Sonntag, 6. Dezember 2009

Weihnachtsmärkte


Weihnachtsmarkt in Bremen 2009

Gestern war ich mit meiner Tochter Jana in Bremen. Ich hatte dort etwas zu besorgen, und wir haben die Gelegenheit dann gleich für einen Besuch des Bremer Weihnachtsmarktes genutzt. Nachdem es vormittags noch trocken war, regnete es sich leider ab Mittag so richtig ein. Die Punkte auf dem Foto sind Regentropfen, die das Blitzlicht meiner Kamera reflektieren. Trotz des schlechten Wetters herrschte auf dem Weihnachtsmarkt und in den benachbarten Geschäftsstraßen ein dichtes Gedränge. Die Straßenbahnen wurden von Mitarbeitern der BSAG im Schritttempo durch die Menschenmenge gelotst, die mit Glocken vor den Fahrzeugen herliefen.



Bremerhavener Weinachtsmarkt 2009: Ansicht von der Fährstraße

Der Bremerhavener Weihnachtsmarkt wird auch in diesem Jahr von einer aufwändigen Beleuchtung, einigen Kinderkarussells, Glühwein- und Bratwurstbuden sowie einigen weiteren kulinarischen Angeboten dominiert. Weihnachtsschmuck oder Kunsthandwerk sucht man jedoch leider wieder einmal vergeblich. Ein Highlight ist, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder einmal die Rodelbahn auf dem Theodor-Heuss-Platz.

In Bremen findet man dagegen alles was einen richtigen Weihnachtsmarkt ausmacht. Wenn man dort dann auch noch über einen Stand eines Bremerhaveners mit einer phantastischen Auswahl an Assessoires für Puppenstuben stolpert, der - wie er mir sagte - ein kleines Geschäft im Bremerhavener Stadtteil Wulsdorf betreibt, dann kann meiner Ansicht nach irgendetwas am Konzept des Bremerhavener Weihnachtsmarktes nicht stimmen. Für ein besonderes Flair sorgen in Bremen natürlich auch noch der Dom und die alten mittelalterlichen Gebäude aus der Hansezeit. Da das junge Bremerhaven so etwas natürlich nicht zu bieten hat, sollten sich die Organisatoren vielleicht einmal Gedanken darüber machen, wie sie das mit einer möglichst großen Vielfalt an Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck etc. kompensieren-, und so das üppige Einerlei der Bratwurst- und Getränkebuden aufwerten könnten, um mehr Menschen einen Anreiz für den Besuch des Bremerhavener Weihnachtsmarkts zu geben.


Im Erdgeschoss des Bremer Rathauses gab es einen Weihnachtsmarkt des Martinshofs. Das ist eine eine Einrichtung, die in Bremen Werkstätten zur Eingliederung behinderter Menschen in das Arbeitsleben betreibt und die dort an verschiedenen Ständen Waren aus ihren Werkstätten anbot. Neben Textil-, Holz- oder Keramik-Kunsthandwerk gab es auch Kinderspielzeug, überwiegend aus Holz, oder Haushaltsgegenstände wie z.B. Geschirr oder Bürsten und Besen.

An einem Weihnachtsbaum zwischen den Ständen im Rathaus hingen gelbe Haushaltsschwämme mit einer grünen Scheuerfläche. Jana fragte sich, ob das wohl so etwas wie einen Art alternativer Weihnachsschmuck sei. Ich hatte dann die Idee, dass man überall noch kleine Putzlappen an die Zweige dazwischen hängen könnte. Gemeinsam spannen wir die Idee weiter: Mit Kochlöffeln, Abwaschbürsten, Topflappen etc. nahm der fertig geschmückte Baum vor unseren geistigen Augen bereits Gestalt an, als Jana den Stand mit den Bürsten und Besen dahinter wahrnahm. Damit war für sie klar: Das sind keine Putzwerkzeuge, sondern - wie es sich für einen richtigen Weihnachtsmarkt gehört - eindeutig und wahrhaftig alternative Weihnachtsdekogegenstände :o)


Ich wünsche euch allen einen ruhigen, besinnlichen zweiten Advent. Hoffentlich habt ihr gestern Abend nicht vergessen die Teller oder Stiefel bereitzustellen - sonst gibt's heute nichts vom Nikolaus.

1 Kommentar:

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Lieber Jürgen!
Die Leute haben wenig Geld. Es wird nicht viel gekauft. Da kommen auch keine Händler und schon gar nicht auf kleine Märkte in irgendwelche Dörfchen.....
Alles hat so seine Vor- und Nachteile.
Liebe Grüße
Rosi

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