Reihe ist der unterschiedliche Wasserstand vor und hinter dem Geestesperrwerk zu sehen. Der Wasserstand in der flussabwärts geöffneten Schleusenkammer zeigt, dass das Wasser bei Flut höher aufläuft, als der Pegel der Geeste flussaufwärts. Die beiden unteren Fotos zeigen das geöffnete Schleusentor der Schleusenkammer flussaufwärts und den Blick vom Fußweg auf dem Tidesperrwerk in die gleiche Richtung.
Flussaufwärts vom Tidesperrwerk haben zwei Sportboot Vereine ihre Steganlagen. Der Wanderweg entlang der Geeste führt inzwischen von der Mündung der Geeste in die Weser bis zur Schiffdorfer Stauschleuse und erfreut sich auch bei Joggern und Fahrradfahrern großer Beliebtheit. Im Stadtgebiet beginnt er an der alten Geestebrücke und wird nur durch die Kreuzung der Stresemannstraße mit der Grimsbystraße kurz unterbrochen. Vorher kann man vom Anleger der Weserfähre am Ufer der Geeste entlang , unter der Kennedybrücke hindurch und am Historischen Museum vorbei bis zur Geestbrücke laufen.
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